METAL HAMMER präsentiert: Der W

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Revenge: Exklusiver Vorab-Stream von BEHOLD.TOTAL.REJECTION

Achtung liebe Freunde von Melodie, Zärtlichkeit und Liebe: Bitte weitergehen, hier gibt es mal so überhaupt nichts zu sehen. Alle anderen: Hier gibt es zuerst und exklusiv den kompletten Vorab-Stream des Brutalo-Machtwerks BEHOLD.TOTAL.REJECTION der Hass-Fanatiker Revenge aus Kanada. Zarte Klänge, vorsichtige Melodie, glasklare Produktion? Richtig. Gibt es hier nicht. Dafür voller Hass mit Anlauf voll aufs Gesicht. Wir wünschen einen angemessen wütenden Genuss des exklusiven Vorab-Streams! 




Mudvayne – Happy?

In Zeiten, da New Metal fast schon als Schimpfwort gilt, geben Mudvayne dieser Stilbezeichung eine neue Dimension und Qualität. Ihre fast schon Jazz-artigen Rhythmen, funkigen Bass-Einsätze und intelligent in Szene gesetzten Riffs pulsieren fernab der gängigen Klischees und machen auch das neue Album LOST AND FOUND zu einem gefundenen Fressen für Fans innovativer und harter Klänge. Diese Band kann spielen, diese Band kann schreiben: New Metal ohne Verfallsdatum!

Aktuelle Besetzung: Chad Gray (v), Greg Tribbett (g), Ryan Martinie (b), Matthew McDonough (d)

Gegründet: 1996 in den USA

Discografie: LD.50 /2000) / THE END OF ALL THINGS TO COME (2002) / LOST AND FOUND (2005)

Homepage: http://www.mudvayne.com




Redaktionscharts 2019: Melanie Haack

Melanie Haack

[caption id="attachment_1401799" align="aligncenter" width="3000"] Mandatory Suicide[/caption] Die besten Alben 2019: 1. Lionheart VALLEY OF DEATH 2. Obey The Brave BALANCE 3. Anna Ternheim A SPACE FOR LOST TIME 4. Insomnium HEART LIKE A GRAVE 5. Lacrimas Profundere BLEEDING THE STARS 6. Eskimo Callboy REHAB 7. Northlane ALIEN 8. Bouncing Souls CRUCIAL MOMENTS 9. Of Mice And Men EARTHANDSKY 10. Cult Of Luna A DAWN TO FEAR Die kompletten Bestenlisten findet ihr in der aktuellen METAL HAMMER-Januarausgabe. Ihr bekommt METAL HAMMER 01/2020 am Kiosk oder indem ihr das Heft per Mail bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!


Casting-Kandidat performt Suicide Silence im rumänischen TV

In der Casting-Show Românii Au Talent, einer Art rumänischen Variante von "Das Supertalent", hat ein Kandidat den Song ‘Unanswered’ der Deathcore-Extremisten Suicide Silence vorgetragen und die Jury nachhaltig verstört. Dem 19-jährigen Vadim Balaban ist dabei allerdings aufseiten der Performance kein Vorwuf zu machen, denn seine Stimmkünste und Shout-Rhythmik sind durchaus respektabel.
Allerdings gilt wie so oft: Mainstream-Jurys sind nicht in der Lage, das Talent und Können zu erkennen, was hinter den Songs brutaler Metalbands steht. Die Reaktionen der Zuschauer und "Qualitäts"-Richter sind entsprechend blödsinnig.
Seht hier das Video des Castingshow-Auftritts von Vadim Balaban:



Holy Moses

Aber so ganz tragisch sieht das Sabina, die zum Zwecke eines Small-Talks mit Andy Classen, Bernd Schnell und ein paar Dosen Bier die heiligen Redaktionsräume beehrte, dennoch nicht: ,,So etwas passiert halt schon einmal! Ich weiß, daß noch viel schlimmere Fotos existieren - und ich bin froh, daß wenigstens die Shots nicht auf das Cover gekommen sind!" Warum gerade jetzt noch ein Holy Moses-Vinyl - und dann auch noch gleich so ein delikates - erscheint, kann sich der Thrash-Freak an den Fingern einer Hand abzählen: Zum einen steht Weihnachten vor der Tür zum anderen der Tourstart der Holy Moses-Europa-Tour.

Ab 25. Januar ist die Band mit den neuen Leuten on the road:

,, Zuerst steht natürlich Deutschland auf dem Programm." erklärt Sabina, während Gatte Andy mit dem Kopf nickend eine auf dem Schreibtisch stehende Bierdose zustimmend anrülpst. ,,Dann geht's halt weiter in Österreich; diesmal sogar durch Ungarn, Polen, Tschechoslowakai, zum ersten Mal Italien und Griechenland... Früher hat das leider nicht geklappt - da waren die Kontakte in diese Länder einfach nicht da. Doch jetzt haben wir eine größere Konzertagentur, Brown Promotion, und ich kann mir vorstellen, daß das diesmal gut laufen wird. Selbst England, Irland und Skandinavien stehen dann auf dem Programm alles Sachen, die uns das letzte Mal gefehlt haben."

Doch zwischen dem Tourstart und dem Erscheinen der letzten und aktuellen LP 'World Chaos' liegt mittlerweile ein Dreivierteljahr... ,,Sicher, das ist wahr. Aber Du siehst ja selbst, was momentan hier alles tourt! Das war' dann ja vollkommener Schwachsinn, jetzt auch noch selber auf Tour zu gehen. Speziell in den Großstädten laufen manchmal drei, vier Metal-Konzerte am Tag. Man muß dabei auch einfach mal an die Fans denken: Die meisten Leute, die wohl unsere Musik hören, sind zwischen zwölf und 20. Die gehen noch zur Schule - und woher sollen die die Kohle nehmen, um im Monat zu sechs, sieben Konzerten zu gehen? Und deshalb haben wir mit der Konzertagentur gesprochen: 'Wann, denkt ihr, ist es am günstigsten?' - und da haben wir das dann eben von Januar bis knapp Mitte März geplant. Das ist für uns auch eine gute Zeit: Bis dahin sind wir warmgespielt, die neuen Leute haben sich an uns gewöhnt..."

Die neuen Leute, die wir ja praktisch gleich mit der aktuellen LP mitbeschert bekamen, geben dann auch gleich das nächste Stichwort. Bekanntlich sorgen jetzt der Aachener Drummer Atomic Steif (ex-Living Death) sowie Bassist Bernd Schnell fachgerecht für die entsprechende Rhythm-Section bei Holy Moses. Erhebt sich die oligate Frage nach den Gründen für den erneuten Besetzungswechsel: "Das hat sich einfach irgendwie auseinandergelebt." meint Sabina, während Andy mit einem weiteren Rülpser enttäuscht feststellt, daß das Bier alle ist. ,,Es hat einfach zu viele Probleme gegeben, und für die Fans ist es das wichtigste, die beste Band, die man präsentieren kann, auf der Bühne zu sehen - und das war mit dem alten Line-up einfach nicht mehr möglich." Die Geschichte ist mittlerweile allerdings ein knappes halbes Jahr alt, und mit den neuen Leuten hat man "...immerhin schon vier Konzerte gemacht..."

Doch noch einmal zurück zur bevorstehenden Tour. Gibt es denn gar keine Befürchtungen, daß die Fans die immerhin schon vor neun Monaten erschienene 'World Chaos' ad acta gelegt haben könnten und sich nicht lieber nach neuem Material in Form einer weiteren LP sehnen würden? ,,Das machen viele Bands - und ich find' das gar nicht sooo schlecht. So kennen die Leute wenigstens die Songs, können schon mal mitsingen... Das find' ich schon mal besser, als wenn man mit einem völlig neuen Album auf die Leute losschießt." Und einen ganz angenehmen Nebeneffekt hat das für den Fall, daß Sabina einmal infolge too drunk to sing ihren Text vergißt, auch noch: ,,lch hab' so viele Souffleusen da vorne, ich frag' mich schon langsam, warum ich überhaupt noch mühsam Texte lerne!"

Die inzwischen leeren Bierdosen hingegen haben allerdings einen unangenehmen Nebeneffekt, wie Andy konsterniert feststellen muß: Selbst durch unablässiges Anrülpsen sind sie nicht dazu zu bewegen, sich freiwillig von selbst wieder mit edlem Gebräu zu füllen...

Mit 'lernen' gibt uns jedoch Sabina wieder das nächste Stichwort: Es scheint, als hätte man bei der Reunion Deutschlands nicht nur die besten Sachen mit in ein gemeinsames Germany hinübergerettet, sondern auch von der Kunst alter DDR-Behörden, Thrash-Veranstaltungen zu untersagen, gelernt: ,,Ja, damals sollte am 17. Januar in Oybm ein Konzert mit uns stattfinden, und das wurde von der damaligen Volkspolizei schon mit der Begründung abgelehnt, mit der uns der Bürgermeister von Borgentreich das geplante Westvirginia-Festival am 17. November untersagt hat: Beide hatten Bedenken, daß zu viele Leute kommen und so richtig haben die dann noch Panik gekriegt, als sie hörten, daß die Fans gleich reihenweise mit Bussen anreisen wollen!"

Somit bleibt also nur die Hoffnung, daß solche 'Spaße' auf der bevorstehenden Europa-Tour nicht weiter eskalieren. Für die Rolle des Support-Acts konnten dabei übrigens die Dänen Artillery und die jungen Erfurter Thrasher von Howlin' Mad gewonnen werden. Ein tolles Package also, zumal Artillery so ungefähr die letzten fünf Jahre nicht mehr durch Mitteleuropa tourten und die Erfurter Youngsters dann ihr im Januar ebenfalls bei Westvirginia Records erscheinendes Debüt 'INSANITY' live vorstellen werden. Und für die Fans dürfte die Sache ebenfalls keine einseitige Angelegenheit werden, denn - wie immer - darf während der gesamten Show über ausgelassen gedived werden...




Motorpsycho

Das einzig Beständige an Motorpsycho ist der stetige Wandel: Das gilt auch für deren Live-Auftritte, die sich niemals gleichen, sondern selbst während einer Tour mutieren und in immer neuen Formen inkarnieren. Dies ist vermutlich auch der Grund, weshalb ein Tross von treuen Fans die Band ständig begleitet, um alle Facetten der jeweiligen Schaffensperiode mit zu erleben. Zum Glück treten Motorpsycho an diesem Abend alleine auf und der Schlachthof ist im wahrsten Sinne des Wortes bis unter die Decke gefüllt, als sich das organisch-musikalische Gebilde der heutigen Performance mit 'Sideway Spiral III' sanft entfaltet. Spiralförmig schwillt die Musik auf und ab, bis sie sich schließlich über weite, zarte und zerbrechlich wirkende Passagen in titanische Lärmwände steigert. Das ist typisch für die Norweger, die die eingeschliffenen Hörgewohnheiten beständig herausfordern, indem sie nach Variationen und neuen Wegen in der Tonkunst suchen. Ungewöhnlich ist auch die Positionierung der Band zum Publikum, denn das Quartett bildet einen zum Auditorium geöffneten Halbkreis, so dass sich die Musiker bei den Improvisationen und Soli im Blick haben und dennoch dem Zuschauer Einblick in ihr Wirken gewähren. Motorpsycho präsentieren an diesem Abend einen Querschnitt durch alle Schaffensphasen der Bandgeschichte, stellen jedoch die ruhigeren Stücke der letzten beiden Alben in den Vordergrund. Der ungeheure Drang der Trondheimer, sich vom jedwedem kreativen Stillstand zu befreien, zeigt sich besonders darin, dass sogar die Lieder von der brandneuen Veröffentlichung PHANEROTHYME in abgeänderter Form dargeboten werden. Besondere Höhepunkte des Konzertes sind eine äußerst zerbrechliche Version des Moondog-Covers 'All Is Loneliness' und ein tosendes 'The Nerve Tattoo', die in ihrem scheinbaren Gegensatz die Bandbreite von Motorpsychos Musik aufzeigen. Der augenzwinkernde Ausflug in die amerikanische Musik mit 'Go To California' demonstriert dagegen die lockere und humorvolle Seite der Skandinavier. Als dann noch im Zugabenteil 'She Used To Be A Twin' von der raren ANOTHER UGLY-EP sowie ein unglaublich komplexes und rasantes 'Whip That Ghost' folgen, kennt die Begeisterung keine Grenzen mehr, und die Band verlässt nach 'Stalemate' unter frenetischem Beifall die Bühne.




Clawfinger: Viel Lärm und eine ganze Menge Nichts

Kaum zu glauben: Es gab Zeiten, in denen die Verbindung von Rap und Metal fast ketzerisch wirkte. Nach Run und Aerosmith, deren 'Walk This Way' (1986) eher in am Rock-Ecke beheimatet ist, waren Anthrax 1987 die ersten, die wirklich Metal spielten und dazu rappten. Im Text von 'I'm The Man' verteidigen sie ihren Stilbruch noch, vier Jahre später war eine Kollaboration mit Public Enemy ('Bring The Noise') recht erfolgreich. Die Rap Metal-Welle ging erst 1992 los mit Rage Against The Machine und den Schweden Clawfinger. Deren DEAF, DUMB, BLIND und die Single 'Nigger' verwandelten ab '93 jeden Club in eine Hüpfburg.

Clawfinger spielten in der Folgezeit mehr als 400 Konzerte vor 1,2 Millionen Leuten in 40 Ländern. Insbesondere eine Show im Kölner Luxor (heute Prime Club) blieb mir in Erinnerung, bei der der Schweiß von den Wänden tropfte, trotz niedriger Deckenhöhe die Stagediver durch die Luft flogen (Zuschauer und Musiker, wohlgemerkt) und die Band die Leute im Moshpit um Mäßigung bitten musste, weil ihnen der Platz ausging: Der Ansturm hatte die Einzelteile der Bühne einfach zusammengeschoben. Zwei Alben folgten, USE YOUR BRAIN (1995), und CLAWFINGER (1997), jedoch mit schwindender Wirkung. Danach ward von der Band nichts mehr gesehen oder gehört, obwohl Rap Metal in der Folgezeit mit Kapellen wie Limp Bizkit zu allerhöchsten Chartehren gelangte.

Jetzt plötzlich erscheinen Vokalist Zak Tell, Keyboarder Jocke Skog und die Gitarristen Bard Torstensen und Erlend Ottern im VorProgramm von Rammstein und bringen ein Album an den Start, das den HAMMER-Soundcheck gewinnt. Wie schon in der letzten Ausgabe erläutert, hatte sich die Band zu keinem Zeitpunkt aufgelöst, sondern war seit 1998 damit beschäftigt, ein Studio einzurichten und neue Stücke aufzunehmen. Das Album liegt seit dem letzten Jahr fertig im Schrank, doch Ärger mit der Plattenfirma zwang Clawfinger, sich aus dem Vertrag freikaufen und mit A WHOLE LOT OF NOTHING hausieren zu gehen, bis sie beim Bochumer Label G.U.N. ein neues Zuhause fanden.

Zak und Bard wirken im Gesprach vor dem Münchner Rammstein Konzert sehr entspannt. Vor allem Zak ist ein lockerer, angenehm ironischer Kerl und wie Bard weit vom Typus "Rockstar" entfernt. Große Sorgen über verlorenen Boden im Musikgeschäft scheinen sie sich nicht zu machen, auch wenn ihnen bewusst ist, dass sie ihre Anhängerschaft zurückgewinnen müssen.

Der erste Song auf A WHOLE LOT OF NOTHING, '2 Steps Away', beginnt mit einem Drum&Bass-Rhythmus. Wo kommen diese neuen Einflüsse her?

Zak: "Wahrscheinlich stand einer von uns gerade auf Aphex Twin oder Roni Size, als wir den Song schrieben. Wenn du dir Musik anhörst, wirst du davon beeinflusst."

Habt ihr bewusst versucht, Neues einzubringen?

Bard: "Um ehrlich zu sein. Wir machen keinerlei Plane. Wir fangen einfach an und schauen, wo die Musik uns hinführt."

'Evolution' und Simon Says sind hingegen atmosphärisch, fast schon Ambient-mäßig geworden.

Zak: "Wir werden eben älter, haha. Dabei sind wir eigentlich immer 22. Wir brauchten einen Song, der die Scheibe auflockert. Ich kann mir kein Sepultura-Album am Stück anhören, letzten Endes ist mir das einfach zu viel verdammter Lärm. Deshalb haben wir ein entspanntes Stück auf die Platte genommen, das Raum zum Atmen lässt."

Eben so überrascht es, dass ihr traditionelle Rocksongs von Pink Floyd, Jimi Hendrix und Led Zeppelin für B-Seiten durch den Wolf dreht.

Bard: "Wenn du zwei Jahre an neuen Stücken rumwerkelst, brauchst du mal eine Pause. Wir schnappen uns dann meist ein paar Bier und nehmen irgendeinen Lieblingssong auf."

Zak: "Zwei Stunden später sind wir dann gut angetrunken und haben eine spaßige Version eines alten Schätzchens im Kasten. Danach können wir uns wieder auf die eigentliche Arbeit konzentrieren. Songs zu covern macht Spaß."

Das neue Album scheint die Entwicklung eurer Platten fortzusetzen: Ein Stück weiter weg vom kantigen Rap Metal, hin zu vielseitigeren Songs mit mehr Melodie und Klangexperimenten.

Zak: "Vielleicht. Mir fällt es schwer, da objektiv zu sein. Es muss einen Fortschritt geben - ob er nun gut oder schlecht ist und den Leuten gefällt, steht auf einem anderen Blatt. Grundsätzlich stimme ich dir zu: Auf der Platte gibt es ein bisschen weniger Rap Metal. Unser einziger Plan besteht darin, Songs zu schreiben, zu denen wir entweder lächeln oder kopfnicken - ob nun eine langsame Nummer oder ein Uptempo-Rock-Stück, spielt keine Rolle."

Könnt ihr euch nach der langen Zeit überhaupt noch mit dem Album identifizieren, oder seit ihr im Kopf bereits bei neueren Projekten?

Zak: "Wenn ich so zurückblicke, wünschte ich, ich hätte öfter "Fuck" gesagt. Im Ernst: Das Album fühlt sich noch nicht alt an. Ich bin glücklich, dass endlich mal etwas damit passiert. Dieser ganze Plattenfirmenmist ist so scheiß-langweilig."

Musstest ihr nach der letzten Tour vor immerhin vier Jahren reguläre Jobs annehmen?

Zak: "Wir haben in unserer Karriere ungefähr 1,5 Millionen Platten verkauft, was nicht so gewaltig viel ist. Aber wir hatten Glück und gingen von Anfang an vernünftig mit dem Geld um. Keiner hat uns aufs Kreuz gelegt, wir nehmen kein Kokain, fahren nicht in Limousinen herum oder feiern jeden Tag mit irgendwelchen Playboy-Häschen. Das überlassen wir den Kid Rocks und Limp Bizkits dieser Welt. Meine Hobbies sind Biertrinken, Musik hören und Musik machen. Ich lege sonntags Platten auf, beantworte jeden Tag für ein paar Stunden die Fanpost, gehe mit dem Hund raus, treffe Freunde oder die Band - nichts Besonderes also."

Heutzutage ist Rap Metal überall. Beäugt ihr die anderen Bands und überlegt, wie ihr auch heute noch eine Wirkung erzielen könnt?

Zak: "Wir denken darüber nicht groß nach. Ich fühlte mich auch nie als Teil der Crossover-Szene, weil wir keine traditionellen HipHop-Beats, funky Blues-Metal-Gitarre oder klassischen Homeboy-Rap benutzt haben. Deshalb haben wir nicht viel gemein mit Limp Bizkit und Kid Rock, doch weiter habe ich darüber nicht nachgedacht. Damit will ich aber nicht sagen, dass wir besser sind. Natürlich wäre es großartig, wenn wir jetzt ein großes Comeback erleben würden als die tollen Erschaffer des Stils, um dann haufenweise Platten zu verkaufen und auf die Bahamas umzusiedeln."

Zak, du bist für engagierte Texte bekannt. Diesmal sind die sozialkritischen Aussagen nicht so offensichtlich...

Zak: "Ich nahm mir die Freiheit, nicht so ernst zu sein. Die Texte sind persönlicher und haben eher Individuen als Regierungen oder die Gesellschaft zum Inhalt. Es ist nicht so, dass ich eine Trent Reznor-Periode der Selbsterkenntnis hinter mir habe, doch die Platte wendet sich mehr nach innen als nach außen, auch wenn das wie ein Klischee klingt. Ich habe mich jedenfalls nicht mit größeren persönlichen Dämonen herum schlagen müssen."

Sind dir engagierte Texte denn noch wichtig?

Zak: "Klar. Ich spiele in einer Band und kann so Sachen sagen, die einige Leute hören werden. Warum sollte ich mich aufs Ficken und Essen beschränken?"

Glaubst du denn, dass du mit den ambitionierten Stücken etwas bewegen kannst?

Zak: "Lass es mich so sagen: Es kann nicht schaden. Man kann nie sagen, ob sich einige Leute inspirieren lassen. Aber das ist nie das Ziel gewesen, wir haben uns nie überlegt, jetzt einen Song über Heroin zu schreiben. Es wäre dämlich, wenn man Texte aus diesem Grund verfassen wurde."

Danke für das Gespräch.

Zak: "Kein Problem. Wir müssen das ja jetzt wieder üben."




Neue Nirvana/Soundgarden/Pearl Jam-Supergroup

Drei Grunge-Ikonen haben just eine neue Supergroup gegründet. So machen Nirvana-Bassist Krist Novoselic, Soundgarden-Gitarrist Kim Thayil und Pearl Jam/Soundgarden-Schlagzeuger Matt Cameron gemeinsame Sache bei 3rd Secret. Neben den Dreien besteht die Band noch aus Gitarrist Bubba Dupree (der darüber hinaus in Void und Hater spielt) sowie den Sängerinnen Jennifer Johnson und Jillian Raye. Letztere musiziert mit Novoselic bereits bei Giants In The Trees.

Gute Vorzeichen

Doch damit nicht genug: Das Sextett hat zur allgemeinen Überraschung am 11. April einfach mal so sein Band-betiteltes Debütalbum (digital) veröffentlicht (siehe und höre unten). An den Mischpultreglern saß der renommierte Sound-Mann Jack Endino, der unter anderem Werke von Nirvana, Soundgarden, Mudhoney, Screaming Trees, Nebula, High On Fire und Therapy? produziert hat. Im Februar hatte Nirvana-Musiker Novoselic bereits in einem mittlerweile wieder gelöschten Tweet angedeutet, dass er etwas in der Mache hat. "Ich bin im Augenblick sehr beschäftigt damit, ein Album fertigzustellen. Gerade gibt es ein paar Verzögerungen. Ich hoffe auf eine Veröffentlichung Mitte März. Aber es ist ein Geheimnis, also bitte sagt es niemandem." [related id='1896033'] Aus Mitte März ist nun Mitte April geworden. Und ein Geheimnis bleiben 3rd Secret dank ihre Band-Namens irgendwie auch weiterhin. Die beiden Soundgarden-Mitglieder Kim Thayil und Matt Cameron haben hier zum ersten Mal wieder miteinander Musik gemacht, seitdem Sänger Chris Cornell im Jahr 2017 unvermittelt verstorben ist. Über mögliche neue Musik aus dem Soundgarden-Lager sagte Thayil kürzlich: "Ich denke, wir drei haben ein Interesse daran, wieder etwas zu machen. Wir mögen es auf jeden Fall, miteinander zu arbeiten." 

Die Tracklist von 3RD SECRET:

  1. Rhythm Of The Ride
  2. I Choose Me
  3. Last Day Of August
  4. Winter Solstice
  5. Lies Fade Away
  6. Live Without You
  7. Right Stuff
  8. Dead Sea
  9. Diamond In The Cold
  10. Somewhere In Time
  11. The Yellow Dress
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Blues Pills: live@home

Blues Pills sind eine bunte Truppe: Gegründet von den US-amerikanischen Halbbrüdern Zack Anderson und Cory Berry, erweiterte die Schwedin Elin Larsson das Duo schon bald; eine Konzertreise durch Europa komplettierte die Besetzung schließlich mit dem Franzosen Dorian Sorriaux. Nach nur einer EP zogen Blues Pills schließlich einen Plattenvertrag mit dem Metal-Riesen Nuclear Blast an Land. Ihr selbstbetiteltes Debüt BLUES PILLS erntete begeisterte Kritiken: Der Drahtseilakt zwischen Blues, Soul und Rock lässt die Retroliebhaber wie eine romantische Symbiose von Flower Power-Hippietum und aufkeimendem Hard Rock klingen – einen Stil, den Blues Pills auch auf ihrem zweiten Werk LADY IN GOLD (nominiert für einen METAL HAMMER AWARD in der Kategorie „Bestes Album“) 2016 fortsetzten. Nach rumorendem Bandgefüge steht nun das mittlerweile dritte Album HOLY MOLY! in den Startlöchern und soll am 19. Juni erscheinen.


Raven-Album verschoben

ARCHITECT OF FEAR, das neue Album der Metal-Haudegen Raven, wird nun doch nicht, wie geplant, im Dezember, sondern erst Ende Januar nächsten Jahres veröffentlicht. Die definitive Trackliste lautet: 'Architect Of Fear', 'Disciple', 'Machine', 'Just Let Me Go', 'White Hot Anger', 'Run And Hide', 'Blind Leading The Blind', 'linder The Skin' und 'Relentless'. Auf der CD befinden sich die Bonustracks 'Heart Attack' sowie 'Stay Human'.

Gitarrist und Hauptsongwriter Chris Lykins hat Atrophy verlassen.

Auf der in Kürze erscheinenden Exodus Live-LP befinden sich neben fünf von Paul Baioff gesungenen Liveaufnahmen (alle von BONDED BY BLOOD) auch noch die PLEASURES OF THE FLESH Studiotracks 'Brain Dead', 'Pleasures Of The Flesh' und 'Seeds Of Hate'. Die Besonderheit an diesen Recordings: Bislang waren sie nur in den vom neuen Shouter Zetro Souza eingesungenen Versionen zu haben, jetzt kann man Vergleiche zu Baioffs Künsten ziehen.

Im Januar erscheint das selbstbetitelte Debüt von Katmandu, der neuen Band von Dave King (voc/ex-Fastway) und Mandy Meyer (git./ ex-Cobra, -Krokus, -Asia). Stilistisch ist der AOR meets Zeppelin-Stil dieser Formation mit Slaughter zu vergleichen. Der neue TNT-Drummer kommt aus Long Island und heißt Johnny Mac. Der 24-jährige war bereits auf dem Masi-Album VERTICAL IN-VADER zu hören.

Der bislang unbekannte Tommy Paris aus Nevada ist der neue Sänger bei Britny Fox.




Galerie: Inferno Metal Festival Norway 2022

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Pain Of Salvation

Das enorme Potenzial der Schweden Pain Of Salvation zeigte sich schon auf ENTROPIA (1997) sowie ONE HOUR BY THE CONCRETE LAKE (1999). doch erst das überragende Werk THE PERFECT ELEMENT PART 1 (2000) zog wachsendes Interesse nach sich. Überraschenderweise schiebt die Truppe nun nicht den zweiten Teil dieses Konzepts nach, sondern widmet sich auf ihrem aktuellen Album REMEDY LANE neuen Themen, was Gitarrist, Sänger und alleiniger SongSchreiber Daniel Gildenlöw wie folgt erklärt: "Wir hätten damit zu kämpfen gehabt, stets auf die beiden Teile von THE PERFECT ELEMENT reduziert zu werden. REMEDY LANE ist erst unsere vierte Veröffentlichung. daher erschien es uns günstiger. Abstand zu THE PERFECT ELEMENT zu gewinnen und etwas Neues auf die Beine zu stellen." Die Entscheidung hatte nicht nur musikalische, sondern auch persönliche Gründe. Daniel steckte im vergangenen Jahr in einer schweren Krise, ausgelöst durch eine Fehlgeburt seiner Frau: "Nicht die Umsetzung des neuen Albums half mir, sondern die Tatsache, dass ich mich durch den Kompositionsprozess mit mir selbst beschäftigen musste: Auf diese Weise gewann ich neue Perspektive. Allerdings stellt REMEDY LANE keinesfalls ein Spiegelbild meiner Person dar hätte ich die Arbeit an REMEDY LANE als Therapie benutzt, wäre ein Gang zum Arzt besser gewesen. Denn obwohl die in drei Kapitel unterteilte CD auf einer autobiografischen Idee basiert, wollte ich die Geschichte universell halten, damit sich viele Leute darin wiederfinden können. Themen wie zum Beispiel die Beziehung zum Leben, Partnerschaft. Kindheitserinnerungen oder Zerbrechlichkeit persönlicher Visionen tangieren jeden."

Wie gewohnt schrieb Gildenlöw seine Gedanken abstrakt, fundiert psychologisch und gefühlvoll nieder. "Was gibt es Interessanteres als das Wesen Mensch? Ich bin wissbegierig und setze mich permanent mit der Frage auseinander, wie und warum ich oder andere Personen in bestimmten Situationen reagieren. Die meisten Menschen möchten das Leben unbeschwert genießen, ohne den Sinn ihres Daseins zu hinterfragen. Meiner Meinung nach wird das Leben erst dann erfüllt, wenn man für sich selbst die Antworten auf die komplexen Zusammenhänge der Existenz gefunden hat." Ein weiterer essenzieller Text-Bestandteil von REMEDY LANE ist die (soziale) Verpflichtung der Menschen anderen Lebewesen beziehungsweise der Erde gegenüber. "Der Wahn, zu wenig für andere zu tun. verfolgt mich. Berichte über hungernde, kranke oder unterprivilegierte Menschen treffen mich bis ins Mark. Ich lebe sehr umweltbewusst. versuche, mit meiner Musik Denkanstöße zu vermitteln, und würde von mir sagen, dass ich äußerst tolerant bin."

Passend zu den anspruchsvollen Texten, experimentieren Pain Of Salvation mit zahlreichen musikalischen Stilen, die. wenn man sie komprimiert, ein kompaktes, modernes, düsteres Gesamtwerk ergeben. Daher wird die Combo dem Progressive Metal-Genre zugeordnet, hat jedoch deutlich mehr zu bieten als der Großteil der Konkurrenz. "Ich höre kaum progressive Musik, was erklärt, dass wir oft als eigenständig beschrieben werden. Etliche Musiker sind selbstverliebte Instrumentalisten und legen zu wenig Wert auf die Songs an sich. Dream Theater dagegen haben die perfekte Mischung gefunden: Sie mixen unglaubliche Technik mit massentauglichen Melodien. Es ist ein Kunststück, erfahrenen Hörern Anspruchsvolles zu bieten und gleichzeitigden Gelegenheitskonsumenten zu erreichen. Im Progressive Metal-Metier wird mehr diskutiert als in anderen Stilen, die Spieltechnik steht stark im Vordergrund. Oft jedoch redet man gute Ideen zu Tode. Es gibt Fans, die alles gut finden, was komplex erscheint: Das ist Schwachsinn und eine traurige Einstellung."

Daniel hat ein Ziel vor Augen, er möchte unbedingt von der Musik leben können: "Um REMEDY LANE zu realisieren, musste ich meinen Job quittieren. Meine Erwartungen an die Tour mit Dream Theater waren nicht hoch, aber ich hoffe, dass wir dadurch neue Fans gewinnen können. In der Vergangenheit hat sich unser Bekanntheitsgrad nur schwerfällig weiterentwickelt, wobei die Kurve in den letzten beiden Jahren steiler nach oben verläuft." Was nicht zuletzt dem Eifer des Musikers zu verdanken ist: Daniel ist ein Arbeitstier vordem Herrn. Nach THE PERFECT ELEMENT ging es auf Tour mit Arena, anschließend wurde REME-DY LANE ausgetüftelt, und danach reiste er als fünftes Mitglied von Transatlantic durch Europa. "Nebenbei habe ich die Cover entworfen, halte unsere Homepage auf dem Laufenden, übernehme die gesamte Werbepräsentation und werkle simultan an einem Projekt mit italienischen Musikern und an einer Adaption von 'Jesus Christ Superstar'. Ich bin besessen von Musik, weshalb ich oft in der Nacht aufstehe, weil ich Einfälle sofort zu Papier bringen muss. Dadurch fehlt die Zeit, Freundschaften aufrecht zu erhalten, mich um die Familie zu kümmern oder einfach Blödsinn zu machen, um Spaß zu haben. Manchmal denke ich, dass ich krank bin und wahnsinnig werde. Einerseits erfüllt mich die Musik, andererseits stehe ich ständigam Rande des Nervenzusammenbruchs: Es ist wie Himmel und Hölle."




Letzte Instanz + Lord Of The Lost live in Hamburg

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Cavalera Conspiracy: Exklusive Videopremiere von ‘Spectral War’

Pünktlich zum Release des vierten Cavalera Conspiracy-Albums PSYCHOSIS zeigen wir euch exklusiv die Videopremiere des neuen Songs ‘Spectral War’. "Das Video entstand unter der Leitung des Tattoo-Künstlers Paul Booth. PSYCHOSIS zeigt die Cavalera-Brüder Iggor und Max von ihrer extrem oldschooligen Seite, und mit Marc Rizzo an der Gitarre sowie Produzent Artur Rizk am Bass, Synthesizer und als Geräuschverursacher war das perfekte Vierer-Team gefunden.

Seht hier exklusiv ‘Spectral War’ von Cavalera Conspiracy:

https://www.youtube.com/watch?v=NLal1s6Wv_o https://www.metal-hammer.de/reviews/cavalera-conspiracy-psychosis/


Lost Horizon – Klischee-Allergiker

Die Geschichte der Band reicht zurück bis Mitte der Neunziger. Damals musizierten fünf junge Schweden unter dem Banner Highlander. Als Gitarrist Wojtek Liscki sowie Basser Martin Furangen das Angebot erhielten, als Aushilfsmusiker mit Luciferion auf Tour zu gehen, lagen Highlander auf Eis. Die übrigen Mitglieder, namentlich Joacim Cans, Stefan Elmgren und Patrik Rafling, wollten die Auszeit sinnvoll nutzen und hoben die als Nebenprojekt geplante Truppe Hammerfall aus der Taufe. Der Rest ist Geschichte. Hammerfall machten große Karriere, während Martin und Wojtek neue Recken um sich scharen mussten, um unter dem neuen Namen Lost Horizon einen Neubeginn zu versuchen. "Wir sind mit den Jungs von Hammerfall dick befreundet und hängen privat sehr oft zusammen ab", weiß Trommler Christian Nyqvist, der für lange Zeit in den USA lebte, zu berichten. "Wir hätten das Debüt früher veröffentlichen können. Uns lagen einige Angebote vor. Aber wir sind erfahren genug, um zu wissen, dass man als unbeschriebene ComDo einiges bieten muss, um aufzufallen. Musik ist eine eigene Sprache. Man muss gut genug sein, um das zu vermitteln, was wir mit unserer Musik ausdrücken möchten. Wir sind Perfektionisten und feilten ausgiebig an den Kompositionen. Die Songs, der Bandname, die Texte und das Albumcover sind akribisch durchdacht. Viele Leute fühlen sich verloren und haben Schwierigkeiten, ihren Weg zu finden. Durch die Erziehung wird den Menschen beigebracht, die Erwartungen und Anforderungen der Gesellschaft zu erfüllen. Dabei werden natürliche Instinkte zurückgestellt und die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit gehemmt. Den meisten Europäern scheint es oberflächlich gut zu gehen, aber warum entwickelt sich Depression immer mehr zur Volkskrankheit? Mir persönlich geht der Heavy Metal so nahe, dass er mir die Kraft und die Energie verleiht, gegen den Strom der Normen zu schwimmen." Die Musik von Lost Horizon ist fest im puren Heavy Metal verankert. "Allerdings hassen wir die typischen Klischees. Wir erfinden den Heavy Metal nicht neu, aber sobald wir feststellen, dass ein Song einem bereits existierenden ähnelt, verwerfen wir die Idee, da wir einen eigenen Stil finden möchten. Wir beziehen unsere Einflüsse aus den Achtzigern, aber wir waren bestrebt, eine moderne Produktion aufzufahren, die unserem Material einen zeitlosen Anstrich gibt. Zahlreiche Bands betrachten Musik als ihr Hobby. Wir dagegen nehmen sie ausgesprochen ernst. Was man auf AWAKENING THE WORLD hört, sind Emotionen aus unserem tiefsten Inneren. Wir fühlten uns nach den Aufnahmen restlos ausgelaugt, aber glücklich, da wir das Maximum aus unserem derzeitigen Potenzial herauskitzeln konnten."

Lost Horizon sind bereit, für den Erfolg eine Menge Opfer zu bringen. " Den vielen Klassiker-Bands fiel der Erfolg nicht in den Schoß. Sie mussten sich ihn hart erarbeiten. Wir sind geduldig und hartnäckig, was eine Grundvoraussetzung ist, um etwas zu erreichen. Das schnelle Geld interessiert uns nicht. Die Band muss langsam aufgebaut werden. In unseren Köpfen spuken massig Ideen, die wir momentan nicht realisieren können, da wir uns erst einen gewissen Status erkämpfen müssen, um die passenden finanziellen Rahmenbedingungen geboten zu bekommen. Wir haben große Ziele. Wenn wir sie nicht erreichen, wollen wir wenigstens mit stolzgeschwellter Brust in der Gewissheit abtreten können, alles daran gesetzt zu haben, ohne unsere Integrität aufgegeben zu haben."




Schatzkiste

Liebe Headbanger!

Die Festival-Saison ist endgültig Vergangenheit. Doch wie heißt es so schön? Nach dem Festival ist vor dem Konzert. Also freut euch mit uns auf unzählige verschwitzte Abende bei Bier und lauter Musik. Herrlich. Eine besonders lautstarke Truppe ist im Oktober im Anmarsch. Für die "Impericon Never Say Die!"-Tour verlosen wir nicht nur Tickets, sondern auch ein exklusives Meet & Greet. Also nix wie ran an unsere Schatzkiste. Doch das ist noch nicht alles: Mit den streng limitierten Motörhead-Kopfhörern gibt es echten Luxus für die Ohren, mit den WFF-Shirts etwas für den Oberkörper und mit dem Ramones-Paket rotzige Punk-Power. Um diese und weitere tolle Preise zu gewinnen, müsst ihr folgende Frage beantworten:

In welcher Stadt befindet sich das weltweit einzige Ramones-Museum?

Nuclear Blast

DIE SPINNEN DIE FINNEN!

Wer gerade am Renovieren ist - sofort anhalten und teilnehmen. Denn wir verlosen ein episch großes Korpiklaani-Banner. Damit könnt ihr euch die Tapete sparen. Obendrauf haben wir Poster von Doro und Witchcraft, Shirts von Kreator (XL), Blind Guardian (XL) sowie ein Komplettpaket von Bullet, bestehend aus Shirt (XL, XXL), Poster, Patch und Sticker.

Ramones

Hey Ho, Let's Go

Johnny Ramone von den legendären Ramones war nicht nur Gitarrist, sondern eine der widersprüchlichsten Personen der Rock-Geschichte. Punk, Spießer, Rebell - alles auf einmal. Die ungewöhnliche Geschichte könnt ihr in der Biografie COMMANDO nachlesen. Wir verlosen 3 Bücher sowie 3 DVDs des Kultfilms 'Rock'n'Roll Highschool', 3 Doppel-CDs LOCO LIVE und 3 Eastpak-Rucksäcke.

With full force

SHIRTSURFEN

Das WITH FULL FORCE 2012 wird als eines der denkwürdigsten Metal-Festivals aller Zeiten in die Annalen eingehen. Fleisch und Chaos! Während des Unwetters, welches Samstagnacht über den Acker fegte, ging so manches Shirt verloren. Daher verlosen wir 10 Festivalshirts, 5 Girlieshirts sowie 5 Shirts mit den Motiven "Skull" und "Bulldog" (Größe frei wählbar).

Impericon

AUF DIE FRESSE, fertig, los!

Es wird lang und hart! Die "Impericon Never Say Die!"-Tourneen sind für klingelnde Ohren und blaue Flecken berühmt. Dieses Mal geht es gleich für acht Bands in die deutschen Clubs. Impericon und Avocado Booking verlosen dabei ein schickes Meet & Greet mit einer Band eurer Wahl (We Came As Romans, Stick To Your Guns, Obey The Brave oder The Browning) auf einer Show nach Wahl während der Tour inklusive zwei Tickets plus einem 50E-Impericon-Gutschein. Als zweiter Preis winken zwei Tickets (+ 20E-Gutschein), und als dritter Preis wartet ein 20E-Impericon-Gutschein auf euch.

Viel Glück und Hals- und Beinbruch.

Avocado Booking presents:

Impericon Never Say Die! Tour 2012

We Came As Romans * BlessTheFall

Stick To Your Guns * For The Fallen Dreams

Obey The Brave * At The Skylines

The Browning * At Dawn We Rage

12.10.12 Würzburg @ Posthalle

13.10.12 Stuttgart @ Zapata

20.10.12 Köln @ Essigfabrik

21.10.12 Berlin @ C-Club

22.10.12 Hamburg @ Markthalle

25.10.12 Münster @ Sputnikhalle

27.10.12 Pratteln (CH) @ Z7

29.10.12 München @ Backstage Werk

30.10.12 Wien (A) @ Arena

02.11.12 Leipzig @ Werk 2

Motörhead

Auf die Öhren

Wo Motörhead auftauchen, ist astronomische Lautstärke vorprogrammiert. Jetzt könnt ihr selber auf das Lautstärkepedal drücken - und zwar mit den einzigartigen Motörheadphönes. Zur Weltpremiere dieser speziellen Kopfhörer haben wir sofort ein besonderes Exemplar für die Schatzkiste ergattert. Wir verlosen ein exklusives Bügel-Headphöne (Model "Bomber") der auf 100 Stück limitierten Version. Dieses kommt im Flightcase und enthält zusätzlich ein von allen Mitgliedern signiertes Zertifikat - diese Edition gibt es nicht zu kaufen. Is it loud enough? Ihr entscheidet!

Um an der Schatzkistenverlosung teilzunehmen, schickt uns die Lösung per Mail mit dem Betreff "Schatzkiste 10" an quiz@metal-hammer.de oder per Post an METAL HAMMER, "Schatzkiste 10", Mehringdamm 33, 10961 Berlin. Bitte gebt neben eurer Postadresse auch einen Wunschgewinn und ggf. eure Shirt-Größe mit an. Maximum Rätselspaß und viel Glück! Einsendeschluss: 17. Oktober 2012. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Auflösung 09/12: Genfer See




Die Apokalyptischen Reiter vs. Turisas

DARKTHRONE 'Quintessence'

Warlord Nygärd: Keinen blassen Schimmer. Allerdings klingt der Sound vertraut. Das Stück wirkt klassisch. Black Metal mit hohem Rock-Faktor. Ganz gut. Denk ich an Schwarzmetall, dann denk ich an Darkthrone. Ich muss zugeben, dass ich wenige CDs besitze und mich auch ansonsten nicht besonders gut auskenne. Generell mag ich aber diese Musik, zumal Satyricon zu meinen Favoriten zählen.

Fuchs: Oh! Nordischer Black Metal! Dunkelthron! Uuaaagh! Geil! Das ist ultratrue! Kälte!

Volk-Man: Darkthrone, jawoll! Das ist aber auch ein Hit von denen. Den muss ich mir unbedingt mal wieder reinziehen.

KREATOR 'Phobia'

Warlord Nygärd: Auch diesen Song kenne ich nicht. Klingt aber ein wenig retro, obwohl es sich bestimmt um einen Klassiker handelt. Vom Sound her würde ich sagen, dass es eine große Band ist. Sodom oder Kreator? Kreator - aha! Natürlich kenne ich die Band, aber das war's dann auch schon. Diese Musik ist nicht so meine Baustelle.

Fuchs: Na, das kenne ich doch...Warte (singt) "Ist here something after you..." Kreator! Ist das eine Live-Version? Klangtechnisch richtig mächtig. Eigentlich mag ich Live-Alben ja nicht so gerne, aber das hier klingt wahnsinnig gut.

Volk-Man: Kreator! Cool! Ach, von der Doppel-CD? Live in Korea oder wo auch immer die das damals aufgenommen haben? Geil!

SEPULTURA 'Beneath The Remains'

Warlord Nygärd: Keine Ahnung! Aber ich bin auch erst 22 Jahre alt, da sind so einige Bands an mir vorbeigegangen. Allerdings kommt mir auch dieser Song recht bekannt vor. Sepultura? ARISE habe ich zu Hause im Regal. Eine große Band.

Volk-Man: Das sind Sepultura! Früher war dieses Stück bei uns immer der Song für die Partys. Diesen Track konntest du wegen des akustischen Beginns auch einem soffen Pop-DJ geben - und dann sind vier Chaoten auf die Tanzfläche gerannt, die nach dem Song mit zerfetzten Shirts dastanden. Der Rest des Abends war gerettet. Alter, die Snare hämmert aber auch ganz gut! Diese Scheibe ist zu Recht sehr bedeutsam. Speziell auch im Osten war dieses Album, als es 1989 erschien, von immenser Wichtigkeit - gerade was härte Musik anbelangt. Erneut eine Scheibe für meine Liste mit Alben, in die ich zu Hause unbedingt mal wieder reinhören muss.

Fuchs: Beim Solo später falle ich auf die Knie! Was für ein geiles Stück!

MANOWAR 'Warriors Of The World United'

Warlord Nygärd: Manowar! Das erkenne ich sofort! Auf dieser Tour hören wir vor unseren Auftritten immer KINGS OF METAL. Turisas sind große Fans dieser Truppe obwohl WARRIORS OF THE WORLD zu den schwächeren Alben der Jungs zählt. Aber ihre Texte sind so herrlich einfach, dass man sie nach ein, zwei Durchlaufen komplett mitsingen kann.

Fuchs (nach dem ersten Snare-Schlag): Ach! Manowar! Das Schlagzeug in diesem Song regt mich aber trotzdem auf. Der Track ist eigentlich nicht schlecht, obwohl er doch schon fast wie ein Schlager klingt. "Bum-Tschak-Bum-Tschak" - mehr gibt's leider nicht. Und wenn der Drummer mal ein Splash benutzt, dann guckt der Joey bestimmt ganz grimmig.

Volk-Man: Nichtsdestotrotz ein perfekter Song - besonders für die Roadies, die können nämlich währenddessen bereits das Drum-Kit langsam abbauen. Von den Monster-Aufbauten des Schlagzeugs wird in diesem Song nämlich eigentlich nichts benötigt.

Fuchs: Auch wenn Manowar "true" sind - eine Double-Bass-Fußmaschine ist noch "truer", und die gibt es bei diesem Stück nun mal nicht.

BLIND GUARDIAN 'Lord Of The Rings'

Warlord Nygärd: Der Sound der akustischen Gitarre klingt nach Dissection - doch die sind das bestimmt nicht. Halt, das sind Blind Guardian! Das habe ich am Gesang erkannt. Aber den Titel habe ich momentan nicht parat. Blind Guardian sind wiederum eine Band, die ich sehr mag, von der ich aber keine Platte besitze.

Fuchs: Oh! Das erkenne ich jetzt aber auf Anhieb nicht. Ach doch! Blind Guardian! Da blutet doch einem direkt das Herz. 'The Bard's Song' ist es aber nicht.'Lord Of The Rings'? Ich bin ich ein großer Fan von solchen Schmachtfetzen. In Wien habe ich diese Truppe zum ersten und einzigen Mal gesehen. Und ich muss sagen: Was für ein Erlebnis. Totale Magie!

Volk-Man: Die blinden Gardinen! Ich muss aber zu meiner Ehrenrettung festhalten, dass ich keine einzelne Blind Guardian-Scheibe mein Eigen nenne. Halt! Das stimmt nicht ganz. Ich besitze die eine, die mit dem bunten Cover! (allgemeines Gelächter)

SATYRICON 'Mother North'

Warlord Nygärd: Satyricon mit 'Mother North'! Satyricon sind dem Rest des Genres auf jedem Album immer einen Schritt voraus gewesen. Viele Fans der alten Schule wollten der Entwicklung zwar nicht folgen, aber Satyricon haben sich nie selbst kopiert und trotz Veränderungen im Sound immer ihren typischen Vibe bewahrt. Im Gegensatz zu anderen Vertretern knüppeln sie sich nicht durch sämtliche Songs, sondern spielen sehr abwechslungsreich. Sie zählen auf jeden Fall zu den absoluten Größen im Black Metal.

Fuchs: Das kenne ich auch! Satyricon! Herrlich! Aber die Band hat sich im Laufe der Jahre ziemlich verändert! Mittlerweile finde ich sie ganz schön anstrengend. Volk-Man: REBEL EXTRAVA-GANZA und VOLCANO sind aber auch richtig gute Alben nur halt dementsprechend komplexer als das alte Material. Mein Lieblingsstück von Satyricon ist 'Hvite Kriste D0d'.

SLAYER 'War Ensemble'

Warlord Nygärd: Das sind Slayer! Aber weder Song noch Album kann ich nennen. Nichtsdestotrotz ein sehr gutes Stück! Slayer sind Slayer! Was gibt es da noch große Worte zu verlieren?

Volk-Man: Ja, das kenne ich auch. Aber... Ja, natürlich: Slayer! Alter Falter, das hat jetzt aber zu lange gedauert... Auf dieser Tour hatten wir zwei Tage frei, und da sind wir erst mal zurück nach Weimar, um Slayer-CDs an Bord zu holen. Eine Tour ohne Slayer-Alben - wo gibt's denn so was?

Fuchs: Slayer sind Kult und ungeschlagen auf dem Aggro-Level. In meinen Augen sind sie die härteste Band der Welt. Ich kann mir Cannibal Corpse anhören und denken: "Mein Gott, sind die brutal!" - aber wenn ich Slayer lausche, dann will ich auch was kaputtmachen.

N FLAMES 'Only For The Weak'

Warlord Nygärd: Klingt recht gut. Zwischendurch dachte ich ernsthaft, dass es sich etwa um eine Gothic-Formation handeln könnte, aber nun klingt es doch sehr nach melodischem Schwedentod. Von daher tippe ich mal auf In Flames. Richtig? Von In Flames habe ich auch nur hier und da mal einen Song gehört. In den USA sind die Jungs groß, oder?

Volk-Man: Das sind ganz klar In Flames. 'Only For The Weak'. Gute Band-ohne Frage. Aber wenn ich ehrlich bin, dann habe ich die Band bereits zu THE JESTER RACE nicht mehr nachvollziehen können. Das war mir damals einfach zu poppig. Darauf bin ich erst mal in den Black Metal-Underground abgetaucht, da alles, was eine gute Produktion hatte, für mich nicht mehr in Frage kam. Erstaunlicherweise bin ich mit REROUTE TO REMAIN zu In Flames zurückgekehrt. Die aktuelle Scheibe wiederum kann ich mir nicht geben. Übrigens sind die Schweden die Lieblings-Band unseres Backliners Sepsis. Der hört die andauernd.

Fuchs: Stimmt, ich mache in Weimar eine kleine regionale Fernseh-Show und habe ihn da als Ultra-Fan einmal eingeladen, und er durfte seine ganzen Schätze präsentieren. Aber Respekt vor In Flames und vor dem, was sie mit harter Arbeit und großen Anstrengungen erreicht haben.




Wut im Wandel

SHIFT beschreibt unsere jetzige Situation", erläutert Mieszko, der seit 1993 dabei ist, auf Platte wie ausgeweidet klingt und gerade freundlich vor sich hin lacht.

Der Titel dieses vierten Nasum-Albums ist für ihn vielsagend: "Wir haben uns verändert, das kann man hören. Die Medienlage hat sich verändert, und unser Ansatz auch. " Geduld mit dieser Welt haben sie jedenfalls keine mehr. SHIFT braucht gerade mal 43 knirschende, doomige Sekunden, ehe es sich aus dem Schlamm hebt und für die nächsten 37 Minuten abrotzt. Gründlich. Über falsche Propheten, ferngesteuerte Massen, korrupte Systeme und alles andere, was ihnen sonst noch so querliegt, hörbar gemacht in donnerndem Grindcore, dessen Scherben man sich aus Händen und Knien pflücken muss. Dass SHIFT damit insgesamt härter ausgefallen ist, als es selbst dem Sänger/Gitarristen ursprünglich vorschwebte, ist eine Verkettung günstiger Umstände, neuer Band-Mitglieder und einem neuen Label - alles Prozesse, die letztes Jahr rund um Nasums Drittling HELVETE eingesetzt haben. Im Sommer 2003 schied Bassist Jesper Liveröd nach vier Jahren der Familienzugehörigkeit aus, um sich stärker auf seine eigene Band Burst zu konzentrieren. Einer raus, zwei rein: Neu im Boot sind Urban Skytt von Regurgitate, der die zweite Gitarre drischt, und Jon Lindqvist am Bass. "Ein Quartett zu sein, finde ich zudem gesünder, weil menschlich ausgewogener"; überlegt Mieszko. "Die beiden haben sich auch mehr am Songwriting beteiligt als Jesper; gerade Urbans Stücke gehören zu den stärksten auf der Platte, denn sie bringen die Band in eine neue Richtung. Das hier ist eigentlich das Album, das HELVETE hätte werden sollen. Es ist humorvoller und zugleich aggressiver, nicht so blass."

Der grindige Schleudergang ist zugleich Nasums Auftakt bei Burning Heart Records, einem Label, dem man lange freundschaftlich, aber eben nicht geschäftlich verbunden war. "Als europäische Band ein europäisches Label zu haben, vereinfacht die Dinge", erklärt der Sängerden Wechsel von Relapse, das in den USA aber weiter Ansprechpartner bleibt und vor allem Mieszkos geliebte Vinyl-Singles veröffentlichen wird. Zum traditionell Punk- und Hardcore-geprägten Burning Heart sagt er: "Wir sind jetzt ihre härteste Band-das ist schon sehr cool! Und es ist eine kreative Herausforderung. Für beide Seiten."

Ideelle Berührungspunkte liegen dabei auf der Hand, zumal Punk und Grindcore einander historisch verwachsen sind, musikalisch wie textlich. "Ganz genau! Und wo die Songs schon so wütend sind, machen wütende Texte sie noch wütender. Wir versuchen durchaus, politische Inhalte zu thematisieren: Wenn du schon das Megafon hältst, hast du besser was Sinnvolles zu sagen", lehnt Mieszko die Schlachtfest-Texte vieler Grind-Kollegen ab. "Es ist okay, wenn die anderen in der Band über ihre Emotionen schreiben, aber ich selbst wende mich lieber nach außen. Statt den Blick von Gesellschaftsproblemen abzuwenden, zeige ich mit dem Finger darauf." Oder er drückt einen mit der Nase hinein: Eskapismus ist hier nicht.

Für HELVETE, auf dem sich als Gäste auch Shane Embury von Napalm Death und Jörgen Sandström (Entombed) tummelten, kassierten sie in ihrer Heimat einen tndie-Grammy, und auch der schwedische öffentlich rechtliche Rundtunk hat sie an seine Brust gedrückt. Anti-Establishment Haltung hin oder her, "das fühlte sich schon ausgesprochen seltsam an", kommentiert der Sänger ihren Radiopreis für Neue Musik. "Andererseits kann es uns nur recht sein, dass es diese Art unkoinmerzieller Förderung gibt - so lange sie nicht auf Quote achten müssen, können sie uns im Programm druntermischen. Einfach, um zu zeigen, dass es Alternativen gibt; Bands wie IMasum, die ihr Ding machen und sich um Trends einen Scheiß kümmern. Und natürlich schmeichelt uns die Einbildung, dass unsere Platten diese Preise tatsächlich verdient haben könnten", gluckst er.

Auch SHIFT ist schon wieder preisverdächtig, und sei es nur wegen seines ungemein direkten Sounds: Alles, was man hier hört, bekommt man auch live. "Wir versuchen, auf Platte die Dynamik unseres Spiels beizubehalten", erklärt Mieszko, "und das bedeutet zum Beispiel, die Finger von digitaler Tonabnahme zu lassen. An unsere Drums kommen mir keine Trigger! Wenn Anders (Jakobson, Gründungsmitglied und Multitalent am Schlagzeug. - Anm.d.A.) softer spielt, dann soll man das auch hören, dafür gibt es gute Gründe, die uns wichtiger sind als jede vermeintliche Perfektion. Dieses Prinzip haben wir auf alle Elemente von SHIFT angewendet. Abgesehen davon muss man den Leuten ja nicht ständig eins überbraten - das machen wir ja beileibe genug." Und verdammt gut dazu.




Sinfonische Synästhesie

Musik ist nicht nur Stimmungs-, sondern manchmal eben auch Wettersache. Umso gewöhnungsbedürftiger wirkt der Umstand, die uneingeschränkte stimmliche Schneekönigin des Symphonic Metal bei sommerlichem Berliner Kaiserwetter anzutreffen. Weder in wallender noch festlich-schwarzer Bühnengewandung, sondern in Jeans, weißem Top und raffiniertem Lederjäckchen sonnt sich Frau Turunen gut aufgelegt in der lichtdurchfluteten Studio-Suite eines Spree-Hotels. "Ich kann besser Songs schreiben, wenn die Sonne scheint. Das gibt mir mehr Energie. Beim Schreiben brauche ich die Dunkelheit nicht, in meinem Leben jedoch schon", erklärt sie im späteren Verlauf unseres Gesprächs und relativiert damit genau jenes Vorurteil von finnischer Musik, das Düsternis und klirrende Kälte als einzige Kreativitätsquellen gelten lässt. Gut zweieinhalb Jahre hat Tarja an den Songs für COLOURS IN THE DARK gearbeitet, und man hört ihr wie auch dem Album an, dass die ehemalige Nightwish-Sopranistin nunmehr auch im Kompositorischen viel stärker ihre eigene Stimme gefunden hat. "Es war für mich die einfachste und schwierigste Platte zugleich. Nach langer Zeit in einer Band, in der ich nie Songs geschrieben hatte, habe ich auf meinem ersten Soloalbum die ersten kleinen Babyschritte in Sachen Songwriting unternommen. Ich hatte viel zu lernen. Das konnte ich nicht allein, sondern bekam Hilfe von einem Produzenten. Mit dem zweiten Album habe ich dann zunehmend laufen gelernt, und jetzt kann ich richtig losrennen", bemüht die junge Mutter (selbst-)bewusst eine entwicklungsanthropologische Analogie. "Musikalisch bin ich mit der Nische, die ich jetzt für mich gefunden habe, sehr zufrieden. Die neue Platte hat Tiefe, Klarheit und Selbstsicherheit."

Dabei wirkt ein Titel wie COLOURS IN THE DARK auf den ersten Blick widersprüchlich. "Ihr wisst alle, dass Schwarz meine Farbe ist - die Farbe, die ich gerne trage. Für mich ist Schwarz die stärkste Farbe, auch wenn mein Leben mittlerweile sehr bunt sein kann. Aber Schwarz vereint auch alle anderen Farben in sich. Somit symbolisiert der Albumname eine dunkle Wolke, die über den anderen Farben hängt." Treffend, denn auch wenn die Grundstimmung wie gewohnt von einer melancholischen Düsterkeit bestimmt ist, darf man Tarjas drittes internationales Soloalbum durchaus als fast schon progressiv kolorierte Angelegenheit bezeichnen. Songs wie 'Lucid Dreamer','Mystique Voyage' oder das Grande Finale 'Medusa', ein Duett mit Justin Furstenfeld, dem Sänger der amerikanischen Alternative Rock-Band Blue October, sparen als mindestens Siebenminüter weder an Spiellänge, noch an komplexeren Sinneseindrücken. Selbst in der Instrumentierung hat man sich, neben dem zu erwartenden Einsatz renommierter Cello-Talente und anderer Orchestrierungen, noch einen Tick experimenteller aus dem Fenster gelehnt. "Wir haben diese Kristallinstrumente verwendet, die ein Österreicher namens Thomas Bloch spielt. Sie klingen sehr gespenstisch und sind immer etwas verstimmt. Sie sind komplett aus Glas gebaut. Ich entdeckte ihn im Internet, er hat bereits mit Sinfonieorchestern gearbeitet", führt Tarja aus. "Für das Album hat er eine gläserne Mundharmonika verwendet. Sie sieht aus wie ein Kebap-Spieß, der auf der Seite liegt. Das andere Instrument, was er benutzt hat, heißt Cristal Baschet. Das ist auch sehr freaky. Er zeichnet jedenfalls für diese gruseligen Scoresounds auf dem Album verantwortlich", belegt Filmmusik-Freundin Tarja, die privat das Komplettwerk von Hans Zimmer genauso goutiert wie amerikanischen Metal der Marke Avenged Sevenfold oder auch Muse und The Cure. Womit sich also das tolle Cover von Peter Gabriels 'Darkness' von dessen eher obskurerem Album UP (2002) in bester Gesellschaft befindet.

Erste Sprechstunde

"Ich muss sagen, dass ich ein riesiger Peter Gabriel-Fan bin. Ich habe alle seine Alben, und er hat mich seit Anbeginn meiner Solokarriere stark inspiriert und beeinflusst. Einen Song von ihm zu covern, war dann auch eine große Herausforderung. Er steckt so viel Arbeit und Präzision in seine Stücke", schwärmt Tarja. "Nun, ich habe mich dieser Herausforderung gestellt, weil ich den Song 'Darkness' so sehr mag. Aber wir haben das Arrangement geändert, indem wir das Tempo etwas angezogen und die Gitarren deutlicher in den Vordergrund herausgearbeitet haben. Dazu benutzte ich zum allerersten Mal meine Sprechstimme in einem Song. Ich habe meinen Gesang bislang so noch nie aufgenommen. Manche Fans, die eine Chance hatten, das Stück schon zu hören, waren gar nicht sicher, ob ich das bin, die da singt. Das finde ich klasse. Ich mag es, auch mal mit der Stimme zu experimentieren. Natürlich bin ich ebenfalls ein Fan von ausgeklügelten Vokallinien. Ich arrangiere mittlerweile gerne die Chor-und Background-Stimmen", bestätigt die Sängerin auch in diesem Bereich neu entdecktes Zutrauen. "Ich möchte interessant bleiben und mich auch nicht wiederholen. Nimm zum Beispiel mein klassisches Gesangstraining: Es war für mich nie leicht, aus dieser Schublade auszubrechen und mich an anderen Gesangsstilen zu versuchen. Mein Ehemann, der mich als Manager über die Jahre nun auch beruflich begleitet, hat sehr viel daran gelegt, mich in den Hintern zu treten und aus genau dieser Ecke auszubrechen. Dafür bin ich ihm sehr dankbar. Ich tue mich immer schwer damit, nicht alles überzuanalysieren. Aber er vertraut auf mich und weiß, dass ich auch richtig stürmisch und impulsiv sein kann. Seitdem ich das zunehmend auch musikalisch für mich verwirkliche, fühle ich mich super. Aber das verlangt Mut. Vor allem für ein Mädchen, das sein Leben lang gelernt hat, beim Singen nur von einem Notenblatt abzulesen." Dass aus besagtem Mädchen mittlerweile eine erwachsene Frau und Mutter geworden ist, bemerkt man spätestens in dem Moment, als auf dem Arm von Manager-Mann Marcelo ihr Ende 2012 geborenes Töchterchen Naomi durch die Spiegeltür vom Nebenraum winkt und Tarja im Mama-Modus fast noch stolzer strahlt.

Selbst ist die Frau

"Die Songs waren fertig, als Naomi geboren wurde, aber sie war im kreativen Prozess bei den Aufnahmen dabei", negiert Tarja die Frage nach direkter töchterlicher (Text)-Inspiration. "Aber dafür ist sie auf ein paar Songs des Album vertreten - ich musste sie einfach aufnehmen! Ich habe das Smartphone immer dabei und ihre Laute mitgeschnitten. Sie hatte schon sehr kreative Momente, hat gebrabbelt und geschrien", freut sich Mutter Turunen über ihren kleinen Gaststar. Ob dieser ihr stimmliches Talent geerbt hat, weiß sie zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht vorauszusagen. "Sie schreit zumindest schon mal sehr, sehr laut. Wenn ich mich vor der Show aufwärme, fängt sie sofort an mitzumachen und mitzukreischen. Sie stört es auch nicht, wenn ich extrem laut singe. Selbst wenn wir ewig lange Proben haben, sitzt sie ganz ruhig mit Kopfhörern für neun Stunden dabei und macht keinen Mucks. Sie grinst nur die ganze Zeit. Musik macht sie extrem glücklich", so Tarjas bisherige Beobachtung. "In den ersten fünf Monaten meiner Schwangerschaft habe ich auch noch mit der Band geprobt, deshalb glaube ich, dass sie sich damals schon an den Krach gewöhnt hat. Das ist toll, weil wir so unser normales Leben weiterführen können. Sie wird also mit Musik aufwachsen. Aber wir werden sehen, was sie daraus macht. Ich war auch in der glücklichen Lage, entscheiden zu können, was ich mit meinem Leben anstellen möchte. Wenn sie etwas mit Musik machen will, soll sie das tun. Aber ich werde sie nie dazu zwingen." Mit ihrem Mann als begleitendem Manager und einer musikliebenden Tochter genießt Tarja jedenfalls den seltenen Luxus von Frauen im Musik-Business, die ihre eigene Herrin bleiben und Karriere wie Familie - vorerst perfekt - vereinen können. "Ich kann immer selbst entscheiden, wie und wann meine Tour-Termine liegen sollen. Außerdem reisen wir mit einem Baby-Bus, wo auch immer eine Nanny mit dabei ist. So haben wir unsere Privatsphäre und stören niemanden. Das macht alles sehr einfach. Sharon von Within Temptation hat mittlerweile drei Kinder, und ihr Ehemann bleibt bei denen zu Hause. Sie mussten das so handhaben. Wenn Naomi irgendwann in die Schule kommt, wird es auch für uns schwieriger. Aber daran möchte ich jetzt noch nicht denken." Dass bei der Frage nach der fraulichen Selbstbestimmung zwischen Bühne und Baby-Bett die Schwangerschaft ihrer unlängst wieder ausgeschiedenen Nightwish-Nachfolgerin Anette Olzon mitschwingt, weiß auch Tarja. Umso mehr genießt sie heute ihren Solostatus. "Nein, was bei Nightwish abgeht, interessiert mich nicht mehr. Ich habe heute erst etwas Lustiges gehört: Ein Journalist, der mich interviewt hat, hatte vor Kurzem auch die Jungs von Nightwish gesprochen und sie nach einer möglichen Reunion gefragt. Sie haben es nicht ausgeschlossen. Als er mir vorhin dieselbe Frage gestellt hat, musste ich schon kräftig schlucken. Denn meine Antwort wäre: Niemals! Warum, um Himmels Willen, sollte ich jemals zu Nightwish zurückkehren? Es war gut und hat funktioniert.

Aber jetzt ist eine ganz andere Zeit, und unsere Wege haben sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Ich erhoffe mir mit diesem Album auch, dass die Fans realisieren, dass ich mich nicht mehr erklären muss, sondern einfach ich selbst sein kann."




Supergrass

Das Leben sei kurz, und da heiße es, alle Kraft zu bündeln, die eh viel zu kurze Zeit des irdischen Daseins möglichst sinnvoll zu nutzen und seine Energie nicht mit unnützen Banalitäten zu verplempern. Deshalb lieben Supergrass den Presserummel nicht sonderlich, würden lieber auf der Bühne stehen, anstatt sich den Fragen der Journalisten zu stellen. Dementsprechend unmotiviert lümmelt sich das britische Trio in einer Sitzecke im Hamburger Hotel Steigenberger und beantwortet jede Erkundigung erst einmal mit einem herzhaften Gähnen. "Interviews sind doch eigentlich Zeitverschwendung", findet Sänger Gaz und erntet wohlwollendes Nicken seiner beiden Mitstreiter Danny Goffey und Mick Quinn. In der Zeit, in der man bei der Presse Hof halte, um zum x-ten Male Fragen über die eigenen Songs zu beantworten, könnte man bereits neue Stücke für ein weiteres Album schreiben. "Wenn man es einmal so betrachtet, wird klar, warum Bands so wenige brauchbare Longplayer herausbringen."

Gut gebrüllt, Löwe, könnte man meinen, würde nicht ebenjener Gaz Coombes im täglichen Leben mit einem gar dünnen Stimmchen ausgestattet sein und so gar nicht Rockstar-like wirken. Zudem nuschelt der junge Mann wie weiland Hans Moser, schwer genug also, seine wenigen Stellungnahmen zu Themen der Zeit akustisch wie substanziell zu entschlüsseln. Coombes ist nicht nur Sänger und Gitarrist, er ist wohl auch der musikalische Kopf der britischen Jungspunde Supergrass, die mit nur einem Album und der darauf enthaltenen Hitsingle 'Alright' stramme eine Million Alben verkaufen konnten. Mit plakativen Werbeparolen wie 'Stooges on 45' oder aber 'Britains Finest Glam Pop Band' gehören sie seit dem Sommer 1995 zu den Lieblingen der englischen Musik- und Boulevardpresse und wurden in den vergangenen zwei Jahren weltweit von Pontius zu Pilatus gereicht. Viel Zeit, sich kompositorisch auf das zweite Album ihrer Karriere vorzubereiten, blieb da in der Tat nicht. Wohl folgerichtig finden sich daher auf IN IT FOR THE MONEY auch einige Stücke wieder, die genauso alt sind wie die Band selber und deren Entstehungsdatum fast bis ins Jahr 1993 zurückreicht. "Eigentlich stammen die Songs unserer neuen Scheibe aus unterschiedlichen Epochen", schlüsselt Bassist Mick die Zusammensetzung der Setliste auf. "Einige schrieben wir im Proberaum, noch vor I SHOULD COCO, einige zuhause, andere wiederum auf Tournee, und zwei oder drei wurden sogar erst im Studio fertiggestellt. Es ist im Grunde genommen die gleiche Sorte Songs wie auf unserem Debüt, nur mit einer deutlich besseren Produktion. Wir haben viel Zeit in die Sounds der einzelnen Instrumente investiert, jedes einzelne klingt noch besser. I SHOULD COCO war zu sehr komprimiert, klang als ob wir die Scheibe in irgendeinem Keller oder unserer Privatküche aufgenommen hätten."

Besagtes Erstwerk sorgte trotz des (vermeintlich) miesen Klanges für erdrutschartige Verkaufsbilanzen. Die Band heimste zahlreiche Auszeichnungen ein und bescherte den drei blutjungen Musikern einen kometenhaften Aufstieg bis fast an den Rand des Pop-Olymps. Daß sie dort jedoch noch nicht regieren, liegt wohl an ihrer argwöhnisch Grundhaltung zur medialen Öffentlichkeit. Ein Liam Gallagher (Oasis) läßt kaum eine Gelegenheit aus, um sich, seinen Bruder und seine Band werbewirksam zu inszenieren. Selbst Dämon Albarn von den zweiten Siegern des englischen Britpop-Kopf-an-Kopf-Rennens, Blur, wirkt mit seinen (allerdings wenig durchdachten) Äußerungen noch deutlich telegener als diese drei Burschen. Ihre Musik hingegen bläst oben genannten Bands mächtig Wind ins Gesicht. Wo Oasis erst noch den Beweis der eigenen Unsterblichkeit antreten müssen, Blur sich gar vollends verstrickt zu haben scheinen, dreschen Supergrass der Öffentlichkeit ein komplettes Album randvoll mit tollen Songs an der Grenze zwischen Rock und Pop um die Ohren. Die angeblichen 'british attitudes' jedoch, auf die diese Musikwelt momentan so einträchtig eingeschworen ist, wollen die drei bei sich kaum entdeckt haben. "Die Leute interpretieren etwas in unsere Musik, was dort überhaupt nicht vorhanden ist. Natürlich klingen wir englisch. Wonach auch sonst? Sind wir Franzosen? Aber was - bitteschön ist denn so Britpop-mäßiges bei uns zu finden? Das wird doch nur künstlich aufgebauscht."

Demgemäß skeptisch stehen sie dem Medienrummel der vergangenen zwei Jahre gegenüber. An Einzelheiten der turbulenten letzten Monate könne er sich kaum noch erinnern, gesteht Schlagzeuger Danny. An das Treffen mit dem ehemaligen Posträuber Ronald Biggs? Ja, das sei schon sehr spaßig gewesen, doch ist Biggs wohl eher für die Punkrock-Generation wichtig, nicht so sehr für Supergrass. Nein, die wichtigsten Veränderungen habe es in seinem Privat leben gegeben. Er sei Vater geworden (Bassist Mick übrigens auch), strahlt der Mann zum ersten Mal richtig! Das bedeute, daß er nun, wenn er denn zwischen all den Tourneen, Presseterminen, Studioaufenthalten etc. kurz zuhause ist, sich jede Nacht um das Baby kümmern müsse. "Die Mutter meines Kindes ist schon häufig genug alleine mit unserem Baby. Ist doch klar, daß ich nachts aufstehe, wenn es schreit. Aber, um ehrlich zu sein: Ich muß noch ganz schön üben, um ein guter Vater zu werden." Diesen Gedanken findet auch Mick zum Totlachen und gluckst zustimmend: "Ja stimmt, 'ne gute Band sind wir schon, jetzt müssen Danny und ich nur noch gute Väter werden."

Und was treibt Gaz, jenes scheue Wesen mit Bartflaum und brauner Cordhose, privat so alles? Er sei soeben von Oxford weggezogen und bewohne nun zusammen mit seiner Freundin und ihrem Hund ein Haus außerhalb, erklärt er. "Ich glaub', ich muß zunächst mal lernen, wie man überhaupt Vater wird."




Iced Earth: Urteilsdatum für Jon Schaffer festgelegt

Iced Earth-Gitarrist Jon Schaffer hat im Lauf seines Prozesses nun den 20. Februar 2024 als Urteilsdatum zugewiesen bekommen. Schaffer war am 6. Januar 2021 an der Stürmung des US-amerikanischen Kapitol in Washington beteiligt und wird deswegen angeklagt. Dokumente dazu können bei Court Listener gefunden werden.

Die Verkündung

[related id='1614789']Richter Amit Priyavadan Mehta verkündete am Freitag Folgendes: „Das Gericht verweist den Angeklagten Schaffer hiermit an das U.S. Bewährungsamt für die Erstellung eines Untersuchungsberichtes vor der Verkündung des Urteils.“  Weiter heißt es in dem Statement: „Der endgültige Untersuchungsbericht ist am oder vor dem 6. Februar 2024 abzugeben. Die Vorträge zur Strafzumessung der Parteien sind am oder vor dem 13. Februar 2024 abzugeben. Etwaige Erwiderungen sind am oder vor dem 16. Februar 2024 fällig und sind auf fünf Seiten begrenzt.“ Letztlich heißt es in der Verkündung: „Die Verurteilung Jon Ryan Schaffers wird hiermit für den 20. Februar 2024 um 14:00 Uhr im Gerichtssaal 10 vor Richter Amit P. Mehta festgesetzt. Unterzeichnet von Richter Amit P. Mehta am 11. August 2023.“

Was passiert ist

[related id='2039231']Schaffer ist Mitglied in der extrem rechten Organisation Oath Keepers und war am 6. Januar 2021 in Washington um bei der „Stop The Steal“-Demonstration mitzumachen. Die Teilnehmer der Demo waren nach Anstachelungen Donald Trumps davon überzeugt, dass Joe Biden die Wahl unrechtmäßig gewonnen hatte und gingen deswegen auf die Straße. Die Situation eskalierte endgültig, als sich einige Teilnehmer der Demonstration gewaltsam Zutritt zum Kapitol verschafften, darunter auch Jon Schaffer. Dieser bekannte sich in zwei aus sechs Anklagepunkten schuldig: der Störung einer offiziellen Sitzung des Kongresses und des Eindringens in den eingeschränkten Kapitol-Bereich mit einer gefährlichen Waffe. Schaffer hatte bei der Stürmung Bear-Spray, ein starkes Reizgas, dabei.

Identifizierung und Verhaftung

[related id='1978357']Identifiziert wurde der Gitarrist auf mehreren Videos und Bildern, die während der Stürmung von Protestierenden und Überwachungskameras gemacht wurden. Der Musiker arbeitete währen seiner Inhaftierung mit der Staatsanwaltschaft zusammen und wurde auf Bewährung entlassen. Danach entzog er sich lange den Gerichtszustellern, die ihm seine Anklage aushändigen sollten. Der damalige Iced Earth-Sänger Stu Block und Bassist Luke Appleton verließen nach der Verhaftung ihres Kollegen die Band. — Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.


Mortemia

Die Stimmung an diesem kalten, verschneiten Dezemberabend könnte für ein Album namens MISERE MORTEM nicht passender sein. Bereits beim ersten Song. 'The One I Once Was', wird klar, dass auch die Musik dazu passt: Gre gorianische Chöre, epische Melodien und Velands brachialer Gesang erschaffen eine monumentale Stimmung und lassen den Hörer in eine Welt der Albträume eintauchen, aus der er sich in den folgenden gut 40 Minuten nicht mehr befreien kann. Das mag auch daran liegen, dass alle neun Lieder mit demselben Konzept arbeiten. Die auffälligsten Tracks sind das mitreißende, fast stürmisch wirbelnde The Eye Of The Storm' und The Vile Bringer Of Seif Destructive Thoughts' mit seinen packenden, auf den Hörer einprügelnden Melodien.

Nach dem Hördurchgang Iässt uns der Meister selbst an seiner Philosophie teilhaben: "Mortemia lebt von der Interaktion zwischen den typischen Elementen einer Metal-Band und klassischen Melodien", so Veland. "Verglichen mit meinen vorherigen Bands, ist Mortemia wohl am stärksten von Gitar ren dominiert. Gesanglich wechseln sich Chöre und meine extreme Stimme ab. Daraus entsteht kraftvoller Metal mit klassischen, orchestralen Elementen und einem düsteren Gothic-Gefühl."

Einzelkämpfer Veland schrieb sämtliche Songs, nahm in Eigenregie auf und produzierte im eigenen Studio. Nur die Chöre wurden in Frankreich aufgenommen. Bisher ist Mortemia mehr ein Projekt als eine Band, und so ist nicht sicher, ob das Material je live zu hören sein wird. Nichtsdestotrotz ist bereits ein zweites Album in Planung, mit dem Veland sein Konzept perfektionieren will. "In den letzten acht, neun Jahren war ich mit dem Komponieren für Sirenia beschäftigt", erzählt er. "Ich hatte aber auch unzählige Ideen in ganz andere Richtungen. Es passt nicht alles, was mir einfällt, in das Konzept von Sirenia. Es bleibt immer etwas liegen - warum sollte ich das nicht verwenden?"

Probleme, zwischen beiden Bands hin und her zu wechseln, hat Veland nicht. Während Sirenia in eine melodische Richtung geht, ist das neue Projekt Mortemia für die dunkleren, brachialen Stimmungen des Musikers offen. Veland ist Jedoch der Meinung, dass sich die Zielgruppen durchaus überlappen könnten: "Ein einheitlicher Konsens Iässt sich nie herstellen. Doch Sirenia-Fans werden auch bei Mortemia Dinge finden, die sie mögen", ist er überzeugt. "Immerhin ist es nach wie vor meine Musik."




Fear Factory gehen ins Studio statt auf Tour

Kommenden März sollte die gemeinsame Nordamerikatournee von Fear Factory und Coal Chamber starten. Aufgrund anhaltender gesundheitlicher Probleme von Sänger Dez Fafara (Coal Chamber & DevilDriver) wurden alle Termine bis auf Weiteres abgesagt. Fear Factory wollen unterdessen das Beste aus der Situation machen. In einem Statement schreibt Fafara: „Zu diesem Zeitpunkt werde ich die für dieses Jahr geplanten Tourneen bis zum 4. Quartal ausfallen lassen, um mich auf meine Gesundheit zu konzentrieren.“ Er habe eine positive Einstellung und freue sich darauf, gesund zu werden. Weiterhin bedankt er sich für die Unterstützung und entschuldigt sich dafür, nicht in der Lage zu sein, seinen „Job zu 100% zu machen.“
 
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Arbeit statt Freizeit

Auch Fear Factory äußern sich in den Sozialen Medien zur Situation: „Aufgrund der gesundheitlichen Probleme von Dez wurde die Coal Chamber-Tour abgesagt. Wir senden Dez unsere besten Wünsche für eine baldige Genesung und danken jedem, der Tickets gekauft hat. Vielen Dank für eure unermüdliche Leidenschaft und Unterstützung.“ Anstatt nur auf der faulen Haut zu liegen, wollen Dino Cazares und seine Truppe die freie Zeit produktiv gestalten. „Wir werden uns nun darauf konzentrieren, unser neues Album fertigzustellen. Wir freuen uns darauf, es mit euch allen zu teilen.“ [related id='2286745'] Vergangenes Jahr kündigte Cazares die neue Scheibe in einem Interview mit MoreCore.TV selbst an, verriet jedoch noch nicht viel, außer: „Klassische Fear Factory-Platte. Nächstes Jahr. Auf jeden Fall.“ Offenbar soll es klanglich ein bisschen zu den Ursprüngen zurück gehen. Gleichsam wird dies das erste Album mit Sänger Milo Silvestro, der 2023 offiziell vorgestellt wurde. Auf der letzten Platte AGGRESSION CONTINUUM (2021) ist noch Silvestros Vorgänger Burton C. Bell zu hören. Auch am Schlagzeug hat sich etwas getan: Pete Webber (Havok) ist ebenfalls seit 2023 neu mit dabei. Auch wenn eingangs erwähnte Tournee abegsagt wurde, so sind Fear Factory 2025 dennoch live zu erleben. Zur Feier des 30. Jubiläums ihres zweiten Studioalbums DEMANUFACTURE (1995) kündigte die Band vor einiger Zeit an: „Wir werden das Album auf den meisten Festivals in voller Länge spielen.“ Das schließt dann wohl auch das diesjährige Wacken Open Air mit ein, ebenso wie das Reload Festival, wie auf der Fear Factory-Website zu sehen ist. Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.


Metzgermeistermusik

Meister Roth ist gerade aus dem Urlaub zurück und hat eine frohe Botschaft: Eisregen werden am Leben bleiben!

Denn aufmerksame Beobachter halten tisblut schon als legitime Nachfolget der sich bald zu Ruhe setzenden Eisregen auserkoren. Doch Fehlanzeige: "Das war in dei tat zunächst die Überlegung", sagt Michael, "aber in der letzten Zeit haben wir uns bei Eisregen wieder zusammen gerauft - somit wird es die Band auch weiterhin geben. Der Spaß an Eisregens Musik ist in den letzten Monaten bei allen Beteiligten doch sehr gestiegen. Also werden wir beide Kapellen parallel laufen lassen, wobei Eisblut vor einem zweiten AI bum keine Konzerte spielen werden."

Bei allem, wo Texter und Sänger Roth am Start ist, steht sein charismatisches Organ natürlich im Mittelpunkt. Und SCHLACHTWERK wird garantiert auch von Eisregen-Fans verschlungen werden - zumal die Musik auch in eine ähnliche Richtung geht. Die Idee für dieses "Projekt Eisblut" geistert aber schon seit 2000 umher. Wie es zum Entschluss kam, diese neue Gruppe aus der Taufe zu heben, erklart Michael und betont dabei die Unterschiede der zwei Bands: "Auf der Tour zu LEICHEN-LAGER hatten Bursche (Leu?, Gitarrist bei Eisregen Anm.d.A.) und ich bereits darüber gesprochen, gitarren orientierte Musik zu schreiben. Bei Eis regen stehen beim Songwriting nämlich Keyhoard und Geige im Vordergi und. Und somit sind die Songs au( h deinen! sprechend ausgerichtet. Das Material wurde aber für SCHLACHTWERK neu komponiert."

Doch von einem Eisregen Klon k.inn keine Rede sein. Michael, dei priv.it die aktuelle Me tal Szene und ihre Entwicklung überhaupt nicht beachtet, erzählt, wie es zu diesem Namen kam: "Die Parallelen liegen natürlich auf der Hand. Als wir mit der Band anfingen zu proben, lief das Projekt auch zunächst unter dem Namen 'In Fleisch und Blut'. Allerdings ist es sein prägend, wenn ich für eine Band texte und singe, so dass wir uns letzlendlich für Eisblut entschieden.

Außerdem war dieser Band-Name bereits 2000 die Wahl gewesen, wenn es zu dem damaligen Zeitpunkt schon geklappt hätte." Zum Thema Zensur hinsichtlich Fisblut sagt Michael Roth abschließend nur schmunzelnd: "Abwarten!" Und Eisblut trinken. Oder so...




Von Amon Amarth bis Edenbridge: Die neuen Metal-Alben vom 21.06.2013

Klickt euch in der Galerie oben durch die neuen Alben der Woche! Alle erscheinen am 21. Juni 2013.

Mit dabei ist unser Album des Monats DECEIVER OF THE GODS von Amon Amarth.

>>> Interview mit Amon Amarth zum neuen Album DECEIVER OF THE GODS

Brandaktuell: Hört die neuesten Metal-Alben als Deezer-Playlist von METAL HAMMER!

Auf welches Album freut ihr euch meisten? Sagt es uns in den Kommentaren, auf Facebook, Google+ oder Twitter!

Stories und rund 100 aktuelle Reviews findet ihr in unserer brandneuen Juli-Ausgabe, ausgewählte natürlich auch online auf metal-hammer.de.

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Das Heft kann einzeln und innerhalb von Deutschland für 5,90 Euro (inkl. Porto) per Post bestellt werden. Einfach eine Mail mit dem Betreff „Einzelheft Metal Hammer 07/13“ und eurer Adresse an einzelheft@metal-hammer.de schicken.
Generell können natürlich alle Hefte auch einzeln nachbestellt werden - alle Infos dazu findet ihr unter http://www.metal-hammer.de/einzelheft.

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Die größten Storys 2014: Arch Enemy, Onkelz, AC/DC, Slayer u.a.

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Der für außenstehende plötzliche Besetzungswechsel bei Arch Enemy, die Rückkehr der Böhsen Onkelz, Slayers zeitweise unsichere Zukunft, die neuen Alben von Slipknot, In Flames, Machine Head, At The Gates und Judas Priest und das Schicksal von Malcolm Young: Nur einige der Themen, die dieses Jahr auf Festivals, bei Konzerten, in Metalkneipen und nicht zuletzt in der METAL HAMMER-Redaktion für Gesprächsstoff sorgten!

Hier unten auf der Seite findet ihr einen Überblick über die größten Storys im Metal-Jahr 2014!

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Dust Bolt

Stellt bitte die einzelnen Band-Mitglieder kurz vor.

Lenny B., unser Sänger und Gitarrist, ist mit 16 Jahren der jüngste der Band und schreibt genauso wie Bassist Bene M. und Schlagzeuger Nico R. nächstes Jahr sein Abitur. Flo D., Gitarrist, ist bereits 18 und macht dieses Jahr sein Abitur. Wir alle kommen aus der Umgebung Landsberg am Lech, in der Nähe von München.

Zählt bitte stichpunktartig die wichtigsten Stationen euer Band-Geschichte auf.

2006 haben wir uns als Punk-beeinflusste Band unter dem Namen Die Letzten gegründet und erste lokale Auftritte absolviert. Nach zwei Besatzungswechseln und einer musikalisch experimentellen Phase konzentrierten wir uns 2007 auf Heavy Metal. 2009 kam es zum ersten Höhepunkt der jungen Band-Geschichte: Wir durften als Vorband von Sepultura in München spielen. Es folgten weitere Konzerte, und wir arbeiteten an neuen, immer Thrash-lastigeren Songs. Nach einem Studioaufenthalt im November beschlossen wir einen Band-Relaunch unter dem neuem Band-Namen Dust Bolt.

Welche Bands haben euren Sound am stärksten beeinflusst?

Es ist schwer, Bands oder exakte Einflüsse zu nennen, da bei uns jedes einzelne Band-Mitglied individuelle musikalische Einflüsse und Lieblingsbands hat. Allerdings gibt es sicherlich einen gemeinsamen Nenner: der Metal der Achtziger und vielleicht frühen Neunziger, besonders natürlich die damalige Thrash Metal-Ära.

Was ist die beste/schlimmste Erfahrung, die ihr bislang mit der Band gemacht habt?

In unserer kurzen Band-Geschichte haben wir glücklicherweise bislang keine negativen, aber dafür sehr viele gute Erfahrungen gemacht, bei denen wir nur auf vertrauenswerte und nette Menschen getroffen sind. Vor unseren Idolen Sepultura zu spielen, war natürlich sehr aufregend und eine unbeschreibliche Erfahrung.

Beschreibt eure Musik jemandem, der noch nie von euch gehört hat.

Dust Bolt spielen Thrash Metal der älteren Schiene, der mit unterschiedlichsten Einflüssen aus verschiedenen Metal-Genres gewürzt ist. Aggressiver Gesang mit Wiedererkennungswert trifft auf komplexes Schlagzeugspiel und Thrash-Riffing. Wir erwecken den Thrash wieder zum Leben, ohne eine bemühte Kopie der damaligen Zeit zu sein, wie es leider zu oft der Fall ist.

Frank Thiessies

http://www.myspace.com/dustbolt

DUST BOLT

Chaos Possession

Thrash Metal

Frei nach dem Motto: "Tradition überlebt jeden Trend", haben sich die vier Jungs aus dem Münchener Raum den guten alten Thrash auf die musikalische Metal-Fahne geschrieben. Und das ohne jeglichen Plagiarismus, dafür aber mit unglaublicher Professionalität und frischer Authentizität. Kaum zu glauben, dass Sänger und Gitarrist Lenny mit seinen 16 Lenzen das jüngste Band-Mitglied ist: Der Junge singt mit charismatisch rauem und melodisch markantem Organ nämlich wie ein alter Hase. Ähnliches gilt auch für die Instrumental-Fraktion: schneidende Riffs, drückende Rhythmusarbeit und dazu noch ausladende Song-Strukturen, die sich gar nicht erst mit eindimensionalen Schemata aufhalten. Darüber hinaus besitzen Dust Bolt auch noch das so vielen Bands fehlende Gespür für eingängige Melodien, um sich von älterem wie neuerem, oft zu einfältig-simplem Thrash-Gedresche wohltuend abzusetzen. Dass dieses Demo erst der Anfang ist, wird einem unmittelbar klar. Dust Bolt werden noch ordentlich Staub in der Szene aufwirbeln.

Frank Thiessies




Blutiger Freitag: Mann nach Agnostic Front-Show totgeschlagen

Agnostic Front und Mother Of Mercy spielten am 15. Oktober 2010 eine Show im DC9 in Washington DC. Die Show war gerade vorbei, als Berichten zufolge ein 27-jähriger Mann den Club betreten wollte, von den Ordnern aber abgewiesen wurde. Der Laden schloss gerade, das Konzert war schließlich vorbei.

Anscheinend brachte das den Mann so in Rage, dass er einen Stein durch ein Fenster des Clubs warf und floh. Fünf Angestellte sollen ihn verfolgt, gestellt und fast bewusstlos geschlagen haben. Im nahe gelegenen Howard University Hospital erlag er seinen Verletzungen.

Die fünf Täter sind verhaftet worden und müssen sich nun wegen Totschlags verantworten.

Laut Aussagen eines DC9-Angestellten und Augenzeugen allerdings sei gar keine Gewalt angewendet worden, der Mann sei nur gestellt und zu Boden gebracht worden. Er sei weder getreten, noch geschlagen worden.


Am gleichen Tag spielten auch W.A.S.P. in Örebro, Schweden. Während der Show stieß ein angeblich betrunkener 40-jähriger Fan mit einem Security-Angestellten zusammen und biss ihm ein Ohr ab. Der Täter wurde verhaftet und wird sich wegen schwerer Körperverletzung verantworten müssen.

Der Mann soll auch vorher den Ordner schon verbal angegriffen und bedroht haben.




Redaktionscharts 2018: Sebastian Kessler

Sebastian Kessler

[caption id="attachment_1150065" align="alignnone" width="1417"] Metal Messiah[/caption] Die besten Alben 2018:
  1. Judas Priest FIREPOWER
  2. Amorphis QUEEN OF TIME
  3. Obscura DILUVIUM
  4. Powerwolf THE SACRAMENT OF SIN
  5. Coheed And Cambria VAXIS – ACT I: THE UNHEAVENLY CREATURES
  6. Parkway Drive REVERENCE
  7. Barren Earth A COMPLEX OF CAGES
  8. Kataklysm MEDITATIONS
  9. Ghost PREQUELLE
  10. At The Gates TO DRINK FROM THE NIGHT ITSELF
[amazon link='https://www.amazon.de/Unheavenly-Creatures-Coheed-Cambria/dp/B07F3MSCTL']VAXIS – ACT I: THE UNHEAVENLY CREATURES bei Amazon[/amazon] Die fünf besten Konzerte 2018:
  1. Iron Maiden, Berlin, Waldbühne
  2. Parkway Drive, With Full Force
  3. Judas Priest, Wacken Open Air
  4. Dirkschneider, METAL HAMMER AWARDS
  5. Cradle Of Filth, Berlin, Columbiatheater
Das beste Festival 2018: Summer Breeze Open Air, Rockharz Aufsteiger des Jahres: Khemmis, Cypecore Der beste Song 2018: Judas Priest ‘Lightning Strike’ [apple_playlist link='https://geo.itunes.apple.com/de/album/firepower/1325585022?mt=1&app=music']


Rock am Ring 2008 Bilder


Alle Bands werdet ihr in unserer Foto-Strecke nicht finden - dafür waren es einfach zu viele. Trotzdem wollen wir uns nicht lumpen lassen, und haben 125 Bilder von den unterschiedlichsten Bands zusammen gesucht.

Unter anderem dabei:

+ Metallica
+ Rage Against The Machine
+ In Flames
+ The Black Dahlia Murder
+ Opeth
+ Disturbed
+ Hellacopters
+ Serj Tankian

und noch viele mehr.

Ihr findet alle 125 Bilder oben in der Bildergalerie!

Unser Bericht mit vielen Anekdoten wartet natürlich auch schon auf euch. Ihr findet ihn im Blog!




Nightwish-Sängerin Floor Jansen: „Es war keine gute Idee, After Forever aufzulösen.“

Im Rahmen der Veröffentlichung von NORTHWARD (Review siehe hier), dem Debüt der Band von Pagan’s Mind-Gitarrist Jørn Viggo Lofstad und der einstigen ReVamp- und After Forever-Sängerin Floor Jansen, wurde Letztere von FaceCulture zum Interview geladen. [amazon link='https://www.amazon.de/Northward/dp/B07GRVC33F']NORTHWARD jetzt bei Amazon kaufen[/amazon] [related id='1119410']Im Verlauf des Gesprächs (Dank an Blabbermouth.net für die Transkription) wurde aufgrund des langen Bestehens von Northward (entstanden 2007 bei einem All-Star-Jam) natürlich auch Jansens Abschied von After Forever thematisiert. "Damals war mir nach etwas anderem, schließlich hatte ich zu jenem Zeitpunkt bereits über zehn Jahre mit After Forever Melodic Metal gemacht. Ich hatte richtig Lust auf einen kleinen Seitenschritt in die Rock-Musik." [amazon link='https://www.amazon.de/After-Forever/dp/B000O75VSK']AFTER FOREVER jetzt bei Amazon kaufen[/amazon]

Das Ende von After Forever

So kam es, dass die Northward-Stücke allesamt vor zehn Jahren geschrieben wurden, auch die Schlagzeugaufnahmen stammen noch von 2008. "Doch dann stürzten After Forever zusammen: Es gab keinen neuen Plattendeal und die Band hörte auf, zu existieren", berichtet Floor. "Ein Rock-Seitenprojekt sollte aber nicht meine nächste Haupttätigkeit sein, darum gründete ich ReVamp, mit denen ich ein erfolgreiches Debüt veröffentlichte und eine super Tour fahren konnte. Doch als die Arbeiten zum zweiten ReVamp anstanden, klopften Nightwish bei mir an, was ich unmöglich ablehnen konnte. [amazon link='https://www.amazon.de/Revamp/dp/B003F0GLVE']REVAMP jetzt bei Amazon kaufen[/amazon] Dann war ich so lange in zwei Bands, bis das zeitlich nicht mehr handzuhaben war." Jansen musste also bis 2017 und der offiziellen Pause von Nightwish warten, um sich wieder mit Northward beschäftigen zu können. "Exakt zehn Jahre, nachdem die Songs geschrieben worden waren, kam das Album am 19.10.2018 endlich raus." [related id='1130915']Die Erinnerung an After Forever ist für Floor Jansen allerdings neben einem lachenden auch mit einem weinenden Auge versehen. "Das war eine ganz besondere Zeit. Wir haben großartige Musik gemacht, doch alles war viel zu schnell vorbei. Ich bin immer noch traurig darüber, dass es diese Band nicht mehr gibt. Was wir in unseren jungen Jahren geleistet haben, war fantastisch. Ich bin nach wie vor sehr stolz auf After Forever und höre die Songs immer noch – sie erwecken bei mir große Freude und viele Erinnerungen. Diese Band hätte noch so viel erreichen können – es war keine gute Idee, After Forever aufzulösen." Seht hier das komplette Interview von FaceCulture mit Floor Jansen: https://www.youtube.com/watch?v=ffVRwpGZ1cA https://www.youtube.com/watch?v=2alN1L8_bFc [apple_playlist link='https://geo.itunes.apple.com/de/album/northward/1426058218?mt=1&app=music']


Jimmy Page will Fans mit neuem Projekt überraschen

Wie blabbertmouth.com mit Verweis auf The Pulse Of Radio berichtet, weckt Led Zeppelin-Gitarrist Jimmy Page die Neugierde auf ein neues Solo-Projekt: "Ich spiele viel Gitarre und mache mich ‘spielfit’. In diesem Prozess befinde ich mich im Moment. Es wird wohl bis zum Ende des Jahres dauern. Ich bin dabei, mich warm zu machen. Was ich gerade mache, wird anders als gewohnt. Es wird nicht das werden, wovon ihr ausgeht."

Page ist sehr zufrieden mit den Reaktionen der Fans und Kritiker auf die Wiederveröffentlichungen von Led Zeppelin, welche unter seiner Leitung remastert wurden.

"Die Reaktionen sind phänomenal", erklärt er. "Das gesamte Material war bereits sehr gut, aber es war wichtig, alles ins richtige Licht zu rücken. Dieses Projekt bereitet mir große Freude, denn ich weiß, was kommen wird und es enthält ein paar große Überraschungen."

Die remasterte Version von PHYSICAL GRAFFITI erscheint am 24. Februar 2015. Page beschreibt die Aufnahme-Sessions zum Album als einen besonderen Höhepunkt von Led Zeppelin.

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Rattenphilosophien

LA. Zwei Uhr nachmittags bei bestem Wetter. Stephen Pearcy sitzt in der Sonne und relaxt. Just von einer erfolgreichen Japantournee zurückgekehrt, gönnen sich die Ratten zwei Wochen Pause, um im direkten Anschluß den zweiten und letzten Teil der gigantischen "Dancing Undercover" -US-Tour anzutreten. Weitere anderthalb Monate stehen auf dem Programm. Dann folgen die 'Monsters'. Deutschland for the very first time, Ratt'n'Roll zweimal vor jeweils S0.000 Teutonea "Seitdem die Sache definitiv ist," erzählt Stephen, "freuen wir uns wie kleine Kinder auf die Festivals. Nostalgische Erinnerungen werden wach. 1985 spielten wir beim 'MOR' in Donington unser England- bzw. Europadebut. Wir kamen seinerzeit sehr gut an und hatten eine Menge Spaß. Jetzt ist endlich Deutschland an der Reihe, und wir gedenken, dort gleiches zu tun wie vor zwei Jahren im UK: to kick some ass! Erwartet von uns alles und noch mehr. Ratt wird sich von seiner besten Seite zeigen."

Die unvermeidliche Frage: Warum erst jetzt? England wurde Anfang 1986 bereits mit Ozzy betourt, die Chance, Rest-Europa mit Accept zu beglücken, wurde - wie einleitend erwähnt - nicht wahrgenommen. "Uns hätte viel daran gelegen, die Tour damals durchzuziehen, aber es war terminlich nicht machbar. Die UK-Dates mit Ozzy waren das Höchste der Gefühle, danach riefen Verpflichtungen in Amerika, so daß uns auch eine Neuansetzung der Tour zu einem späteren Zeitpunkt nicht möglich war. Europa haben wir zugegebenermaßen bis jetzt vernachlässigt, weil wir eben der großen Nachfrage in den USA und Japan gerecht werden mußten. Bei Euch haben wir noch längst nicht einen solchen Status. Den gilt es erst aufzubauen. Die 'Monsters' sind der Anfang."

Und gleichsam der Prüfstein.

"Bands wie Mötley Crüe und Ratt fällt es in Amerika leichter, erfolgreich zu werden. Wenn eine junge, talentierte Band die Möglichkeit hat, Support für einen großen Act spielen zu können, zählt sie mit etwas Glück innerhalb kürzester Zeit selbst zu den Großen. Poison touren derzeit mit uns. Und sind inzwischen in die Platinriege aufgestiegen. Wir selbst tourten damals mit Billy Squier und Ozzy - unser Debüt "Out Of The Cellar" konnte gleich dreifach Platin einheimsen!

In Europa fällt einem der Erfolg nicht so leicht in den Schoß. Die Fans dort sind ungleich schwerer "Ich stehe nicht auf überproduzierten Bullshit..."

zu überzeugen, vielleicht auch eine Spur anspruchsvoller, und mir scheint, sie stehen neuen Bands kritischer gegenüber. Den Erfolg in Europa muß man sich hart erkämpfen. Wer dort oben steht, hat es wirklich verdient. Wir wollen versuchen, mit den 'Monsters' eine gesunde Basis zu schaffen. Läuft es dort gut für uns, sehen wir Perspektiven für weitere Aktivitäten. Das einzige, was wir mit zu den 'Monsters' bringen, sind unsere Instrumente und unsere besten Songs. Großartige Showeffekte müssen unter den Tisch fallen. Wir waren immer in erster Linie eine Band, die das Hauptgewicht auf die Musik und nicht auf Gimmicks legt, aber-bei unseren Headlinerauftritten in den Staaten beispielsweise benutzen wir doch eine Menge Pyros, unzählige Spots etc. Ist eben alles eine Statusfrage. Nach Europa kommen wir zwar nicht als Nobodies, aber auch nicht als Top Act, was heißt, daß wir bei allen anderen Belangen, außer den musikalischen, zurückstecken müssen. Das wiederum ist für uns allerdings Ansporn, noch härter zu arbeiten."

Wenn die Shows wie vorgesehen über die Bühne gehen, sehen wir Ratt im nächsten Jahr auf einer richtigen Europatournee. "Wir stehen nicht auf halbe Sachen. Wenn wir kommen, dann richtig - do it right! Wir wollen, wenn möglich, dann unsere gesamte Show auffahren können. Die 'Monsters' sind deshalb unsere Bewährungsprobe. Allerdings sollte man uns nicht zu früh zurückerwarten. Denn nach den Festival beginnen für uns erst einmal die Ferien..." Ferien? "Yeah, da führt kein Weg dran vorbei. Von einigen kleineren Pausen - wie jetzt gerade die zwei Wochen - abgesehen, waren wir in den letzten dreieinhalb Jahren ununterbrochen unterwegs. Das zerrt gewaltig an der Substanz. Wir sind völlig ausgepowert und brauchen schätzungsweise mindestens fünf bis sechs Monate, um die Batterien wieder aufzuladen. Demzufolge kann man mit dem nächsten Album frühestens im Sommer 1988 rechnen. Wir werden in dieser Zeit natürlich nicht nur faul in der Sonne liegen. Bereits jetzt sind wir eifrig am Verfassen neuer Songs, und in unseren Ferien werden wir weiter daran arbeiten, so daß uns rechtzeitig zum Studiotermin eine Unmenge neuen Materials zur Verfügungsteht, aus dem wir schöpfen können. Derzeit liegen nur Ideen vor, keine fertigen Tracks. Die aber lassen eine Scheibe erhoffen, die wir uns an sich von "Dancing Undercover" schon versprochen hatten."

Also war die Band mit dem letzten Werk offensichtlich doch nicht so zufrieden, wie es schien und in Interviews verlautbart wurde. "Das habe ich nicht gesagt. Die Musik auf "Dancing..." war gut, die Songs gefielen uns und auch den Fans immerhin war es uns möglich, einmal mehr Platin einzustreichen, und deshalb können uns in dieser Beziehung nicht beklagen. Wir hatten hier versucht, neue Ideen einfließen zu lassen, was im Großen und Ganzen gelungen ist. Ich nenne da als Beispiele nur "Slip Of The Lip" oder "7th Avenue". Auch der Sound war rauher, wenngleich er nicht hundertprozentig das war, was uns im Vorfeld vorschwebte. Das Problem war, daß wir wieder einmal mit Beau Hill gearbeitet hatten, der auch "Out Of The Cellar" und "Invasion Of Your Privacy" gemacht hatte. Man warf uns deshalb vor, immer gleich zu klingen, was zu einem gewissen Grad auch berechtigt war. Deshalb ist zumindest betreffend der nächsten LP schon eins definitiv: Mit Beau Hill werden wir kein weiteres Mal zusammenarbeiten. Wer uns produzieren wird, steht noch nicht fest, aber wir haben während unserer Ferien ja genug Zeit, um einen fähigen Produzenten zu suchen, der den Sound exakt nach unseren Vorstellungen fährt."

Exakte Vorstellungen? Nur heraus damit, Mr. Pearcy. "In gewisser Weise wollen wir zurück zu den Tagen unserer EP. Damals klangen wir mehr nach Straße, was Ratt meiner Meinung nach ausmacht.' Die Gitarren waren rauher, der gesamte Sound nicht so gebügelt. Nebenbei haben wir allerdings noch einige Überraschungen parat, so daß wir in jedem Fall nicht nur vergangene Zeiten aufwärmen werden. Wir haben festgestellt, daß unsere Songs live sehr viel rauher und vom Feeling her stärker kommen. In diesem Sinne: Uns schwebt vor, die Livepower beim nächsten Mal ins Studio zu bringen. Bis jetzt ist der Versuch immer wieder fehlgeschlagen. Wir sind eine ausgesprochene Liveband und ziehen die Bühne dem Studio grundsätzlich vor. Trotzdem nehmen wir die Studioarbeit sehr ernst. Es ist für mich selbst nicht einfach, da reinzugehen und mit ganzer Überzeugung zu singen, denn ich meine, live wesentlich mehr aus mir herausholen zu können. Da spielt die Atmosphäre eine entscheidene Rolle. Studios sind steril. Wenn es uns gelingt, da etwas von der Livesituation miteinzubeziehen, werden wir endlich eine Platte mit Livesound produzieren können. Wir verbringen zu viel Zeit im Studio. Die Aufnahmen von "Dancing Undercover" nahmen beispielsweise drei Monate in Anspruch. Länger darf ein Studioaufenthalt von uns auf keinen Fall dauern, denn ich denke, daß Ratt dann viel von seiner Spontanität verlieren würde, die man uns trotz allem immer noch anhört. Zudem stehe ich sowieso nicht auf überproduzierten Bullshit..."

Im Sommer 1988 werden wir sehen, ob Stephens Ideen in die Tat umgesetzt werden konnten. Derweil drängen aus der Heimatstadt des Sängers zahlreiche neue Bands auf den Markt. Ähnlich wie vor gut fünf Jahren, als im Sog von Mötley Crüe und Ratt ein neuer Act nach dem anderen aufzutrumpfen versuchte, ist jetzt wieder eine neue Schwemme von LA-Bands präsent. Wie beurteilt Stephen als Vertreter der 'First Wave Of LA Metal' und Kenner der Szene den Trend? "Ich bin mit den meisten neuen Acts vertraut, weil ich so oft wie möglich in die Clubs gehe, um mir neue Bands anzusehen. Poison beispielsweise sah ich in ihren Anfangstagen. Ich sagte den Jungs schon damals, daß sie mit uns touren können, wenn die Zeit gekommen ist. Sie sind die ersten der neuen Generation, die den Sprung nach oben geschafft haben. Andere Bands haben jetzt Deals an Land gezogen - LA Guns, Guns'n'Roses, FasterPussycat, Jetboy, denen ich große Chancen einräume, denn die haben alle noch das Straßenfeeüng, während die meisten anderen Acts hier die Glamschiene bevorzugen. We'll see what happens." Irgendein Favorit darunter? "Mein Favorit wird nie eine Band sein."

Was sonst? "... 'ne Frau und nichts anderes!"




James Hetfield: Neues Metallica-Album braucht so lange, wie es braucht

Viele warten bereits ungeduldig auf ein neues Album der Thrash Metal-Ikonen von Metallica. Unter Druck gesetzt sehen sich James Hetfield und Co dadurch nicht. Ein neues Album braucht so lange, wie es eben braucht. Das stellte der Sänger und Gitarrist in einem Interview mit dem Fan Club-Magazin "So What!" klar. „Wir wollen nur das Beste, zum richtigen Zeitpunkt, wann auch immer dieser sein wird. Jedes Jahr etwas Neues zu veröffentlichen, nur um aktuell zu bleiben, kommt für uns nicht in Frage.“ Je älter man(n) wird... Etwas zu überstürzen, nur um es anderen recht zu machen, ist für die erfahrenen Musiker keine Option. „Wir machen die Dinge so, dass sie sich am Ende des Tages für uns gut anfühlen. Das könnte aber auch in die Kategorie ‚Je älter man wird, desto weniger interessiert dich möglicherweise diese ganze Scheiße’ fallen." Veränderungen Die Schnelllebigkeit im Musikgeschäft ist für Hetfield dennoch ein interessanter Faktor. „Die Veränderungen um uns herum sind interessant“, sagt er. Auch wenn dadurch vieles nicht mehr so wäre wie früher. „Einst haben mir die Veränderungen Angst gemacht, weil Dinge so schnell anders wurden. Ich habe mich alt gefühlt, weil ich nicht mit diesem Tempo mithalten konnte und habe mich plötzlich wie ein Opa angehört: ‚Die Jugend heutzutage...’. Dinge sind aber einfach nur anders geworden und ich habe mich innerhalb meiner Komfort-Zone damit arrangiert.“. Vergangene Zeiten An vergangene Zeiten denkt Hetfield trotzdem gerne zurück: „Ich will nicht im Früher hängen bleiben, aber es gibt einfach eine gewisse Geborgenheit, die ich nicht leugnen kann. Ich liebe es, Rock aus den 70ern oder den Metal der frühen 80er zu hören. Das heißt nicht, dass mir neue Musik nicht gefällt. Ich wünschte, die heutige Musik würde in mir das selbe Gefühl hervorrufen, wie die Musik von damals, aber das ist nahezu unmöglich. Das war meine Jugend, die Zeit, wenn Musik für dich am wichtigsten ist. Musik von damals fühlt sich einfach gut an, dennoch ist es aufregend heute noch immer das zu tun, was wir tun - in einer Welt, die so vielseitig ist. Wir können jede Woche ein Lied herausbringen, ein ganzes Album. Wir können fünf Festivals auf jedem Kontinent spielen. Es gibt so viele Möglichkeiten und viele neue Ideen, an denen man arbeiten kann.“


Eisregen: Exklusive Videopremiere zu ‘Satan liebt dich’

Mit ihrem letzten Album FLEISCHFILM (2017) haben sich Eisregen thematisch den Kult-Horrorstreifen der Siebziger Jahre gewidmet und brachten damit ihr erstes Konzeptalbum heraus. Auch auf ihrer neuen EP SATAN LIEBT DICH widmen sich die Dark Metaller düsteren Themen. So befindet sich darauf ein Lied über den deutschen Serienmörder Fritz Haarmann, der den Titel ‘Onkel Fritze’ trägt. Die EP wird am 8. Juni über Massacre Records veröffentlicht und als EP Digipak sowie als limitierte Vinyl LP erhätlich sein. Vorbestellt werden kann bereits hier. Der Titeltrack der insgesamt sieben neuen Songs gibt es jetzt mit dazugehörigem Musikvideo zu hören und zu sehen.

Tracklist:

  1. Fahlmondmörder
  2. Satan liebt dich
  3. Onkel Fritze
  4. Menschenmetzger Fritz (Transilvanian Beef Club)
  5. For God Your Soul
  6. Mein Eichensarg (Schirenc plays Eisregen)
  7. 13 russische Krebsschweine
Das Lied ‘Satan liebt dich’ wurde von Markus Stock in der Klangschmiede Studio E gemischt und gemastert. Der Musiker und Produzent ist vor allem für seine Arbeit mit Empyrium und The Vision Bleak bekannt. Eisregen-Sänger Michael Roth gibt zum Song noch Folgendes zu Wort: "Denkt immer daran: wenn die Schatten kommen und ihr glaubt, daß niemand mehr für euch da ist - Satan liebt dich... und Eisregen natürlich auch. Viel Spaß mit dem Video!" Seht hier die exklusive Videopremiere zu ‘Satan liebt dich’ von Eisregen: https://www.youtube.com/watch?v=JwxDKa0YdPQ&feature=youtu.be

Live:

  • 27.04.2018 Losheim - Eventgelände Losheim (Hexentanz/Walpurgisschlacht Open Air)
  • 08.06.2018 Tambach-Dietharz - Heudepot
  • 28.-30.06.2018 Gardelegen - Metal Frenzy Open Air
  • 04.-07.07.2018 Ballenstedt - Flugplatz Ballenstedt (Rockharz Festival)
  • 23.-25.08.2018 Crispendorf - Wolfszeit Festival



Iron Maiden-Sänger Bruce Dickinson trägt jetzt einen Schnauzer

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Bruce Dickinson - Iron Maiden-Frontmann und Gründer von Cardiff Aviation Ltd. - ist einer der Investoren des Hybrid Air Vehicle (HAV), eines Flugzeugs, das die Luftfahrt revolutionieren soll. Vor wenigen Tagen besuchte Dickinson das Hauptquartier des HAV, um das Unternehmen in den Medien zu unterstützen.

Laut Hybrid Air Vehicles scheint es dem an Krebs erkrankten Iron Maiden-Sänger derzeit gut zu gehen und er mache einen fitten Eindruck - "even sporting a new ‘tache, so things are looking up!".




Grave Digger – ‘The Raven’




>>> Weiter zu Teil 6 / 6: THE RAVEN




Parkway Drive

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Thy Art Is Murder: Nick Arthur auch bei der Never Say Die!-Tour am Mikro

Nach dem Abschied von C.J.McMahon rekrutierte das australische Deathcore-Abrisskommando Thy Art Is Murder den Molotov Solution-Frontmann Nick Arthur für die übrigen Shows der Tour mit Parkway Drive Anfang des Jahres. Jetzt gab die Band auf Instagram bekannt, dass Arthur auch auf der diesjährigen Never Say Die!-Tour mit u.a. Carnifex und Whitechapel für Thy Art Is Murder das Mikro übernehmen wird. Vermutlich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Band den Sänger endgültig als festes Mitglied in ihren Reihen vermeldet.

Nick Arthur of Molotov Solution will be joining us again on this years @neversaydietour Run in fear ?

Ein von Thy Art Is Murder (@thyartinstagram) gepostetes Foto am

Abschied aus wirtschaftlichen Gründen

C.J.McMahon hatte die Band im Frühjahr 2016 verlassen. Es sei es für den Frontmann wirtschaftlich nicht mehr möglich gewesen sei, Teil der Band zu sein, da er nicht genügend Geld verdienen würde, um eine Familie mit seiner Verlobten zu gründen. Als “Underground Metal”-Band würden Thy Art Is Murder zwar ein kleines Einkommen aus ihrer Musik generieren, dies habe dem Sänger aber anscheinen nicht für mehr gereicht, um viel mehr als sein eigenes Tourleben zu finanzieren. http://www.metal-hammer.de/metal-hammer-praesentiert-never-say-die-tour-mit-whitechapel-thy-art-is-murder-carnifex-obey-the-brave-fallujah-make-them-suffer-polar-634815/  


Seht ‘I Am The End’ von Ram zuerst bei uns!

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Ram beschreiben ihr neues Video zu ‘I Am The End’ aus DEATH:

"The ‘I Am The End’ video shows a completely different side of the cinematic vision of RAM than what we created in the ‘Flame Of The Tyrants’ video. This video displays a lot of esoteric aspects, and has many layers of symbolism that will not be seen at once. We thank everybody involved for their outstanding dedication to making flesh out of our disturbed visions."

Im zehnten Jahr nach der Debüt-EP sind Ram voll Energie wie eh und je. Hier feiert der ‘I Am The End’- Clip seine Premiere:

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Ihr habt gewählt – und die Gewinner stehen fest!

Dank der großartigen Beteiligung am METAL HAMMER-Bandvoting können wir euch jetzt genau die sechs Bands präsentieren, die die METAL HAMMER STAGE auf dem WITH FULL FORCE 2016 zerlegen dürfen.

Aus insgesamt mehreren hundert Bewerbungen haben sich Folgende Bands in eure Herzen und Gehörgänge gespielt:

Trailer Park Sex
Aktivisten für Gleichstellungs- und Tierrechte, Hersteller von Anti-kapitalistischen, handgemachten Träumen. Sie machen uns krank und wir machen die Musik. Gegründet in der Freien Republik St.Pauli 2010.

The Matter Of China
TMOC sind eine fünfköpfige musikliebende Metalcore Band aus Fulda, veröffentlichen im Mai das Album „ZILA“, haben einiges an Live-Erfahrung und wissen es, das Publikum zu begeistern. Wir haben Bock!

Groovenom
GROOVENOM erschaffen aus bretthartem Downtune-Riffing, fetten Breakdowns, virtuosem Drumming, Technobeats, Rap-Passagen, poppigen Singalongs und Stadionsoli ein neues Genre: MODERN.DEATH.POP!

Cadaveres
Eine der bekanntesten ungarischen groove metal Bands existiert seit 2005, hat 4 Alben veröffentlicht. Überall in Europa schon gespielt, z.B. auf Tour als Gast von Ill Nino in 2011.

Cry My Name
Wir sind CRY MY NAME und kommen aus dem Herzen von Schlewsig-Holstein, direkt vom Nord-Ostsee-Kanal! Seit 2008. Für uns ist Live spielen das Größte!

Watch Them Fade
Gründung 2011-Debut-Album (Mastering Will Putney, NJ) März 2015 weltweit erschienen-Live Aktivitäten u.a. als Support von Stick to Your Guns, Counterparts, Stray From The Path, Six Reasons to Kill etc

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner und vielen Dank an alle Bands, die sich an dem Voting beteiligt haben! Ihr rockt!

Schon bald werdet ihr an dieser Stelle weitere Infos zu Spielzeiten und METAL HAMMER STAGE erfahren. Wir sehen uns auf dem With Full Force!
Die METAL HAMMER STAGE auf dem WITH FULL FORCE wird durch HAMMER-SCHNAPS unterstützt.

Teilnahmebedingungen