Suicide Silence haben gesunden Humor, denn wenn den ungekrönten Deathcore-Platzhirschen schon niemand das Lametta um den Hals hängt, dann machen sie das halt kurzerhand selbst und setzen sich die BLACK CROWN auf.
Okay, sie haben bereits mit den ersten beiden Alben sechsstellig verkauft, erprügelten sich diverse Chart-Platzierungen, heimsten einen METAL HAMMER UK-Award ein, ziehen Unmengen von Fans auf die Konzerte, aber, und noch viel wichtiger für die Existenz einer modernen Extrem-Band: Suicide Silence haben den kompletten Respekt einer ganzen Szene. Gleich der erste Song ‘Slaves To Substance’ zeigt eindeutig die Marschrichtung. Grind-Einstieg, Breakdown, Chorus. Das schreiende Ganzkörpertattoo Mitch Lucker variiert mit seinem Organ noch mehr als auf den Alben zuvor, was den rasanten Todesmelodien einen weiteren Turbo verleiht. Produzent Steve Evetts (Dillinger Escape Plan, Hatebreed) hat den Deathcore-Knochenbrechern ein fest sitzendes, stählernes Stacheldraht-Korsett verliehen, das für blutende Nasen im Circlepit sorgen wird.
Zur Ruhe kommt man nur beim emotionalen ‘Witness The Addiction’, bei dem Suicide Silence Unterstützung vom Korn-Frontmann Jonathan Davis bekommen, der eine klare, melodische Gesangslinie einbringt. Da zeigen sich ganz neue Möglichkeiten für die Band aus Riverside, Kalifornien. Na ja, vielleicht beim nächsten Album…
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