Flotsam And Jetsam The Cold

Thrash Metal, Nuclear Blast/Warner 10 Songs / 52:03 Min. / VÖ: 18. Februar 2011

5.0/ 7
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Foto: Nuclear Blast/Warner

Falls unbekannt: Von Flotsam & Jetsam rekrutierten Metallica Basser Jason Newstedt als Nachfolger für den tragisch verunglückten Cliff Burton. Nach den beiden fulminanten Alben DOOMSDAY FOR THE DECEIVER und NO PLACE FOR DISGRACE stand die Truppe aus Phoenix vor einer rosigen Zukunft.

Doch es kam anders: Flotsam & Jetsam durchlebten stilistische und kreative Irrungen und Wirrungen und veröffentlichten nach den beiden genannten Klassikern mit CUATRO nur noch ein bemerkenswertes Album. Aber was ist das? Flotsam & Jetsam haben die Arschbacken zusammengekniffen und befinden sich offensichtlich im zweiten Frühling. THE COLD tönt frisch, hungrig, lebhaft, inspiriert, erinnert phasenweise an Nevermore und offeriert hohe metallische Kompositionskunst. Bei weitem nicht so heavy und thrashig wie Exodus oder Testament, grooven Flotsam & Jetsam gewaltig und lassen die Gitarren wechselhaft filigran und wild aufjaulen. Und Sänger Eric A.K. befindet sich jederzeit auf Weltklasse-Niveau. Von solch einem vielseitigen, ausdrucksstarken Fronter können die meisten Combos nur träumen.

‘Hypocrite’ startet bedächtig, bis unbekümmert solierende Gitarren den Ton angeben. Ein topmoderner Song. Das Titelstück und ‘Secret Life’ driften in progressive Gefilde. Das oft wechselnde Tempo, die Akustikpassagen und die Melodieführung überzeugen. Der dramatischen Halbballade ‘Better Off Dead’, bei der Eric wie Geoff Tate singt, stehen kompromisslose, aber interessant strukturierte Brecher wie ‘Black Cloud’ und ‘KYA’ oder der Höhepunkt ‘Blackened Eyes’ gegenüber. Nicht perfekt, aber Flotsam & Jetsam setzen mit THE COLD ein nicht mehr vermutetes, dickes Ausrufezeichen.


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