Hinter dem geografisch irreführenden Projektnamen Dublin Death Patrol steckt einer der bestgehüteten Thrash-Geheimtipps, dessen Live-Debüt beim letztjährigen Graspop Festival nur ein paar hundert Fans erlebt haben. Hätten die Festivalgänger geahnt, wer Dublin Death Patrol sind, hätten sich gewiss Tausende die Nackenwirbel verrenkt. Die siebenköpfige Bande aus Dublin, Kalifornien, setzt sich aus Thrash-Recken der Bay Area zusammen und wird von der Doppelspitze Chuck Billy (Testament) und Steve „Zetro“ Souza (Hatriot/ehemals Exodus) in die Schlacht geführt. Auf ihrer Agenda steht guter, freundlicher, aber gewalttätiger Riff-Spaß, der jedem Banger die Freudentränen über die roten Bäckchen treiben wird. DEATH SENTENCE vereint das Beste des kalifornischen Thrash: Fettes Riffing, melodiöse Soli, derbe Rhythmen – und lebt von den beiden sich perfekt ergänzenden Stimmen seiner Frontmänner. Auf der einen Seite die bärbeißige Testament-Röhre, auf der anderen der keifende Exodus-Kläffer. DEATH SENTENCE erinnert an eine spontane Musiker-Garagenparty, die neun Eigenkompositionen sowie das gelungene Plasmatics-Cover ‘Butcher Baby’ sind genauso simpel wie effektiv und können locker mit den letzten Veröffentlichungen von Forbidden, Death Angel oder eben der Mutterschiffe Testament und Exodus mithalten. Für Thrasher ist DEATH SENTENCE Pflichtlektüre, und am besten steckt ihr euch einen Extra-Taschengeldklumpen ein, denn Mascot veröffentlichen auch das bislang nur als Import erhältlich gewesene Dublin Death Patrol-Debüt DDP 4 LIFE.