Hellsongs live

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Im Prinzip gibt es ja nur zwei Arten von Musik – gute und schlechte. Bei Coverversionen erweitert sich diese Einteilung noch um eine Dimension: Da gibt es Bands, die brav Note für Note nachspielen und andere, die die Originale nach Herzenslust zerlegen und umarrangieren. Hellsongs gehören in letztere Kategorie: Sie entblättern diverse Klassiker des Heavy Metal Schicht um Schicht, so dass nur das akustische Skelett übrig bleibt. Das wirkt dann ziemlich nackt und zerbrechlich. Ihr Debütalbum HYMNS IN THE KEY OF 666 klingt dann auch so, als ob Billy Corgan (Smashing Pumpkins) „Number of the Beast“ von Hellsongs gehören in letztere Kategorie: Sie entblättern diverse Klassiker des Heavy Metal Schicht um Schicht, so dass nur das akustische Skelett übrig bleibt. Das wirkt dann ziemlich nackt und zerbrechlich. Ihr Debütalbum HYMNS IN THE KEY OF 666 klingt dann auch so, als ob Billy Corgan (Smashing Pumpkins) „Number of the Beast“ von Iron Maiden mit Anna Ternheim neu einsingen lässt und dazu eine Messerspitze Antimatter auf Psychopharmaka dazugibt – also genial!

Wer jetzt glaubt, dass Metal-Fans neugierig auf innovative Interpretationen ihrer Lieblings-Songs sind, irrt: Gezählte fünf erkennbare Metaller verirren sich an diesem Mittwoch-Abend ins Wiener B72. Der Rest des recht zahlreichen Publikums wirkt eher so, als ob es zwischen Blumfeld-Gedenkveranstaltungen und Mogwai-Konzerten hin und her pendelt. Aber klar: Schon die Optik von Hellsongs ist ein Schlag ins Gesicht des aufrechten Wahr-Metallers: Keyboarder Johan Bringhed ist offensichtlich im 22. Philosophie-Semester stecken geblieben, Gitarrist Kalle Karlsson gibt den gescheiterten Sonntags-Poeten und die neue, hervorragende Sängerin Siri Bergnéhr pendelt irgendwo zwischen Sozialhilfe-Empfängerin und Sonderschul-Pädagogik.

Von diesen Begleitumständen sollte man sich nicht irritieren lassen, denn die Musik und die Live-Performance von Hellsongs sind großartig. Schon bei der Auswahl ihrer Opfer zeigen sich die Schweden stilsicher: Sie eröffnen ihr Konzert mit einer fantastischen Version von „The Evil That Men Do“ (Iron Maiden), gefolgt von einem beschwingt fröhlichen „Seek And Destroy“ (Hellsongs gehören in letztere Kategorie: Sie entblättern diverse Klassiker des Heavy Metal Schicht um Schicht, so dass nur das akustische Skelett übrig bleibt. Das wirkt dann ziemlich nackt und zerbrechlich. Ihr Debütalbum HYMNS IN THE KEY OF 666 klingt dann auch so, als ob Billy Corgan (Smashing Pumpkins) „Number of the Beast“ von Iron Maiden mit Anna Ternheim neu einsingen lässt und dazu eine Messerspitze Antimatter auf Psychopharmaka dazugibt – also genial!

Wer jetzt glaubt, dass Metal-Fans neugierig auf innovative Interpretationen ihrer Lieblings-Songs sind, irrt: Gezählte fünf erkennbare Metaller verirren sich an diesem Mittwoch-Abend ins Wiener B72. Der Rest des recht zahlreichen Publikums wirkt eher so, als ob es zwischen Blumfeld-Gedenkveranstaltungen und Mogwai-Konzerten hin und her pendelt. Aber klar: Schon die Optik von Hellsongs ist ein Schlag ins Gesicht des aufrechten Wahr-Metallers: Keyboarder Johan Bringhed ist offensichtlich im 22. Philosophie-Semester stecken geblieben, Gitarrist Kalle Karlsson gibt den gescheiterten Sonntags-Poeten und die neue, hervorragende Sängerin Siri Bergnéhr pendelt irgendwo zwischen Sozialhilfe-Empfängerin und Sonderschul-Pädagogik.

Von diesen Begleitumständen sollte man sich nicht irritieren lassen, denn die Musik und die Live-Performance von Hellsongs sind großartig. Schon bei der Auswahl ihrer Opfer zeigen sich die Schweden stilsicher: Sie eröffnen ihr Konzert mit einer fantastischen Version von „The Evil That Men Do“ (Iron Maiden), gefolgt von einem beschwingt fröhlichen „Seek And Destroy“ (Metallica), ehe mit „Paranoid“ von Black Sabbath der erste Höhepunkt folgt: Wer bei dieser komplett umarrangierten, todtraurigen Nummer keine Gänsehaut bekommt, sollte sich Gedanken über den Klimawandel machen. Die Reaktionen sind euphorisch, und es fällt auf, wie textsicher die Blumfeld-Fraktion bei Songs wie „Running Free“ (wieder Iron Maiden) und der Swing-Variante von „Symphony of Hellsongs gehören in letztere Kategorie: Sie entblättern diverse Klassiker des Heavy Metal Schicht um Schicht, so dass nur das akustische Skelett übrig bleibt. Das wirkt dann ziemlich nackt und zerbrechlich. Ihr Debütalbum HYMNS IN THE KEY OF 666 klingt dann auch so, als ob Billy Corgan (Smashing Pumpkins) „Number of the Beast“ von Iron Maiden mit Anna Ternheim neu einsingen lässt und dazu eine Messerspitze Antimatter auf Psychopharmaka dazugibt – also genial!

Wer jetzt glaubt, dass Metal-Fans neugierig auf innovative Interpretationen ihrer Lieblings-Songs sind, irrt: Gezählte fünf erkennbare Metaller verirren sich an diesem Mittwoch-Abend ins Wiener B72. Der Rest des recht zahlreichen Publikums wirkt eher so, als ob es zwischen Blumfeld-Gedenkveranstaltungen und Mogwai-Konzerten hin und her pendelt. Aber klar: Schon die Optik von Hellsongs ist ein Schlag ins Gesicht des aufrechten Wahr-Metallers: Keyboarder Johan Bringhed ist offensichtlich im 22. Philosophie-Semester stecken geblieben, Gitarrist Kalle Karlsson gibt den gescheiterten Sonntags-Poeten und die neue, hervorragende Sängerin Siri Bergnéhr pendelt irgendwo zwischen Sozialhilfe-Empfängerin und Sonderschul-Pädagogik.

Von diesen Begleitumständen sollte man sich nicht irritieren lassen, denn die Musik und die Live-Performance von Hellsongs sind großartig. Schon bei der Auswahl ihrer Opfer zeigen sich die Schweden stilsicher: Sie eröffnen ihr Konzert mit einer fantastischen Version von „The Evil That Men Do“ (Iron Maiden), gefolgt von einem beschwingt fröhlichen „Seek And Destroy“ (Metallica), ehe mit „Paranoid“ von Black Sabbath der erste Höhepunkt folgt: Wer bei dieser komplett umarrangierten, todtraurigen Nummer keine Gänsehaut bekommt, sollte sich Gedanken über den Klimawandel machen. Die Reaktionen sind euphorisch, und es fällt auf, wie textsicher die Blumfeld-Fraktion bei Songs wie „Running Free“ (wieder Iron Maiden) und der Swing-Variante von „Symphony of Destruction“ (Megadeth) ist – was wiederum den Verdacht bestätigt, dass die Blumfelder ihren Mist selber nicht aushalten und heimlich Heavy Metal hören.

Zwei Nummern stechen aus der ohnehin tollen Setlist heraus: Slayers „Seasons In The Abyss“ – schon im Original kein Feelgood-Song – hat nie düsterer und bedrohlicher geklungen als in der Version von Hellsongs. Doch am verblüffendsten fällt die Transformation von „Rock The Night“ aus: Der Partyheuler von Europe wird bei den schwedischen Landsleuten zu einer lupenreinen Herzschmerz-Nummer mit Taschentuch-Garantie. Die Tränen fließen auch, als nach gut 60 Minuten ein grandioses Konzert leider viel zu schnell vorbei geht. Das sympathische Trio bedankt sich artig für den Applaus und verspricht, bald wieder zu kommen. Was wiederum mit der Empfehlung einhergeht, ihr nächstes Konzert auf keinen Fall zu verpassen – denn Hellsongs beweisen mit ihren Cover-Versionen mehr Kreativität und Originalität als 90 Prozent aller Metal-Bands mit ihren Eigenkompositionen.

Bilder von Hellsongs findet ihr oben in der Galerie, die Setlist weiter unten.

Wolfgang Kuhn

Setlist:

1. The evil that men do (Iron Maiden)
2. Seek and destroy (Metallica)
3. Paranoid (Black Sabbath)
4. Running free (Iron Maiden)
5. Rock the night (Europe)
6. Warpigs (Black Sabbath)
7. Seasons in the abyss (Slayer)
8. Symphony of destruction (Megadeth)
9. Losers & winners (Hellsongs gehören in letztere Kategorie: Sie entblättern diverse Klassiker des Heavy Metal Schicht um Schicht, so dass nur das akustische Skelett übrig bleibt. Das wirkt dann ziemlich nackt und zerbrechlich. Ihr Debütalbum HYMNS IN THE KEY OF 666 klingt dann auch so, als ob Billy Corgan (Smashing Pumpkins) „Number of the Beast“ von Iron Maiden mit Anna Ternheim neu einsingen lässt und dazu eine Messerspitze Antimatter auf Psychopharmaka dazugibt – also genial!

Wer jetzt glaubt, dass Metal-Fans neugierig auf innovative Interpretationen ihrer Lieblings-Songs sind, irrt: Gezählte fünf erkennbare Metaller verirren sich an diesem Mittwoch-Abend ins Wiener B72. Der Rest des recht zahlreichen Publikums wirkt eher so, als ob es zwischen Blumfeld-Gedenkveranstaltungen und Mogwai-Konzerten hin und her pendelt. Aber klar: Schon die Optik von Hellsongs ist ein Schlag ins Gesicht des aufrechten Wahr-Metallers: Keyboarder Johan Bringhed ist offensichtlich im 22. Philosophie-Semester stecken geblieben, Gitarrist Kalle Karlsson gibt den gescheiterten Sonntags-Poeten und die neue, hervorragende Sängerin Siri Bergnéhr pendelt irgendwo zwischen Sozialhilfe-Empfängerin und Sonderschul-Pädagogik.

Von diesen Begleitumständen sollte man sich nicht irritieren lassen, denn die Musik und die Live-Performance von Hellsongs sind großartig. Schon bei der Auswahl ihrer Opfer zeigen sich die Schweden stilsicher: Sie eröffnen ihr Konzert mit einer fantastischen Version von „The Evil That Men Do“ (Iron Maiden), gefolgt von einem beschwingt fröhlichen „Seek And Destroy“ (Metallica), ehe mit „Paranoid“ von Black Sabbath der erste Höhepunkt folgt: Wer bei dieser komplett umarrangierten, todtraurigen Nummer keine Gänsehaut bekommt, sollte sich Gedanken über den Klimawandel machen. Die Reaktionen sind euphorisch, und es fällt auf, wie textsicher die Blumfeld-Fraktion bei Songs wie „Running Free“ (wieder Iron Maiden) und der Swing-Variante von „Symphony of Destruction“ (Megadeth) ist – was wiederum den Verdacht bestätigt, dass die Blumfelder ihren Mist selber nicht aushalten und heimlich Heavy Metal hören.

Zwei Nummern stechen aus der ohnehin tollen Setlist heraus: Slayers „Seasons In The Abyss“ – schon im Original kein Feelgood-Song – hat nie düsterer und bedrohlicher geklungen als in der Version von Hellsongs. Doch am verblüffendsten fällt die Transformation von „Rock The Night“ aus: Der Partyheuler von Europe wird bei den schwedischen Landsleuten zu einer lupenreinen Herzschmerz-Nummer mit Taschentuch-Garantie. Die Tränen fließen auch, als nach gut 60 Minuten ein grandioses Konzert leider viel zu schnell vorbei geht. Das sympathische Trio bedankt sich artig für den Applaus und verspricht, bald wieder zu kommen. Was wiederum mit der Empfehlung einhergeht, ihr nächstes Konzert auf keinen Fall zu verpassen – denn Hellsongs beweisen mit ihren Cover-Versionen mehr Kreativität und Originalität als 90 Prozent aller Metal-Bands mit ihren Eigenkompositionen.

Bilder von Hellsongs findet ihr oben in der Galerie, die Setlist weiter unten.

Wolfgang Kuhn

Setlist:

1. The evil that men do (Iron Maiden)
2. Seek and destroy (Metallica)
3. Paranoid (Black Sabbath)
4. Running free (Iron Maiden)
5. Rock the night (Europe)
6. Warpigs (Black Sabbath)
7. Seasons in the abyss (Slayer)
8. Symphony of destruction (Megadeth)
9. Losers & winners (Accept)
10. 10 000 lovers (TNT)
– – – – – –
Zugaben:
11. Run to the hills (Iron Maiden)
12. Thunderstruck (AC/DC)

Weitere aktuelle Konzert-Besprechungen:
+ Hellsongs gehören in letztere Kategorie: Sie entblättern diverse Klassiker des Heavy Metal Schicht um Schicht, so dass nur das akustische Skelett übrig bleibt. Das wirkt dann ziemlich nackt und zerbrechlich. Ihr Debütalbum HYMNS IN THE KEY OF 666 klingt dann auch so, als ob Billy Corgan (Smashing Pumpkins) „Number of the Beast“ von Iron Maiden mit Anna Ternheim neu einsingen lässt und dazu eine Messerspitze Antimatter auf Psychopharmaka dazugibt – also genial!

Wer jetzt glaubt, dass Metal-Fans neugierig auf innovative Interpretationen ihrer Lieblings-Songs sind, irrt: Gezählte fünf erkennbare Metaller verirren sich an diesem Mittwoch-Abend ins Wiener B72. Der Rest des recht zahlreichen Publikums wirkt eher so, als ob es zwischen Blumfeld-Gedenkveranstaltungen und Mogwai-Konzerten hin und her pendelt. Aber klar: Schon die Optik von Hellsongs ist ein Schlag ins Gesicht des aufrechten Wahr-Metallers: Keyboarder Johan Bringhed ist offensichtlich im 22. Philosophie-Semester stecken geblieben, Gitarrist Kalle Karlsson gibt den gescheiterten Sonntags-Poeten und die neue, hervorragende Sängerin Siri Bergnéhr pendelt irgendwo zwischen Sozialhilfe-Empfängerin und Sonderschul-Pädagogik.

Von diesen Begleitumständen sollte man sich nicht irritieren lassen, denn die Musik und die Live-Performance von Hellsongs sind großartig. Schon bei der Auswahl ihrer Opfer zeigen sich die Schweden stilsicher: Sie eröffnen ihr Konzert mit einer fantastischen Version von „The Evil That Men Do“ (Iron Maiden), gefolgt von einem beschwingt fröhlichen „Seek And Destroy“ (Metallica), ehe mit „Paranoid“ von Black Sabbath der erste Höhepunkt folgt: Wer bei dieser komplett umarrangierten, todtraurigen Nummer keine Gänsehaut bekommt, sollte sich Gedanken über den Klimawandel machen. Die Reaktionen sind euphorisch, und es fällt auf, wie textsicher die Blumfeld-Fraktion bei Songs wie „Running Free“ (wieder Iron Maiden) und der Swing-Variante von „Symphony of Destruction“ (Megadeth) ist – was wiederum den Verdacht bestätigt, dass die Blumfelder ihren Mist selber nicht aushalten und heimlich Heavy Metal hören.

Zwei Nummern stechen aus der ohnehin tollen Setlist heraus: Slayers „Seasons In The Abyss“ – schon im Original kein Feelgood-Song – hat nie düsterer und bedrohlicher geklungen als in der Version von Hellsongs. Doch am verblüffendsten fällt die Transformation von „Rock The Night“ aus: Der Partyheuler von Europe wird bei den schwedischen Landsleuten zu einer lupenreinen Herzschmerz-Nummer mit Taschentuch-Garantie. Die Tränen fließen auch, als nach gut 60 Minuten ein grandioses Konzert leider viel zu schnell vorbei geht. Das sympathische Trio bedankt sich artig für den Applaus und verspricht, bald wieder zu kommen. Was wiederum mit der Empfehlung einhergeht, ihr nächstes Konzert auf keinen Fall zu verpassen – denn Hellsongs beweisen mit ihren Cover-Versionen mehr Kreativität und Originalität als 90 Prozent aller Metal-Bands mit ihren Eigenkompositionen.

Bilder von Hellsongs findet ihr oben in der Galerie, die Setlist weiter unten.

Wolfgang Kuhn

Setlist:

1. The evil that men do (Iron Maiden)
2. Seek and destroy (Metallica)
3. Paranoid (Black Sabbath)
4. Running free (Iron Maiden)
5. Rock the night (Europe)
6. Warpigs (Black Sabbath)
7. Seasons in the abyss (Slayer)
8. Symphony of destruction (Megadeth)
9. Losers & winners (Accept)
10. 10 000 lovers (TNT)
– – – – – –
Zugaben:
11. Run to the hills (Iron Maiden)
12. Thunderstruck (AC/DC)

Weitere aktuelle Konzert-Besprechungen:
+ Hammerfall + Hellsongs gehören in letztere Kategorie: Sie entblättern diverse Klassiker des Heavy Metal Schicht um Schicht, so dass nur das akustische Skelett übrig bleibt. Das wirkt dann ziemlich nackt und zerbrechlich. Ihr Debütalbum HYMNS IN THE KEY OF 666 klingt dann auch so, als ob Billy Corgan (Smashing Pumpkins) „Number of the Beast“ von Iron Maiden mit Anna Ternheim neu einsingen lässt und dazu eine Messerspitze Antimatter auf Psychopharmaka dazugibt – also genial!

Wer jetzt glaubt, dass Metal-Fans neugierig auf innovative Interpretationen ihrer Lieblings-Songs sind, irrt: Gezählte fünf erkennbare Metaller verirren sich an diesem Mittwoch-Abend ins Wiener B72. Der Rest des recht zahlreichen Publikums wirkt eher so, als ob es zwischen Blumfeld-Gedenkveranstaltungen und Mogwai-Konzerten hin und her pendelt. Aber klar: Schon die Optik von Hellsongs ist ein Schlag ins Gesicht des aufrechten Wahr-Metallers: Keyboarder Johan Bringhed ist offensichtlich im 22. Philosophie-Semester stecken geblieben, Gitarrist Kalle Karlsson gibt den gescheiterten Sonntags-Poeten und die neue, hervorragende Sängerin Siri Bergnéhr pendelt irgendwo zwischen Sozialhilfe-Empfängerin und Sonderschul-Pädagogik.

Von diesen Begleitumständen sollte man sich nicht irritieren lassen, denn die Musik und die Live-Performance von Hellsongs sind großartig. Schon bei der Auswahl ihrer Opfer zeigen sich die Schweden stilsicher: Sie eröffnen ihr Konzert mit einer fantastischen Version von „The Evil That Men Do“ (Iron Maiden), gefolgt von einem beschwingt fröhlichen „Seek And Destroy“ (Metallica), ehe mit „Paranoid“ von Black Sabbath der erste Höhepunkt folgt: Wer bei dieser komplett umarrangierten, todtraurigen Nummer keine Gänsehaut bekommt, sollte sich Gedanken über den Klimawandel machen. Die Reaktionen sind euphorisch, und es fällt auf, wie textsicher die Blumfeld-Fraktion bei Songs wie „Running Free“ (wieder Iron Maiden) und der Swing-Variante von „Symphony of Destruction“ (Megadeth) ist – was wiederum den Verdacht bestätigt, dass die Blumfelder ihren Mist selber nicht aushalten und heimlich Heavy Metal hören.

Zwei Nummern stechen aus der ohnehin tollen Setlist heraus: Slayers „Seasons In The Abyss“ – schon im Original kein Feelgood-Song – hat nie düsterer und bedrohlicher geklungen als in der Version von Hellsongs. Doch am verblüffendsten fällt die Transformation von „Rock The Night“ aus: Der Partyheuler von Europe wird bei den schwedischen Landsleuten zu einer lupenreinen Herzschmerz-Nummer mit Taschentuch-Garantie. Die Tränen fließen auch, als nach gut 60 Minuten ein grandioses Konzert leider viel zu schnell vorbei geht. Das sympathische Trio bedankt sich artig für den Applaus und verspricht, bald wieder zu kommen. Was wiederum mit der Empfehlung einhergeht, ihr nächstes Konzert auf keinen Fall zu verpassen – denn Hellsongs beweisen mit ihren Cover-Versionen mehr Kreativität und Originalität als 90 Prozent aller Metal-Bands mit ihren Eigenkompositionen.

Bilder von Hellsongs findet ihr oben in der Galerie, die Setlist weiter unten.

Wolfgang Kuhn

Setlist:

1. The evil that men do (Iron Maiden)
2. Seek and destroy (Metallica)
3. Paranoid (Black Sabbath)
4. Running free (Iron Maiden)
5. Rock the night (Europe)
6. Warpigs (Black Sabbath)
7. Seasons in the abyss (Slayer)
8. Symphony of destruction (Megadeth)
9. Losers & winners (Accept)
10. 10 000 lovers (TNT)
– – – – – –
Zugaben:
11. Run to the hills (Iron Maiden)
12. Thunderstruck (AC/DC)

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+ Hammerfall + Sabaton + Bloodbound live in Tschechien
+ Doom Shall Rise 2009 – Festivalbericht
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Robert Trujillo: Meine Rolle ist, das Team zu unterstützen

Robert Trujillo könnte zwar auch musikalisch einiges bei Metallica einbringen, doch der Bassist sieht seine Rolle bei den Thrash-Giganten eher im zwischenmenschlichen beziehungsweise Team-Bereich. Dies gab der 60-Jährige im ‘One Life One Chance With Toby Morse’-Podcast zu Protokoll, als sich das Gespräch um seine kreative Beteiligung drehte. "Wenn man als Song-Schreiber in eine neue Situation kommt, weiß man nicht, ob man ein Song-Schreiber sein wird", analysierte Robert Trujillo. Klare Priorität "Und in meinen anderen Situation war ich ein Song-Schreiber -- zu 100 Prozent. Sogar bei Ozzy Osbourne habe ich richtig Sachen geschrieben, bevor ich gegangen bin. Das war mir schon…
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