Blickt man zurück auf die Evolution der Menschheit, taucht der Vorfahre des Schoßhündchens bereits in der Steinzeit auf. Die Geschichte unserer Freundschaft mit dem Hund reicht weit zurück. Es verwundert also nicht, dass er gleich mit mehreren Feiertagen geehrt wird: Im Mai feierten Hundefans den Tag des Dalmatiners, und erst am 13. September war „Umarme deinen Hund“-Tag. Letzterer inoffiziell. Am 10. Oktober hingegen feiern Hundeliebhaberinnen und -liebhaber den offiziellen Welttag des Hundes. Also durchforsteten wir den Plattenschrank, um passende Lieder ausfindig zu machen. Überraschung: Davon gibt es mehr als erwartet. Eine Auswahl.
Zakk Wylde: Schlafende Hunde
Schlafende Hunde soll man nicht wecken, heißt es. Dabei handelt es sich keineswegs um eine bloße Redewendung, sondern um eine Tatsache. Hunde haben ein wesentlich höheres Bedürfnis nach Schlaf als Menschen. Etwa zwölf bis 18 Stunden schläft und döst ein Hund im Laufe des Tages. Fehlt ihm der Schlaf oder weckt ihn jemand auf, steht er unter Stress. Zakk Wylde widmete schlafenden Hunden gleich einen ganzen Song und schloss sich dafür mit Corey Taylor von Slipknot zusammen.
Pink Floyd: Kapitalismuskritik
Auf ihrem im Jahr 1977 veröffentlichten Album ANIMALS betrachten Pink Floyd das menschliche Verhalten und vergleichen es mit dem unserer tierischen Artgenossen. Basierend auf George Orwells dystopischer Fabel ‘Animal Farm’ erkennen sie im Mensch Schaf, Schwein und Hund. Letzterer zeigt sich im gierigen Unternehmer, der mit seinem rücksichtslosen Verhalten und daraus resultierendem Kapitalismus die Welt zerstört.
Led Zeppelin: Todesbote
Besonders in der britischen Folklore findet die geisterhafte Gestalt des schwarzen Hundes einen besonderen Platz. Allerdings sind keine normalen, dunkelpelzigen Haushunde gemeint, sondern weitaus größere Biester mit rot oder grün leuchtenden Augen. Sie gelten als Boten des Todes. Die wohl bekannteste Geschichte ist ‘Der Hund von Baskerville’ von Arthur Conan Doyle, der die Romane um Sherlock Holmes schrieb.
Obwohl Led Zeppelins ‘Black Dog’ nach ihnen benannt ist, hat der Text wohl nicht viel mit schwarzen Höllenhunden gemein. Laut der geläufigen Interpretation geht es vielmehr um eine Frau, die den Protagonisten benutzt. Der wünscht sich daraufhin eine Partnerin, die ihn glücklich macht. Spielraum für alternative Interpretationen gibt es selbstverständlich trotzdem.
Motörhead: Verwandtschaft
Auf ROCK’N’ROLL, dem achten Studioalbum von Motörhead, finden sich mit ‘Dogs’ und ‘The Wolf’ gleich zwei Songs, die dem Hund und seinem nahen Verwandten gewidmet sind. Denn sicher ist: Ob Dalmatiner, Australian Shepherd, Chihuahua oder Straßenhund – sie alle sind Nachfahren des Wolfs. Bereits in der Steinzeit kristallisierte sich eine gewinnbringende Zweckgemeinschaft zwischen den Menschen und dem Vierbeiner mit dem ausgeprägten Riechorgan heraus. Ohne sie wären erfolgreiche Jagden viel seltener gewesen. In gewisser Hinsicht sicherte der Wolf unser Überleben und umgekehrt.
https://www.youtube.com/watch?v=MXDGm0FvTdQ
AC/DC: Rudel
1977 erschien auf LET THERE BE ROCK ‘Dog Eat Dog’, 1980 folgte ‘Giving The Dog A Bone’ (BACK IN BLACK). Erst 2014 schossen AC/DC ‘Dogs Of War’ hinterher. Letzterer findet sich auf ROCK OR BUST. Das Rudel ist komplett.