Verlust einer der größten Persönlichkeiten der Rockgeschichte
Am Morgen des 19. Februars fand Kinnear den leblosen Bon Scott auf. Er fuhr ihn ins nächste Krankenhaus, das King’s College Hospital, doch die Ärzte konnten nur noch den Tod des Musikers feststellen. Als offizielle Todesursache gilt eine Alkoholvergiftung bzw. Unfall. Scott erstickte an seinem eigenen Erbrochenen.
Wie um jeden Rockstar-Tod ranken sich auch um Bon Scotts Ableben einige Theorien. So vertreten einige die Überzeugung, Scott sei in der kalten Februarnacht im Auto erfroren – meteorologische Aufzeichnungen beweisen, dass ein Erfrieren in dieser Nacht bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt sehr unwahrscheinlich war. In seinem Buch „Bon: The Last Highway“ argumentiert der Autor Jesse Fink außerdem, dass Scott zwar an seinem eigenen Erbrochenen erstickt sei, der Brechreiz allerdings nicht durch eine Alkoholvergiftung sondern aufgrund einer Überdosis Heroin ausgelöst wurde. Egal wie genau er starb, fest steht: Die Welt verlor mit Bon Scotts Tod nicht nur eine aufsehenerregende Persönlichkeit, sondern auch einen der größten Sänger der Rockgeschichte.
Bon Scott hätte es nicht anders gewollt
Nach Scotts Tod zogen die übrigen Bandmitglieder kurzzeitig die Auflösung AC/DCs in Erwägung. Dieser Gedanke verpuffte schnell, Brian Johnson stieß zur Band. Wie es dazu kam? Bon Scott lernte Johnson vor seinem Tod kennen und war vollkommen fasziniert von seiner Bühnenperformance bei seiner Band Geordie – und davon, dass sich Johnson am Ende einer Show mit dem Rollstuhl von der Bühne holen ließ. (Später wurde bei ihm eine Blinddarmentzündung festgestellt.) Nach dem 19. Februar 1980 erinnerten sich die verbliebenen Bandmitglieder an Scotts Begeisterung und holten Brian Johnson auf den Highway To Hell und zur Band. Man kann nichts anderes sagen, außer: Bon Scott hätte es nicht anders gewollt.
Nur fünf Monate nach Scotts Tod veröffentlichten AC/DC BACK IN BLACK, ein Tribut an ihren verstorbenen Freund Bon Scott.
Bon Scott war ab Herbst 1974 bis zu seinem Tod am 19. Februar 1980 Leadsänger der australischen Hard-Rock-Band AC/DC. Während seiner Zeit veröffentlichte die Band insgesamt sechs Studioalben: HIGH VOLTAGE (1975), T.N.T. (1975), DIRTY DEEDS DONE DIRT CHEAP (1976), LET THERE BE ROCK (1977), POWERAGE (1978) und HIGHWAY TO HELL (1979). Jedes einzelne schrieb Geschichte.