Erst wenige Wochen sind seit den Terroranschlägen in Paris vergangen, bei denen unter anderem 89 Menschen während eines Konzerts der Band Egales Of Death Metal im Bataclan-Theater von islamistischen Terroristen ermordet wurden. Für Veranstalter, Besucher und Bands werden sich die Prioritäten bei Konzerten für immer verschoben haben. Das jedenfalls meint der Five Finger Death Punch-Gitarrist Zoltan Bathory jetzt im Interview mit pulseofradio.com.“
„Leider hat es die Art wie Menschen auf Konzerte gehen und wie sie diese sehen wohl für immer verändert“, meint Zoltan im Hinblick auf den schrecklichen Terrorakt vom 13.November 2015. „Jedes mal, wenn wir von nun an ein Konzert buchen, für das nächste Jahr und alle Konzerte darauf gibt es eine entschiedene Frage für uns: Wie steht es um die Sicherheit. Leider ist das jetzt Realität, du musst das einfach ernst nehmen.“
Sicherheit
Die US-amerikanische Alternative Metal-Band Five Finger Death Punch musste genau diese Frage nach der Sicherheit kürzlich negativ beantworten als sie mit einer Situation konfrontiert wurden, in der es darum ging abzuwägen, die richtige Entscheidung für eine große Anzahl Menschen zu treffen. Am 22. November sollte die Gruppe ein Konzert in Mailand spielen. Glaubte man angeblichen Informationen der Hackergruppe Anonymous, sollte das Konzert jedoch ein mögliches Ziel für einen weiteren Terrorakt gewesen sein. Wir haben darüber berichtet.
Die Band entschied sich daraufhin, die Veranstaltung abzusagen. „Die Band war nicht das Zielobjekt. Die Situation war das Ziel, das Publikum. Es ist egal, welche Band an diesem Abend an diesem Ort gespielt hätte.“, sagte Gitarrist Zoltan Bathory zuletzt in einem Interview mit Metal Hammer UK. „Wir kannten den Veranstaltungsort, die Sicherheitsfirma, sowie Ein- und Ausgänge. Die Securitys dort sind viel zu entspannt. Es war ein leichtes Ziel.“
90 Prozent Sicherheit nicht genug
Nach gemeinsamen Unterredungen mit den Verantwortlichen vor Ort beschlossen Five Finger Death Punch, den Auftritt abzusagen. Die notwendige Sicherheit hätte einfach nicht gewährleistet werden können. „Selbst wenn der Ort zu 90 Prozent sicher ist, reicht das wirklich aus? Würde man dort seine Fans, Freunde, wen auch immer hinschicken? Frei nach dem Motto ‚Ja, wahrscheinlich wirst du überleben’…Nein, würde man nicht.“