Zakk Wylde: Hendrix wäre mit ProTools schlechter gewesen

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Weniger Kreativität durch ProTools

Die Einführung der Software ProTools hat zweifellos die Aufnahmemöglichkeiten für Musiker erheblich erleichtert und ihr Leben in gewisser Weise bequemer gemacht. Dennoch argumentierte Zakk Wylde in einem Interview mit Rick Beato, dass einige Aufnahmen, die heute als zeitlose Meisterwerke gelten, sich grundlegend verändert hätten, wenn ProTools bereits in den Anfangstagen der Musik zur Verfügung gestanden hätte.

„Stell dir vor, Jimi Hendrix oder die Beatles hätten ProTools verwendet. Diese Aufnahmen wären lange nicht so gut gewesen“, sagte Wylde und betonte, dass die damaligen Musiker aufgrund begrenzter Ressourcen gezwungen waren, kreativ zu sein und innovative Wege zu finden, um Klänge zu erzeugen. „Damals haben sie im übertragenen Sinne nur zwei Buntstifte gegeben. Es waren Rot und Weiß, und sie mussten sie zusammenmischen, um Rosa zu erzeugen.“

Wylde führte weiter aus, dass diese kreativen Beschränkungen Musiker dazu anregten, unkonventionelle Ansätze zu nutzen. Als Beispiele nannte er das Rückwärtsabspielen von Musik, das Experimentieren mit verschiedenen Aufnahme- und Produktionsmethoden sowie das Herumspielen mit Klängen und Effekten. Dies führte zu einzigartigen und innovativen Aufnahmen, die ohne diese Zwänge nie entstanden wären.

Zakk Wylde glaubt an Evolution der Musiker

Außerdem erklärte Zakk Wylde, dass es eine Art Evolution in der Musik gibt. Musiker werden von anderen Musikern inspiriert, entwickeln ihren eigenen Stil und inspirieren andere. „Da sind Chuck Berry und Duane Eddy, die originalen Gitarrenhelden, und alles kommt von ihnen“, erklärte der bärtige Gitarrist.

Diese Pioniere inspirierten Musiker wie Jimi Hendrix, Eric Clapton, Jeff Beck, Jimmy Page, Tony Iommi und Brian May. Und diese Inspiration setzte sich fort, als Eddie Van Halen, Randy Rhoads und George Lynch auf der Bildfläche erschienen. Es ist eine Evolution wie bei einer immer größer werdenden Hantelbank“, fasste Wylde zusammen, der sich auf Hantelbänken sicher so gut auskennt wie an der Gitarren. „Musiker inspirierten sich gegenseitig, forderten sich heraus und trieben die musikalische Kreativität voran“.


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