Schwieriges Zeit-Management im Studio
In einem Interview mit dem Produzenten und YouTuber Rick Beato wurde der schwedische Gitarrist Yngwie Malmsteen gefragt, wie sich das Aufnehmen von Platten für ihn seit den Achtziger Jahren verändert hat.
„Ich habe es früher gehasst, ins Studio zu gehen. Selbst wenn man nicht inspiriert war, musste man spielen. Wenn man einen Fehler gemacht hat, konnte man ihn nicht beheben. Und wenn man ihn doch behoben hat, konnte die neue Version schlechter sein. Eine schreckliche Sache für die Psyche.
Aber 1995 beschlossen ich, John Arthur, Chris Tsangarides und diese Leute ein Studio zu entwerfen und genau zu entscheiden, welche Ausrüstung wir dort installieren sollten. Das hat einen riesigen Unterschied gemacht, denn ich konnte hineingehen, wann immer ich Lust dazu hatte. Es hieß nicht, ‚Oh, du musst die Ausrüstung aufbauen und dann aufnehmen.‘ Aber der größte Unterschied, glaube ich, war, als mir klar wurde, dass ich, wenn mir spontan etwas einfiel, es dort aufnehmen und es auf die Platte setzen konnte.“
Als Yngwie Malmsteen ProTools entdeckte
Yngwie fuhr fort: „Schließlich, vor etwa 15 Jahren oder so, wechselte ich zu ProTools. Und ich verwende Pro Tools nur als Recorder“. Dem Gitarristen fiel dabei allerdings auf, wie einfach es damit ist, an der Song-Struktur herumzuspielen. Kleine Experimente und Versuche mit dem Song und seinem Aufbau wurden immens leichter.
„Als ich merkte, dass man das tun konnte, explodierte meine Kreativität“, erklärte er. „Es ist noch immer ein echtes Studio – es hat noch immer den Holzboden und diese große Konsole, und alles ist echt. Es ist nicht so, ‚Oh ja, machen wir jetzt ein Album mit nur der Maus‘, wie es einige Leute tun. Ich will das nicht schlechtmachen. Ich sage nur, dass ich das nicht kann.“
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