Die September-Ausgabe des METAL HAMMER erscheint am Mittwoch, 21.08.2013
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Liebe Headbanger,
was war das nur wieder für ein phänomenales erstes Augustwochenende! Wacken macht Laune, Wacken regt an, Wacken hinterlässt Spuren. Und zwar nicht mehr nur bei METAL HAMMER, denn auch andere Medien haben längst das metallische Spektakel für sich entdeckt. Und das ist auch gut so.
Ebenfalls nicht neu, aber immer wieder verwirrend erscheinen jedoch hier und da aufkommende kommerzkritische Töne – die Musik werde immer mehr in den Hintergrund gedrängt, das ganze Drumherum nehme allmählich überhand, und die Preise für Getränke sowie Verpflegung seien eine Zumutung. So in der Art fielen und fallen jene Anmerkungen aus.
Das stimmt natürlich alles irgendwo – als W:O:A-Besucher muss man durchaus einen gut gefüllten Geldbeutel mitbringen oder darf den Zeltplatz nicht verlassen, sonst kommt man nicht über die Runden. Nur: Weiß man das nicht vorher? Sparen viele (junge) Metaller nicht sogar extra, um es sich leisten zu können, auf Wacken ausgiebig die Sau rauszulassen? Und selbstverständlich ziehen die Organisatoren namhafte und finanzkräftige Sponsoren an Land – jedes große Festival verfährt auf diese Weise.
Alternativen im Sinne von entspannteren, kleineren Open Airs gibt es schließlich auch – man muss nur hinfahren. Welcher Stellenwert der Musik auf dem Acker zukommt, zeigen einerseits das (zumindest bei den Headlinern) prächtig gefüllte Hauptgelände sowie andererseits die hier und da von den Veranstaltern eingefädelten, extra konzipierten Shows (Doros diesjähriges Stargäste-Set zu ihrem 30. Bühnenjubiläum, zum Beispiel). Wer also weiß, worauf er sich bei der Fahrt nach Schleswig-Holstein einlässt, erlebt auch nicht sein blaues Wunder.
Dieses Jahr – speziell am Freitag, den 2. August – spielten zudem die Temperaturen eine besondere Rolle: 34 Grad Celsius sind kein Pappenstiel, sondern eine Kampfansage an Veranstalter und Besucher. Daher war bei drei Euro für 0,3 Liter Softdrink oder Mineralwasser öfter mal von überzogenen Preisen die Rede. Nicht ganz zu Unrecht. Doch eines muss in diesem Zug erwähnt werden: Auf dem Infield gab es Trinkwasserstationen, an denen sich zahlreiche Wackener ihre Kunststoffmaßkrüge, Tetrapacks und Bierbecher auffüllten. Oft lautet die Lösung eben: Gewusst, wie.
Das Gros der Besucher dürfte darüber hinaus nicht besonders angefressen sein über den Umgang der Organisatoren mit der Hitze – denn sonst wären wohl kaum 48 Stunden nach Vorverkaufsstart sämtliche 75.000 Tickets für 2014 vergriffen gewesen. Fest steht damit: Das Jubiläum kann kommen – jetzt fehlen nur noch ein paar würdige Headliner für die 25. Wacken-Auflage.
Das nötige Kleingeld für – sagen wir – Metallica haben die Wacken-Macher dank der ausverkauften Veranstaltung ja bereits in der Tasche. Lasst uns gemeinsam hoffen! METAL HAMMER wird kommendes Jahr auf jeden Fall auch wieder am Start sein. Und wenn dann wieder die Wahl „Rain or shine!“ ansteht, antworten wir: „Wackööön!“
Maximum Metal!
Thorsten Zahn
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