Michael Lang, Konzertveranstalter und Produzent, der als künstlerischer Leiter des Woodstock Music Art Festivals im Jahr 1969 Bekanntheit erlangte, starb am 08. Januar 2022 im Alter von 77 Jahren. Grund für seinen Tod waren scheinbar die Folgen eines Non-Hodgkin-Lymphoms. Lang starb im Sloan Kettering-Krankenhaus in New York City.
Der Woodstock-Schöpfer
Nachdem er eine Reihe von Konzerten in der Gegend rund um Miami veranstaltet hatte, organisierte Lang 1968 zusammen mit Marshall Brevetz das Miami Pop Festival, das am ersten Tag rund 25.000 Besucher anlockte und bei dem unter anderem Jimi Hendrix, Frank Zappa, John Lee Hooker, Arthur Brown und Blue Cheer auftraten. Nachdem er nach Woodstock, New York, umgezogen war und Artie Kornfeld, einen angesehenen Tontechniker und Komponisten, kennengelernt hatte, entwickelten die beiden das Konzept für ein großes Festival, mit dem die sozialen Bewegungen der Sechziger Jahre gefeiert werden sollten. Zudem planten sie die Eröffnung eines Tonstudios in Woodstock.
Zusammen mit Kornfeld und den Partnern John P. Roberts und Joel Rosenman setzte Lang Woodstock in Gang, das vom 15. bis 18. August 1969 auf der Farm von Max Yasgur in Bethel, New York, stattfand. Später war Lang als Berater für The Rolling Stones tätig, bevor er Just Sunshine Records und die Michael Lang Organization gründete. Er produzierte Alben für Dutzende von Künstlern, darunter Billy Joel, Joe Cocker und Rickie Lee Jones. Außerdem produzierte Lang die Festivals Woodstock ’94 und Woodstock ’99.
„Woodstock bot den Menschen ein Umfeld, in dem sie ihr besseres Selbst ausdrücken konnten, wenn man so will“, erzählte Michael Lang 2019 gegenüber Pollstar. „Es war wahrscheinlich das friedlichste Ereignis seiner Art in der Geschichte. Das lag an den Erwartungen und an dem, was die Menschen dort schaffen wollten.“