Im Mai 2010 starb Paul Gray, Bassist von Slipknot, an einer Mischung aus Drogen und Medikamenten in einem Motel. Vor Gericht steht deswegen jetzt sein damals behandelnder Arzt Daniel Baldi, der neben Grays Tod auch in acht weiteren Fällen der fahrlässigen Tötung angeklagt ist.
Dem Arzt wird vorgeworfen, trotz des Wissens, dass seine Patienten drogenabhägig seien, die Medikationen nicht reduziert zu haben. Er selbst streitet dies ab.
Gestern sagte Witwe Brenna Gray vor Gericht aus, dass der Arzt sich kaum dafür interessierte, wie es ihrem Mann ging und ihm weiterhin das Medikament Xanax verschrieb. Xanax ist ein angstlösendes und beruhigendes Mittel, welches Gray als Droge missbraucht hatte.
Der Anwalt des Arztes sagte, sein Mandant hätte Paul Gray nie die Medikamente verschrieben, die ihn letztlich töteten.
Außerdem sagte die Witwe des Slipknot-Basser aus, dass sie mit Fotos zu Dr. Baldi kam, um ihn vom Ernst der Lage zu überzeugen. Gray hatte versucht, eine benutzte Spritze des Medikaments in der Toilette herunterzuspülen, die seine Frau später fand. Als sie mit der Familie zusammen eine Intervention abhielt, verließ Paul das Haus und fuhr in ein Hotel. Brenna Gray traute sich nicht, die Polizei zu verständigen, aus Angst, man würde ihr das ungeborene Baby nehmen, falls man Drogen fände, die Paul versteckt hatte.
In einem letzten Versuch, ihren Mann zur Vernunft zu bringen, rief Brenna Gray seine „Brüder“ von Slipknot an – diese sollen aber wenig entgegenkommend gewesen sein.
Ihre Aussage dazu im Original:
„One was playing golf two minutes away from our house but couldn’t come. Nobody else cared, nobody was involved. They told me it was my problem.“
Zwei Tage später wurde Gray tot in seinem Hotel-Zimmer gefunden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden seine ehemaligen Band-Kollegen Corey Taylor und Shawn „Clown“ Crahan in naher Zukunft ebenfalls vor Gericht aussagen müssen.
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