RESIST wagt eine Kurskorrektur, ohne die Within Temptation wohl vor dem Ende gestanden hätten. Wohin die Reise geht, verraten Sängerin Sharon den Adel und Gitarrist Robert Westerholt bei einem persönlichen Treffen in Berlin.
Den kompletten Studiobericht mit Within Temptation findet ihr in unserer aktuellen METAL HAMMER-Dezemberausgabe!
Die Hörprobe: RESIST
VÖ: 1. Februar
The Reckoning
Papa Roach-Frontmann Jacoby Shaddix scheint der perfekte Gastsänger zu sein: Pumpende Modern- und Alternative Metal-Elemente treiben ‘The Reckoning’ voran, während sich Fanfaren in den Gehörgang fräsen. Zugleich ist dieser Song unverkennbar Within Temptation!
Endless War
Momente dieser Nummer erinnern an Rihanna – elektronische Sounds und der Groove unterstreichen die R’n’B-Parallelen. Doch krachende Gitarren, Sharon Den Adels sehnsuchtsvoll-epischer Gesang und bombastische Chöre halten ‘Endless War’ in der Genre-Spur. Spannende Mischung, betörende Melodie.
Raise Your Banner
Vielleicht das Stück, das den Bogen zwischen „alten“ und „neuen“ Within Temptation am vollständigsten schlägt. Moderne Sounds, große symphonische Elemente und eine harte Schlagseite (unter anderem durch Growls von In Flames’ Anders Fridén) bilden eine perfekte Einheit.
Supernova
Womöglich müssen sich Fans diese Nummer mit dem extrem poppigen Refrain erst warmhören – doch der melancholische Grundton sowie satte Gitarren stellen sich gegen jeglichen Vorwurf des Ausverkaufs.
Holy Ground
Schlägt in eine ähnliche Kerbe wie ‘Supernova’: den frech klingenden „Hey!“-Samples im Hintergrund und dem modernen Klangbild der Strophen steht ein regelrecht trotziger Refrain entgegen.
In Vain
Diese kraftvolle Ballade schreit danach, live mit in die Höhe gerissenen Armen mitgesungen und zelebriert zu werden. Hätte mit etwas bodenständigerer Produktion auch auf einem der letzten Within Temptation-Alben stehen können.
Firelight
Im Duett mit dem belgisch-flämischen Sänger Jasper Steverlinck entstehen in dieser zwischen mystischem Gothic und dunklem Folk pendelnden Ballade die intensivsten Gänsehautmomente des Albums.
Mad World
Etwas zu beliebige Melodien gewinnen durch das moderne poppige Klanggewand an Dynamik. Dennoch wahrscheinlich der unspannendste Song des Albums.
Mercy Mirror
Zarte, von Piano und Streichern getragene Ballade mit starkem Refrain, der bei aller Melancholie jede Menge positive Energie ausstrahlt.
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Heftig stampfend, mit zackigen Gitarren und mächtigen Männerchören startet RESIST ins Finale – Sharon bietet noch mal die komplette Emotionspalette. Der arg brave Refrain fällt gegen die fordernde Bridge etwas ab.
Fazit: Unwiderstehlich? Within Temptation trauen sich einiges – ob auch alle Fans die punktuell recht poppigen Ausflüge mitmachen, muss sich zeigen. An Hits, Epik und Überraschungen mangelt es RESIST jedenfalls nicht.