Mitte der Achtziger Jahre veröffentlichte das US-Amerikanische Parents‘ Music Resource Center (PMRC) eine Liste der ‘Dreckigen Fünfzehn’, auf denen sich die 15 Songs befanden, die die aufgebrachten Möchtegern-Sittenwächter verboten sehen wollten, weil in ihren Texten Gewalt, Drogen, Sex, Alkohol oder Okkultismus eine Rolle spielten.
In einem Interview mit dem kanadischen Radiosender C103 erinnerte sich Judas Priest-Frontmann Rob Halford daran, wie es sich anfühlte mit dem Song ‘Eat Me Alive’ neben Künstlern wie AC/DC, Mötley Crüe, W.A.S.P., Mercyful Fate, Def Leppard, Cindy Lauper, Prince und Vanity auf einer Liste zu stehen.
„Es war irgendwie hart“
„Es war irgendwie hart”, erinnert sich der Sänger. „Wir wurden für etwas angegriffen, was total abwegig war. Keiner von uns hätte auf dieser Liste stehen dürfen, denn wenn du dir eine Band wie Priest oder Twisted Sister ansiehst, wollen wir, dass du eine gute Zeit hast. Wir wollen dir dabei helfen, die ganzen Probleme der echten Welt zu vergessen, ein paar Drinks zu heben und deine Kumpel zu treffen. Deshalb angegriffen zu werden war ziemlich finster, aber wir haben es überstanden und weitergemacht – und ich glaube wir haben gewonnen.”
Auf Druck der PMRC entstand übrigens das bekannte Label ‘Parental Advisory: Explicit Content’, das seit den Neunzigern fester Bestandteil der Musik-Popkultur ist.