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Musikalisch betrachtet gehören TIME I und II naturgemäß zusammen – nicht zuletzt, da sie ursprünglich als ein großes Ganzes geplant waren. Wintersun-Komponist Jari Mäenpää sieht beide Teile als ähnlich geartet an. „Das ganze Werk ist sehr divers, jedes Lied klingt anders. Trotzdem folgen alle musikalisch wie thematisch diesem roten Faden, auch im Hinblick auf die asiatischen Melodien, die sich durch das Werk ziehen“, sagt er, betont aber, er halte TIME II für variantenreicher als TIME I, auf dem die Stücke stärker ineinanderfließen. „Auf TIME II gibt es mehr Kontrast zwischen den Stücken.
Zwei Werke, ein Mysterium
Als es noch ein Album war, sah mein Plan vor, die Hauptthemen an den Anfang zu stellen und am Ende mehr Varianz einzubringen. Nun folgen beide Alben einer ähnlichen Struktur: Der vorletzte Song ist das metallische schwarze Schaf, während ein ruhigeres, schönes Lied das Album beschließt. Das gleiche findet sich auch auf THE FOREST SEASONS.“ Neben prägenden Orchestrationen und Chören (diesmal ohne Beteiligung befreundeter finnischer Bands) fallen im Symphonic-/Melodic Death Metal diverse Klangdetails auf – etwa das Jam-artige Instrumental ‘Ominous Clouds’, dessen Wetterkulisse in das folgende ‘Storm’ übergeht.
Im rauschend ausgeleiteten ‘Silver Leaves’ singt der Künstler – bedingt durch die asiatische Melodie am Ende – in seiner Muttersprache. Ursprünglich dachte er sogar über Japanisch oder Chinesisch nach. „Das war mir dann doch zu viel, da ich diese Sprachen nicht spreche. Finnisch erschien mir als die nächstbeste Option, es gibt auch einige Ähnlichkeiten. Für mich klingt es cool, zumal wir mit Ensiferum in ‘Lai Lai Hei’ auch eine Strophe auf Finnisch gesungen haben. Warum nicht noch mal?“
Gärten alter Götter
Die bereits erwähnten asiatischen Melodien sowie die grafische Gestaltung gehen auf eine frühe Prägung des Wintersun-Musikers zurück: „Es begann, als ich ein Kind war und auf dem Commodore 64 das Spiel ‘Last Ninja 2’ zockte. Ich stand total auf die Orte, an denen der Ninja seine Abenteuer erlebt, Gärten alter Götter und so weiter. Auch der Soundtrack ist grandios, ich habe ihn kürzlich wieder gehört. Mir gefallen auch Filme wie ‘Crouching Tiger, Hidden Dragon’ oder ‘Memoirs Of A Geisha’, sie haben mich ebenfalls stark beeinflusst. Zudem bin ich großer Marty Friedman-Fan, der in seinem Spiel asiatische Skalen verwendet.“
Warum Jari Mäenpää dachte, das Album sei verflucht, welche Themen in den Lyrics behandelt werden und welche Veränderungen über die vielen Jahre zwischen den Alben entstanden sind, lest ihr in der METAL HAMMER-Septemberausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
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