Watain haben Ärger mit den Behörden der USA. Seit dem gestrigen 21. November sollten sie zusammen mit Morbid Angel durch Amerika touren, doch leider wurde Gitarrist Pelle Forsberg die Einreise verweigert. Die Schweden müssen nun als Quartett auftreten, sind verspätet in den Staaten angekommen und haben die erste Show in Houston, Texas verpasst.
In einem ausführlichen Facebook-Statement (in voller Länge siehe unten) schreiben Watain: „Bei seiner Einreise in die Vereinigten Staaten letzte Woche, hat man Pelle ohne Grund in Gewahrsam genommen, in eine Zelle gesperrt und während einer ganzen Nacht ausgefragt. Das alles nur um ihm endlich sein gerade bewilligtes Arbeitsvisum, das er schon fünf Male zuvor erhalten hat, zu widerrufen und ungültig zu machen. Im Anschluss daran wurde er nach Mexiko ausgewiesen, wo er sich vor der Tour aufhielt.
Amerikanische Scheuklappen
Diese radikale und fatale Entscheidung, die irgendein Zollbeamter, der an diesem Tag Dienst hatte, getroffen hat, basierte auf Google-Suchen nach Watain während Pelles Inhaftierung sowie privaten Fotos auf seinem Handy, worauf Motorräder, Jagden und verschiedene Dinge mit Bezug zu Satanismus, Black Metal und Gegenkultur im Allgemeinen zu sehen waren. Zeug, das dieser Beamter nicht verstand oder mochte.“
Des Weiteren hätten die US-Behörden den Rest von Watain ebenfalls verdächtigt, der einen Tag vor der geplanten Reise zuhause bleiben musste. Nach intensiver und „lächerlich teurer“ Arbeit von Anwälten hätten die Behörden endlich ihr OK gegeben. Die Black-Metaller sehen sich nun gezwungen als Vierergespann aufzutreten und Aufgaben innerhalb der Band umzuorganisieren. Die aufgelaufenen unerwarteten Kosten (Anwälte, neue Flüge, Botschaftstermine) hoffen die Musiker durch Konsum-freudige Konzertbesucher zumindest ansatzweise wieder reinzubekommen.
„Pelle hatte nichts illegales auf seinem Handy“, heißt es weiter. „Er hat sich nicht verdächtig oder provozierend verhalten. All dies ist auf einen mürrischen Beamten während der letzten Stunden seiner Schicht zurückzuführen, der Pelles Erscheinungsbild, Privatleben oder Ausdrucksweisen missbilligt. Wir würden euch gerne daran erinnern, dass dies hier kein abschreckendes Beispiel von einem Sowjet der Achtziger ist. Das hier ist von Trump verordnete Grenzpolitik in den heutigen Vereinigten Staaten. Das bekommst du, wenn ein beschränkter, christlicher, rassistischer Affe die Nation regiert und sie um jeden Preis vor allem verteidigt, das als fremd und damit inakzeptabel und potenziell gefährlich angesehen wird.“
Watain-Gitarrist Pelle Forsberg schildert darüber hinaus noch seine persönliche Sicht der Dinge sowie, wie er alles erlebt hat (siehe ebenfalls unten).
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