Black Metal und Kommerz schließt sich gegenseitig aus, hieß es früher mal. Stimmt leider so nicht mehr, wie schon länger bekannt ist. Neuester Beleg: der Gold-Status für die Watain-Single ‘Reaping Death’.
10.000 Einheiten konnten die Schweden in ihrem Heimatland absetzen und haben damit – dem Teufel sei es gedankt – quasi eine Hit-Single. Hätte vor zehn Jahren auch niemand von einer Black Metal Band mit klar satanischem Inhalt gedacht. Sänger Erik freut sich natürlich, sieht aber auch die Ironie der Geschichte:
„Wir akzeptieren diese Auszeichnung mit einem giftigen Lächeln, ganz gleich, wie seltsam es sich anfühlt, ein Teil des materialistischen Business zu sein und auch noch nach dessen dreckigen materialistischen Maßstäben ausgezeichnet zu werden.“
Wobei die Hit-Single nicht ganz allein auf die Popularität Watains zurück zu führen ist. Die CD war nämlich als Beilage dem Sweden Rock Magazine angehängt und ist damit wahrscheinlich in deutlich mehr Haushalte geliefert worden, als Watain es mit ihrer Veröffentlichung allein geschafft hätten.
Und trotzdem: wer hätte früher gedacht, dass eine Band wie Watain mal als CD-Beilage einem renommierten Heft beiliegen würde? Allein ihre Geschichte von abgestochenen Tauben hätte diesen Gedanken seltsam erscheinen lassen (hier die Details zur Tauben-Geschichte)
Ähnliche Artikel zum Thema Black Metal:
+ New York: Black Metal im Radio
+ Inferno Festival 2010: Ausstellung von Black Metal Covern
+ Svartediket: Gaahl (ex. Gorgoroth) spielt in Black Metal Musical mit