Warrel Dane: Wertschau

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Am 13. Dezember 2017 verstummte eine der markantesten Stimmen der Szene für immer. Warrel George Baker alias WARREL DANE erlitt während der Aufnahmen zu seinem zweiten Soloalbum einen Herzanfall und starb. Wir geben einen Überblick über sein Schaffen.

Goldwert

Nevermore DREAMING NEON BLACK (1999)

Der Verfasser dieser Zeilen kann sich noch ganz genau daran erinnern, wie er die Promo zu diesem Album (natürlich bis heute in der Sammlung verwahrt) aus dem Postkasten seiner Studentenbude fischte. Den Discman geschnappt (alle Jüngeren: bitte googeln), und los. Es war Winter, nachmittags schon dunkel, und regnete in Strömen. Ich saß im Bus und ließ mir zum ersten Mal Göttergaben wie ‘Beyond Within’, ‘Deconstruction’ oder ‘The Lotus Eater’ durch die Rübe blasen. Zusammen mit dem überragenden Titel-Song der perfekte Soundtrack für den Weltuntergang. Nevermore geben sich auf diesem Konzeptalbum über verlorene Liebe extrem verschachtelt und progressiv, düster und unzugänglich – und ziehen einen doch mit in den Strom hinunter. 65 Minuten voller Verzweiflung und Schmerz, und genau deshalb ein Highlight im Katalog.

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Liebenswert

Sanctuary INTO THE MIRROR BLACK (1990)

Man kann Abende damit verbringen, darüber zu diskutieren, ob das erste oder das zweite Sanctuary-Album das bessere ist. Die Band ist auf dieser Platte hörbar gereift, vor allem in Sachen Songwriting. Allerdings beginnt es zwischen Warrel Dane und Gitarrist Lenny Rutledge zu kriseln, weshalb sich der Sänger einige Monate nach der Veröffentlichung dieses Albums seine Sachen sowie Bassist Jim Sheppard schnappt und Nevermore ins Leben ruft. Songs der Marke ‘Taste Revenge’ oder ‘Eden Lies Obscured’ sind aber noch immer über jeden Zweifel erhaben. Zum Opener ‘Future Tense’ wurde ein Videoclip gedreht (Band steht in der Wüste rum und spielt), der seinerzeit immer mal wieder auf MTV gezeigt wurde. Das von Howard Benson (Motörhead, In Flames) in Kalifornien aufgenommene Werk gehört selbstverständlich in jede anständige Metal-Sammlung.

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Erwähnenswert

Nevermore THE OBSIDIAN CONSPIRACY (2010)

Das letzte Album von Nevermore ist ein zweischneidiges Schwert. Die Band hatte sich in zwei Lager geteilt. Warrel Dane und Bassist Jim Sheppard auf der einen, Gitarrist Jeff Loomis und Schlagzeuger Van Williams auf der anderen Seite. Und so ist der Abgesang leider nicht ihr stärkstes Album. Allein die Tatsache, dass neben den Produzenten Peter Wichers und Andy Sneap drei Techniker aufgeführt sind, die für die Bass- und Gesangsaufnahmen zuständig waren, spricht Bände. Die aggressiven Thrash-Riffs fehlen fast völlig, die Songs sind kürzer und weniger verschachtelt. Dane hält sich ebenfalls zurück, manches erinnert eher an sein erstes Soloalbum PRAISES TO THE WAR MACHINE (2008) denn an Nevermore. Und trotzdem entfalten Songs wie ‘Your Poison Throne’, ‘And The Maiden Spoke’ sowie der Über-Hit ‘Emptiness Unobstructed’ (was für ein Refrain) noch immer ungeahnte Wucht.

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Wertschau: Mötley Crüe

Die komplette Mötley Crüe-Wertschau findet ihr in der METAL HAMMER-Dezemberausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo! Goldwert SHOUT AT THE DEVIL (1983) Provokation ist die oberste Prämisse der zweiten Platte, die Mötley Crüe veröffent­lichen. Pseudosatanismus und Pentagramm plus der schon von Charles Manson missbrauchte Begriff ‘Helter Skelter’ in Form des gleichnamigen The Beatles-Covers machen unmissverständlich klar, dass sich die Crüe kompromisslos auf Kriegsfuß mit dem moralinsauren Amerika begibt. Dabei sehen die frisch geschminkten und toupierten Gossen-Glam-Stars, egal, ob im apokalyptischen Amazonenrahmen (‘Looks That Kill‘) oder in asiatischen…
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