Warmen: Neue (alte) Ära

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Das komplette Warmen-Interview findet ihr in der METAL HAMMER-Augustausgabe 2023, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

Auf Einladung des Labels reiste METAL HAMMER exklusiv nach Espoo und besuchte mit den Musikern wichtige Stationen ihrer Vergangenheit und Gegenwart.

Als er die Sauna betritt, sagt Janne „Warman“ Wirman mit einem Augenzwinkern: „Eigentlich darfst du hier drinnen nicht saufen.“ Sein Blick ist auf die Bierdose in der Hand des Autoren gerichtet. „Aber weil du Ausländer bist, lasse ich dir das durchgehen.“ Eine merkwürdige Ansicht. Schließlich ist das Aushängeschild der Bodom Bar die Vereinigung der Konzepte „Kneipe“ und „Sauna“. Warmen scheinen die „Kein Alkohol in der Sauna“-Politik jedoch selbst nur halb ernst zu nehmen, denn im nächsten Moment stolpern Gitarrist Antti, Bassist Jyri und Sänger Petri über die Türschwelle der Schwitzstube; Letzterer reicht uns allen mit den Worten „Hier, meine Freunde“ ein weiteres Bier.

Nach dem Ende von Children Of Bodom 2019 und dem folgenden Tod ihres Frontmanns Alexi Laiho beschlossen die übrigen Musiker Janne Wirman, Jaska Raatikainen (Schlagzeug) und Henkka „T. Blacksmith“ Seppälä (Bass), ihren Traum von einer eigenen Bar zu verwirklichen – und damit das Erbe der Band zu bewahren. Vergangenes Jahr war es schließlich so weit: Die Bodom Bar öffnete in Espoo, der Heimatstadt von Children Of Bodom und Warmen, ihre Pforten. „Es ist die einzige Bar in unmittelbarer Nähe“, erklärt Janne.

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„Dieses Instrument gehört genau hierher.“

Auch Personen, die keine Metal-Fans sind, kommen hierher. Wie in einem Museum prangen unzählige Bilder und Ausstellungsstücke an den Wänden und in Vitrinen. „Die meisten Bands schmeißen dieses Zeug einfach weg“, sagt Antti. „Doch nicht Children Of Bodom. Sie sammelten alles. Als die Bar eröffnete, gab es Unmengen von Gegenständen, die hier Platz finden mussten.“ Zwischen Gummienten, Backstage-Pässen, Flaggen mit Children Of Bodom-Emblemen und Band-Fotos zieren ikonische Instrumente das Innere. Das Herzstück hängt direkt neben der Eingangstür: eine der charakteristischen Gitarren von Alexi. „Ich habe diese Geschichte noch nie jemandem erzählt“, führt Antti aus, als wir nach ein paar Bier einen Rundgang durch die Bodom Bar wagen.

„Diese Gitarre hat mir Alexi geschenkt. Er rief mich eines nachts total besoffen an und bat mich, ihn aus Helsinki abzuholen – ich lehnte ab. Aber er nervte mich stundenlang weiter, rief mich immer wieder an und bot mir schließlich mehrere hundert Euro dafür, dass ich ihn aufsammle.“ Schlussendlich gab Antti nach und fuhr die rund zwanzig Kilometer von Espoo nach Helsinki. Doch statt Barem drückte ihm Alexi seine Gitarre in die Hand. „Nach seinem Tod und der Eröffnung der Bodom Bar wusste ich, dass dieses Instrument genau hierher gehört – direkt neben den Eingang, damit es jeder sieht.“

Spätes Vermächtnis

Noch immer schwebt der Geist von Alexi unablässig über der Bodom Bar, dem Vermächtnis von Children Of Bodom und über Warmen selbst. Schließlich war er posthum der Impulsgeber für HERE FOR NONE. Auf den bisherigen Alben waren wechselnde Gastsänger vertreten. Alexi steuerte für das Alice Cooper-Cover ‘Man Behind The Mask’ auf dem Vorgängerwerk FIRST OF THE FIVE ELEMENTS (2014) seine Stimme bei. „So sollten Warmen eigentlich immer klingen“, stellt Janne fest. Doch lange Zeit schien der Band keine Zukunft beschieden zu sein.

Wie sehr der Tod von Alexi Laiho die Band beschäftigte, welchen traurigen Wandel der berüchtigte Bodomsee durchmachen musste und wie sich die Prioritäten der Musiker verschoben haben, lest ihr in der METAL HAMMER-Augustausgabe 2023, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

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Children Of Bodom: 24 Jahre FOLLOW THE REAPER

Mit FOLLOW THE REAPER, ihrem dritten Studioalbum, starteten Children Of Bodom im Jahr 2000 in eine neue Ära und lieferten eines der einflussreichsten Werke des Extreme Metal ab. Die finnische Band, angeführt von Gitarrenvirtuose Alexi Laiho, schuf auf diesem Werk eine intensive Mischung aus Melodien, rasiermesserscharfen Riffs und eingängigen Hooks; diese gelten bis heute als Höhepunkt ihres Schaffens. Vor allem Laiho und Keyboarder Janne „Warman“ Wirman beeindrucken auf dieser Platte mit ihrer technischen Finesse und musikalischen Reife, die weit über ihre jungen Jahre hinausging. Dass beide Musiker damals gerade mal 21 Jahre alt waren, macht die Leistung umso bemerkenswerter. Ein…
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