Wacken-Sonderheft: Redaktionsmeinung und Faktenliste

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Tops und Flops

Valeria Barvulsky
Top: Flaschenfußball im METAL HAMMER-Stand, Anzos Morgengesang am Donnerstag: „Ich weiß nicht weiter, ich weiß nicht, wo wir sind“ und Alice Cooper als persönliches Highlight
Flop: Männerschlange vor den Frauenklos mit Kackrolle, schwierige Security Frauen und 3 Stunden Blockade eines MH-Mitarbeiters auf dem Bus-Klo

Tobias Gerber
Top: Relaxte Atmo, fetter Old School-Gig von Overkill, ungewohnte Setlist von Iron Maiden, der Lakritze-Pain-Likör.
Flop: Blackie Lawless (obwohl die Songs wie immer super waren), drei Stunden METAL HAMMER-Party waren etwas wenig.

Marc Halupczok
Top: Mötley Crüe, Overkill, Slayer und Raven sorgen für Gänsehaut! Viele nette Leute getroffen und viele nette Getränke getrunken.
Flop: Die Toilettensituation backstage und auf dem Gelände war eine Frechheit! Gleiches gilt für die zum Teil sehr unfreundliche und unwissende Security. Beides lief in den letzten Jahren viel besser!

Sebastian Kessler
Top: Iron Maiden über alles! Entspannte Atmosphäre am Campingplatz. Geiles Wetter. Viele bekannte Gesichter. Exzellentes Wackinger-Futter.
Flop: Amorphis werden zur Mittagszeit verheizt. TUNES OF WAR von Grave Digger kam nicht so fett wie erhofft. METAL HAMMER-Party gnadenlos abgewürgt.

Jakob Kranz
Top: Overkill: D.D. und Blitz sind die coolsten Säue am Platz. Sonst sehenswert: Immortal, Lock Up, Crucified Barbara, The New Black.
Flop: Slayer, W.A.S.P. und Mötley Crüe verpasst, METAL HAMMER-Party zu früh vorbei, Amorphis spielen bei Tageslicht.

Christof Leim
Top: Iron Maiden trotz neuer Songs, Slayer wegen Macht, Mötley aus der Ferne. Die METAL HAMMER-Awards mit Schmier: Hatten wir nicht ausgemacht, dass in der Flasche auch ein bisschen Cola sein soll? Nein? Oh. Es gab zwar viel zu tun, aber Wacken war trotzdem stressfrei und cool. Vor allem Daumen hoch für: die gesamte METAL HAMMER-Crew, unsere Party und unser Camp.
Flop: Iron Maiden wegen neuer Songs. Ich habe mal wieder viel zu viele Bands verpasst; das ist echt nicht mehr lustig.

Manuel Liebler
Top: Mighty Maiden, Mighty Crüe und Mighty Rumtopf! Dazu noch: das Karibikwetter und Lake Of Tears.
Flop: Die gefühlten drei dutzend Rückreisestaus, Frei.Wild können ihre Instrumente immer noch nicht spielen und mein „Lieblingssecurity“ an der W.E.T. Stage.

Katrin Riedl
Top: Erstmalig Iron Maiden gesehen, toller Slayer-Gig, die Reiter, Amorphis und Equilibrium. Dazu super Festivalwetter! Unschlagbar: METAL HAMMER-Team & Freunde, Wecki bei unserer Party, Flaschenkick am Stand.
Flop: Uhrzeit des Amorphis-Gigs (Verschwendung!), erbarmungsloses Abwürgen der METAL HAMMER-Party, die oftmals unfreundlichen Security-Schränke. Kein einziges Mal bei der Party Stage gewesen.

Anzo Sadoni
Top: Das Wetter hielt. Ansonsten sind Metal und White Russian immer noch die weltbeste Kombo. METAL HAMMER-Party – immer wieder herrlich. Musikalisch überzeugen Slayer, Alice Cooper, Iron Maiden (mit Abstrichen) und Cannibal Corpse. Unser neuer Standplatz regelt!
Flop: Wieder viel zu wenig Bands gesehen. Jedes Jahr das gleiche. METAL HAMMER-Party mit drei Stunden viel zu kurz. Keine Diskussion dahingehend.

Andreas Schöwe
Top: Grave Digger mit ihrer besten Show aller Zeiten. Mötley Crüe gewinnen den Coolness-Preis. Doug Blair (W.A.S.P.) zockt d-a-s Gitarren-Solo des Festivals. U.D.O., Kamelot und Edguy wie immer sehenswert. Overkill, Raven, Soulfly und Immortal überraschend stark. Und das Festival selbst: Für mich das beste W:O:A aller Zeiten!
Flop: Die erste Stunde von Iron Maiden ohne Klassiker hatte zu viele Längen. Orphaned Land mit einem Sänger, der nicht singen kann. Die Apokalyptischen Reiter, Endstille und Cannibal Corpse mit ihrem Nerv-Potenzial. Slayer musikalisch top, aber betont lustlos. Zu viele gute Bands wegen Terminüberschneidungen verpasst.

Thomas Sonder
Top: Sólstafir, die totale Verblasung bei 1349 und The Devil’s Blood. Das METAL HAMMER-Camp, die Party bei der METAL HAMMER-Party.
Flop: Ghost Brigade verpasst, Samstagnacht sind in der W.E.T. Stage die Biertanks leer, METAL HAMMER-Party wurde der Strom abgedreht.

Thomas Strater
Top: Slayer, Despised Icon, Hackneyed, Cannibal Corpse, Immortals ʻWithstand The Fall Of Timeʼ, die Wackinger-Dorf-Führung der Damen Bösch und Riedl überlebt, drei Tage lustiges Gefasel des Todes, die METAL HAMMER-Crew und die Besucher an Stand und Bus.
Flop: Overkill wegen der Wackinger-Dorf-Führung nur im Vorbeigehen mitbekommen, Immortal ohne ʻSolarfallʼ, Kassierer verpasst, Fear Factory mogeln sich seit 17 Jahren mit einer Frechheit von klarem Gesang durch, Job For A Cowboy wird der Strom abgedreht.

Frank Thießies
Top: In chronologischer Reihenfolge: Alice Cooper, Iron Maiden, Smoke Blow, W.A.S.P. (Doug Blair kann alles). Davon abgesehen: das wider Erwarten gute Wetter plus Eismaschine im Bus.
Flop: Vince Neils zum Teil immer noch akutes akustisches Nervenleiden verursachende Vocals, kein ‘Blind In Texas’.

Matthias Weckmann
Top: Das Wetter (heiß und trocken), Slayer (bester Gig seit langem), Iron Maiden (weil Maiden), The Boss Hoss (als musikalische Alternative), The New Black (Mundharmonika kriegt immer Bonuspunkte) – und natürlich alle, die mit uns im Zelt zur METAL HAMMER-Party steilgegangen sind. Fett!
Flop: Tarja (singt komplett losgelöst von ihrer Band), außerdem viel zu viel Geballer und Geschrubbe im Billing, Merke: Härter ist nicht automatisch besser.

Martin Wickler
Top: Wirkliche Großtaten waren selten, aber Boss Hoss und Kampfar waren subjektiv gesehen Gewinner, Slayer wie so oft eine Bank, was solide Leistung angeht. Dazu tolles Festival-Wetter, was will man mehr?
Flop: Amorphis spielen vor zwölf Uhr mittags, der Sound bei Endstille und Immortal ist mehr als grottig, und die sanitären Einrichtungen lassen wieder zu wünschen übrig – ebenso die teils seltsamen Verhaltensweisen/Vorschriften der Security.

Wacken in Zahlen

* Besucher: 75.000
* Festivalgelände: 200 ha
* Festival Infield: 48.000 qm
* gestellter und beplanter Bauzaun: 35 km
* Mobiltoiletten: 450
* wassergespülte Toiletten: 7 Einheiten à 64 Toiletten
* 5 Duschcamps à 60 Duscheinheiten
* 5 Wasserstationen à 40 Waschplätze
* 5 Trinkwasserstationen à 12 Frischwasser-Zapfanlagen
* 2.500 cbm Schmutzwasser fallen pro Tag an und werden entsorgt
* 8 Megawatt Stromleistung werden verbraucht (entspricht dem Tagesbedarf einer Kreisstadt)
* es wurden 4 km Leistungskabel verlegt (dies erspart 68 Dieselaggregate)
* zusätzlich zum Feststrom wurden 65 Dieselaggregate benötigt
* 280 Verteilerkästen aufgestellt
* 100 Gastronomiestände
* 300 Non-Food-Stände
* 65 Sattelzüge Bühnenmaterial (2.275 t)
* 6 Sattelzüge Tontechnik
* 18 Sattelzüge Lichttechnik
* Bühnenaufbau 7 Tage
* Bühnenabbau 2 bis 3 Tage
* 2 km mobile Schwerlaststraße
* 240 Büro- und Schlafcontainer-Einheiten
* 75 Zelte und Pagoden
* 60 Personen Veranstalter- & Organisationsteam
* 18 Elektriker
* 40 Mann Site-Crew
* 15 Personen „Wasserversorgung“
* 700 Securities & Ordner
* 70 Auf- & Abbauhelfer
* 200 Polizisten täglich
* 200 Feuerwehrmänner täglich
* 200 Sanitäter täglich
* 4 Notärzte
* 50 Behördenvertreter
* 107 Bands (ca 1.000 Personen)
* 35 geländegängige Pritschenfahrzeuge
* 40 Geländewagen
* 30 Stapler
* 40 Shuttlefahrzeuge
* 60 Quads
* 40 Motoroller
* 80 Fahrräder

Das Heft kann einzeln und portofrei für 4,90 Euro per Post bestellt werden. Einfach eine Mail mit dem Betreff „Einzelheft Metal Hammer 09/10“ an einzelheft@metal-hammer.de schicken.

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Overkill: Jason Bittner spricht über seinen Ausstieg

Sieben Jahre lag saß Jason Bittner bei Overkill an den Drums, bevor er vor wenigen Monaten seinen Dienst quittierte. Sein ehemaliger Band-Kollege Bassist D.D. Verni erklärte danach gegenüber Capital Chaos TV: „Wir wussten irgendwie, dass das kommen würde. Er hatte uns vor einiger Zeit gesagt, dass er bei zu vielen Dingen irgendwie ausgebrannt sei und seine Hände in zu vielen Töpfen stecken.“ Neben Overkill trommelte Bittner zeitgleich bei Shadows Fall und Category 7  – Bands, bei denen er „vollwertiges Mitglied oder Bandchef “ ist. Im Gespräch mit „Reckless“ Rexx Ruger von Pod Scum sprach Bittner kürzlich ein wenig ausführlicher über…
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