Nachdem die beiden Gründer des Wacken Open Air bereits im Frühjahr mit dem Live Entertainment Award für ihr Lebenswerk geehrt wurden, haben Thomas Jensen und Holger Hübner nun erneut eine Auszeichnung eingeheimst. Und zwar den Verdienstorden von Schleswig-Holstein. Ministerpräsident Daniel Günther von der CDU überreichte den Festival-Organisatoren den Orden am Dienstagnachmittag.
„Sie haben Wacken zur Welt-Hauptstadt des Heavy Metal gemacht und haben den Verdienstorden mehr als verdient“, findet Günther. Darüber hinaus lege das Open Air Wert auf Toleranz und Völkerverständigung und engagiere sich auch gesellschaftlich: „Sie nutzen die Strahlkraft des Festivals, um auch sozial etwas zu bewegen.“ Zum Beispiel können Besucher während des Wacken Open Air Blut spenden und sich für eine Knochenmark-Spende bei der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) typisieren lassen.
Am Boden geblieben
Des Weiteren helfen die Organisatoren ihrer Heimatgemeinde Wacken, wo es geht. Beispielsweise erhielt das marode Schwimmbad eine Finanzspritze , aber die Geschäftsleute greifen auch Kindern aus sozial schwachen Familien unter die Arme. Und mit der „Wacken Foundation“ fördern die Macher aufstrebende metallische Newcomer.
Zum ersten Mal ging das Wacken Open Air im Jahr 1990 über die Bühne. Damals erschienen 800 Metalheads und zahlten zwölf Mark für eine Karte. Heute pilgern 75.000 zahlende Gäste aus aller Welt nach Schleswig-Holstein. Thomas Jensen erinnerte sich im Interview mit dem Norddeutschen Rundfunk an die Erstauflage: „Das Festival entstand aus einer Bier-Laune heraus. Ich trat mit meiner Band Skyline immer in irgendwelchen Pleite-Kneipen auf. Und Holger legte im Anschluss als DJ auf. Irgendwann hatten wir die Idee, ein Open Air-Konzert zu organisieren.“
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