Vinyl Slang: Die wichtigsten Fachbegriffe für Schallplattensammelnde

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Groove Cheese und Needlebeard

Trotz sorgfältiger Aufbewahrung und regelmäßiger Reinigung per Bürstchen oder gar Plattenwaschmaschine setzt sich mit der Zeit Staub in den Rillen an. Das lässt sich nur schwer vermeiden. Wie gut, dass die Nadel einen Nebenjob hat: Sie gräbt ganz beiläufig tiefsitzenden Dreck aus den Rillen hervor. Dieser Schmutz nennt sich – kaum gibt es einen treffenderen Begriff – „Groove Cheese“. Das frisch Hervorgepulte hängt anschließend oft als kleines (oder großes) Staubknäuel an der Nadel, ein „Needlebeard“ eben.

Heartbreaker

Wir machen es kurz und schmerzlos: Ein „Heartbreaker“ ist eine Platte, die als Rarität gilt oder aber von Sammlern schon lange gesucht und schließlich endlich in einer Kiste gefunden wurde. Alles schön und gut. Soweit. Nun kommt das große Aber: Die Sammlung – und somit auch die rare Platte – ist in einem unfassbar schlechten Zustand. So schlecht, dass die entsprechenden Sammler zwar mit Platte – denn zurücklassen kann sie sie auch nicht – aber mit gebrochenem Herzen nach Hause gehen.

Der Stapel wächst.
Der Stapel wächst.

Lucky Number

Manche Platten einer bestimmten Pressung und viele limitierte Alben sind fortlaufend nummeriert. Sollte es sich dabei um ein Exemplar mit einer Zahlenkombination à la 12345, 8888 oder gar 666 handelt, spricht man von einer „Lucky Number“.

Orphan

Platten ohne Cover, also Hülle, nennt man Orphans (englisch für „Waisen“). Umgekehrt kommentieren manche Vinylsammler Hüllen ohne zugehörige Platten mit dem Ausdruck „Nobody’s Home“, also: „Niemand zu Hause“.

Ring Wear

„Ring Wear“ meint die langfristige Abnutzung der Plattenhülle durch die Schallplatte. Je öfter eine Platte ihrer Hülle entnommen und wieder zurückgetan, je häufiger sie eng gesteckt in Kisten von A nach B transportiert wurde, desto stärker zeigt sich ein kreisförmiger Abdruck auf der Innenhülle. Das ist übrigens auch der Grund, weshalb Schallplatten für den Versand aus der Hülle genommen werden sollten.

Bedeutet der nächste Flohmarkt-Stand das Finden eines lang gesuchten Schatzes?
Bedeutet der nächste Flohmarkt-Stand das Finden eines lang gesuchten Schatzes?

Top Lock

Um einem überraschenden Herausfallen des Vinyls aus dem Cover vorzubeugen, verstauen viele Plattenliebhaber ihre Schätze nach dem „Top Lock“-Prinzip. Dabei steckt man die Platte (selbstverständlich) in die Innenhülle, diese wiederum sollte man aufrecht in die Außenhülle schieben. Auf diese Weise befindet sich die Öffnung der Innenhülle oben und die Platte ist sicher verstaut.

WOC, WOB und WOL

Manche Sammler vermerken gerne Namen, Kaufdatum, Widmungen und andere persönliche Notizen auf der Vorderseite des Covers. Sollte die Schallplatte irgendwann weiterverkauft werden, wird dieser Umstand mit der Abkürzung „WOC“ angemerkt. „WOC“ steht hierbei für „writing on cover“. Den Ausdruck „WOB“, also „writing on back“ verwendet man, sofern sich die Notiz auf der Rückseite des Covers oder im Inneren der Hülle befindet. Sollte hingegen das Label, also das Etikett auf der Schallplatte, beschriftet sein, handelt es sich um eine Platte mit „WOL“, kurz für „writing on label“.

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Jon Tyson Unsplash

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