Venom: Des Satans neue List

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Mit Venom gehörte die Teufelsanbetung durch die Hintertür endgültig der Vergangenheit an. Ihr Debüt WELCOME TO HELL (1981) schuf im Vorbeigehen alle heute gängigen Stilmerkmale des Black Metal. Neben dem Rumpel-Sound des Erstlings schrieben sich die drei Mitglieder Pseudonyme auf den Leib: Aus Conrad Lant, Jeffrey Dunn und Anthony Bray wurden ­Cronos, Mantas und ­Abaddon. Doch ikonisch ist bis heute vor allem das Image, das sich Venom gaben: Die Cover ihrer ersten beiden Alben zieren dämonische Figuren, ihre Lyrics handeln von Hölle, Verdammnis, vom Gehörnten selbst.

Kochendes Blut

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„Durch unser teuflisches Auftreten erteilten wir jedem die Erlaubnis, böse zu sein!“, sagt der Frontmann lachend. Nicht einmal ein Jahr nach dem aufpeitschenden WELCOME TO HELL erschien das Nach­folge­werk BLACK METAL (1982) – ein Album, das die Szene bis ins Mark er­schüt­tern sollte. „Niemand konnte voraussagen, dass BLACK METAL ein komplettes Genre begründen würde“, so Mantas rückblickend. Mehr noch: Es war die Keimzelle für alle extremeren Metal-Spielarten. Legendär ist die Schimpftirade von Cronos gegen die etablierte Rock-Szene, in der er – mehr oder minder zufällig – viele in der Folge entstehenden Genres aufzählt: „Wir spielen Black Metal, Power Metal, Speed Metal, Thrash Metal, Death Metal, Rock’n’Roll, Punk – alles, was dein Blut zum Kochen bringt!“

Was zuvor bereits am Brodeln war, nahm mit BLACK METAL Form an. „Rock-Musik war damals ziemlich lahm. Als die Punks aufkamen, haben sie den Rockern kräftig in den Arsch getreten“, entsinnt sich Cronos. „Keiner der alten Hasen hatte die Eier, dieser Bewegung die Stirn zu bieten. Und die wenigen, die sich getraut haben, aufzubegehren, wie etwa Mötley Crüe, Iron Maiden oder Saxon, waren scheiße.“ Nie wollten Venom Teil der sich gerade formierenden New Wave Of British Heavy Metal sein. Daraus machten sie keinen Hehl. Sie waren nicht die versiertesten Musiker oder findigsten Songwriter, aber wussten, dass es einer radikalen Emanzipation von allem bisher Dagewesenen bedurfte, um den entscheidenden Trend zu setzen.

Unheiliges Erbe

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„Es ist noch heute beeindruckend, welchen Einfluss dieses Album hatte. Wir waren nur drei naive Kerle, die alles in einem Take einprügelten“, witzelt Mantas. „Und 40 Jahre später rede ich noch immer über dieses Album. Das ist unglaublich.“ Und obwohl Venom ihr satanisches Auftreten später als bloßen Witz abtaten: Ihr unheiliges Erbe hat bis heute Bestand. Mit diesem Nachbeben hätten die Engländer selbst nie gerechnet. „Wir waren Kids, die niemals Musikunterricht hatten, einfach ihre Instrumente in die Hand nahmen und ordentlich Lärm machten“, schwärmt Cronos von den Anfangstagen. Venom waren ein Phänomen ihrer Zeit; die Umstände erschufen ein Monster. Oder, wie es Mantas auf den Punkt bringt: „Ich weiß nicht, ob sich die Dinge anders entwickelt hätten, wären wir damals bessere Musiker gewesen.“

Welche Chancen auf eine Wiedervereinigung im Original-Line-up bestehen und welche großen Pläne Venom Inc. aktuell schmieden, lest ihr in der METAL HAMMER-Oktoberausgabe 2022, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

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