Venom: Abaddon findet, KI hat nichts im Metal verloren

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Aktuell vermeldet so ziemlich jeder Musiker seine Meinung gegenüber dem Vormarsch der Künstlichen Intelligenz – nun auch Abaddon, der ehemalige Drummer von Venom und aktuelle Drummer der Splittergruppe Venom Inc. Wie die meisten Künstler vertritt der Brite eine negative Meinung, was diese technische Neuerung betrifft. Und er hat auch einen guten, nachvollziehbaren Grund dafür.

KI sollte lieber Abwasch von Abaddon übernehmen

„KI im Allgemeinen, ich mag sie überhaupt nicht“, sagt der eigentlich Anthony Bray heißende Musiker im Gespräch mit Get Heavy UK. „Es wäre großartig, wenn KI den Abwasch machen und die Teppiche saugen und all den Kram erledigen würde, damit ich mich damit beschäftigen könnte, Künstler zu sein. Um zu malen, Musik aufzunehmen oder zu singen oder irgendetwas anderes künstlerisch Wertvolles zu tun. Aber wenn ich Baby-Popos abwischen und die Teppiche reinigen muss, während die KI die Kunstwerke erledigt, dann läuft definitiv etwas grundlegend falsch.“

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Dabei bezieht sich Abaddon hauptsächlich auf die Funktion von Künstlicher Intelligenz, Melodien, Song-Strukturen und Texte innerhalb von Sekunden anhand von Algorithmen und gesammelten Daten zu produzieren. Mit nur wenigen Klicks lassen sich ganze Songs schreiben und aufnehmen – zu Recht ein Grund zur Besorgnis für altgediente Musiker.

Ich glaube nicht, dass es in unserer Form der Musik irgendeinen Platz hat“, so Abaddon, und meint damit vornehmlich Heavy Metal. „Wirklich nicht. Aus meiner Sicht müssen wir einen Schritt zurückgehen und das Herz der Musik, die Seele, die Leidenschaft wiederfinden. Denn darauf kommt es an. So war es bei Motörhead, so war es bei Judas Priest. Das waren nicht die besten Gitarristen der Welt. Sie waren keine virtuosen Schlagzeuger oder Keyboard-Spieler. Und sie wurden alle besser, einfach weil sie zusammengespielt haben und miteinander herumhingen, nicht vom Knöpfchen drücken.“


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