Am 14. April 2010 musste sich die Musikwelt von einer ihrer auffälligsten Persönlichkeiten verabschieden: Peter Steele, Frontmann der Gothic Metal-Band Type O Negative, verstarb im Alter von 48 Jahren an den Folgen einer Aortenaneurysmas, einer Aussackung der Hauptschlagader. Heute, am 4. Januar 2025, hätte der Musiker seinen 63. Geburtstag gefeiert.
Peter Steele hinterlässt erste Spuren
Peter Thomas Ratajczyk, wie Steele mit bürgerlichem Namen hieß, wurde 1962 in Brooklyn, New York geboren. Seine Erscheinung war ebenso unverwechselbar wie seine Musik: Mit einer Körpergröße von 2,03 Metern, seinem düsteren Look und einer tiefen klangvollen Bassstimme verkörperte der die Essenz des Gothic Metal. Doch es war nicht nur sein imposantes Äußeres, das ihn aus der Masse hob, sondern vor allem auch seine Fähigkeit, Melancholie mit einem Hauch Ironie und brutaler Ehrlichkeit zu verbinden, machte ihn einzigartig.
Erste musikalische Erfahrungen sammelte Steele Ende der Siebziger Jahre mit der Band Fallout, die den Grundstein für seine spätere Karriere legte. In den Achtziger Jahren gründete er die Thrash Metal-Formation Carnivore; deren provokante Texte und roher Sound beeinflusste die New Yorker Metal-Szene nachhaltig. Alben wie CARNIVORE (1985) oder RETALIATION (1987) erlangten Kultstatus. Der große Erfolg bliebt jedoch zunächst aus und kam erst mit seiner nächsten Band.
Über Liebe, Leid und Leben
1989 schrieb der Künstler Geschichte, als er zusammen mit Josh Silver, Kenny Hickey und Sal Abruscato (später ersetzt durch Johnny Kelly) die Gruppe Type O Negative gründete. Mit ihrem 1993 erschienenen Silberling BLOODY KISSES gelang ihnen der Durchbruch; Songs wie ‘Black No. 1 (Little Miss Scare-All)’ und ‘Christian Woman’ wurden zu großen Hymnen. Type O Negative entwickelten sich zudem zu einem zentralen Namen im Genre, und weitere Alben wie OCTOBER RUST (1996), WORLD COMING DOWN (1999) oder DEAD AGAIN (2007) festigten ihren Status als Pioniere des Gothic Metal.
Steeles Texte spiegelten seine inneren Konflikte wider – von der Suche nach Liebe über den Umgang mit Abhängigkeiten bis hin zu philosophischen Betrachtungen über das Leben. Trotz seines Ruhms blieb er stets bodenständig. Als jüngstes von sechs Kindern arbeitete er bei der New Yorker Parkverwaltung, und für ihn war dies eine Zeit, die er als besonders erfüllend empfand. Privat hatte er allerdings mit Drogenproblemen und Depressionen zu tun, was sich in seiner Musik stark widerspiegelte.
Mit dem Tod des Musikers 2010 endete auch die Geschichte von Type O Negative. Die Band entschied sich, ohne ihren Frontmann nicht weiterzumachen. Schlagzeuger Johnny Kelly erklärte: „Als Peter starb, starb Type O Negative mit ihm.“
Rest in Peace, Peter.
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