Der US-amerikanische „Stop Online Piracy Act“ (SOPA) schlägt im Netz seit Wochen immer höhere Wellen. Zum Höhepunkt wurden vergangene Wochen verschiedene Websites, darunter die englische Wikipedia, für einen Tag vom Netz genommen, um gegen die drohende Internet-Zensur zu protestieren.
Da Internet-Piraterie und digitale Urheberrechtsverstöße Aufhänger für SOPA sind, beschäftigt das kontroverse Thema auch Bands und Musiker. Mitglieder von Trivium und Disturbed sowie Gitarrist Duff McKagan haben sich jetzt dazu geäußert.
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Trivium-Sänger und –Gitarrist Matt Heafy ist der Meinung, SOPA würde unsere Welt zurück ins „dunkle Informations-Zeitalter“ werfen. Online-Piraterie könne durch SOPA nicht verhindert werden, meint Heafy. Stattdessen würde dadurch freier Meinungsaustausch und technologischer Fortschritt behindert. „SOPA ist Sprengstoff zwischen den Beinen eines lächelnden Geschäftsmannes im Teddybär-Kostüm, der dich in seinem Keller auf einen Lutscher einladen will.“
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Eine kritische Haltung zu SOPA und PIPA („Protect Intellectual Property Act“) nimmt auch Disturbed-Sänger David Draiman ein: Er klagt an, dass seine eigenen Fans vom Gesetz verfolgt werden. Die Mentalität habe sie geändert und mache es für Bands schwierig, Geld zu verdienen. Die Lösung liege aber in neuen Geschäftsmodellen wie Spotify, nicht in Zensur:
„SOPA und PIPA schränken die Meinungs- und Redefreiheit ein und dient nicht dazu, die Rechte von Künstlern zu schützen. Ich hoffe sehr, dass sie den Gesetzestext überarbeiten und so klarstellen, dass jeder auf die Musik Zugriff hat, die er liebt, zu einem vernünftigen Preis, legal; ohne Zensur und Beschneidung von Freiheiten.“
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Dagegen befürwortet der frühere Guns N’ Roses-Gitarrist Duff McKagan das Vorgehen der US-Regierung. Er wirft den Musik-Fans vor, selbst an der Misere schuld zu sein:
„Wo wart ihr denn alle, als die Piraterie anfing und die Musikindustrie zerstörte? Warum habt ihr euch nicht dagegen ausgesprochen? Die kostenlosen Alben klangen toll, nicht wahr?“
Die SOPA-Protestler fürchten laut Duff McKagan, dass das Gesetz dem Internet Schaden zufüge, nachdem das Internet zuvor die Musikindustrie geschädigt habe.
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