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Mit dem Ausstieg von Songwriter/Gitarrist Jonathan Hultén markiert WHERE THE GLOOM BECOMES SOUND (VÖ: 29.01.2021) neben künstlerischer Perfektionierung zugleich auch das Ende einer Ära. Wir sprachen mit Gitarrist Adam Zaars über die Genese der Gruppe bis hierher (und darüber hinaus).
METAL HAMMER: In personeller Hinsicht leider nicht mehr ganz: Auch wenn WHERE THE GLOOM BECOMES SOUND größtenteils aus der Feder von Gitarrist Jonathan Hultén stammt, hat dieser just die Band verlassen. Eine Entscheidung, die sicher nicht aus heiterem Himmel kam. Gab es frühe Anzeichen für einen kommenden Ausstieg von Jonathan, die du bemerkt hast?
Adam Zaars: Ich denke, es hätte fast zu jedem Zeitpunkt in den letzten paar Jahren passieren können. Aber erst jetzt war für ihn wohl der richtige Zeitpunkt. Meine Vermutung ist, dass er sich mit diesem Album vom letzten Rest Tribulation in ihm befreit hat. Ich kann nicht für ihn sprechen, aber für mich wirkte es so, als hätte er sich in der Metal-Welt generell nicht so zu Hause gefühlt. Was nicht heißen soll, dass er keinerlei Spaß mehr daran hat, Metal zu hören oder Metal-Musik zu schreiben. Er war einfach bereit für etwas Neues, und dafür habe ich volles Verständnis.
Tatsachen akzeptieren
In einer Extrem-Metal-Band zu spielen ist etwas, das meist als Teenager-Leidenschaft beginnt. Es ist Musik für Jugendliche von Jugendlichen. Manchmal nimmt man diese Leidenschaft beim Erwachsenwerden mit – wir sind der lebende Beweis dafür. Andere aber entwickeln beim Älterwerden eine neue Sicht auf das Leben. Und Jonathan war reif für etwas anderes. Es war also alles keine wirkliche Überraschung für uns. Wir müssen die Tatsachen nun akzeptieren. Und das tue ich.
MH: Joseph Tholl (V.O.J.D.) wurde bereits als Jonathans Nachfolger bei Tribulation angekündigt. Im Vorfeld konnte man lesen, dass ihr Robert Pehrsson (Death Breath) und Joseph Tholl aufgesucht hattet, um mit ihnen am Opener ‘In Remembrance’ zu arbeiten. Hat sich etwa während dieser Zeit manifestiert, dass Joseph ein potenzieller Ersatzmann für Jonathan wäre?
AZ: Es klingt ein bisschen nach Ironie des Schicksals, aber so war es nicht. Wir kennen Joseph schon seit Kindertagen, mit 13 hatten wir zusammen unsere erste Band gegründet. Johannes (Andersson, Sänger und Bassist – Anm.d.A.) und Joseph kennen sich sogar noch länger. Er war wirklich der Einzige, der infrage kam. Wir brauchten jemanden, der die Band bereits in- und auswendig kennt, und da gab es keine andere Option. Ich bin sehr froh darüber, dass er das Angebot angenommen hat.
MH: Welchen Beitrag zur weiteren Band-Entwicklung erwartest du von Joseph?
AZ: Einen großen! Wir hatten in der Vergangenheit schon so viele tolle Zeiten. Ich erwarte, dass sich dies mit ihm als festes Mitglied noch multiplizieren wird. Es wird auf jeden Fall eine neue Dynamik entstehen. Wir alle, Jonathan inklusive, haben bisher Josephs Songwriting bewundert. Wie wir zusammen Songs schreiben werden, wird sich zeigen, aber ich glaube, dass wir sowohl einzeln als auch im Team arbeiten werden. Er kennt unsere Musik sehr gut und ich denke, dass er auch ein paar neue Elemente in unseren Sound einbringt, was sehr spannend werden wird!
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