Das komplette Szene-Special zu ‘Total Thrash’ findet ihr in der METAL HAMMER-Juniausgabe 2022, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
Das 107-minütige Szeneporträt ergründet in drei Kapiteln die Ursprünge des deutschen Thrash Metal in den Achtzigern, seine experimentelle Phase in den Neunzigern sowie die folgende Erneuerung – und lässt maßgebliche Stimmen zu Wort kommen. Ein Gespräch mit Projektvater und Regisseur Daniel Hofmann.
METAL HAMMER: ‘Total Thrash’ gliedert sich in drei Kapitel. Das erste zeigt den Szeneursprung Anfang der Achtziger – erste Bands entstanden und spielten live, durch Tapetrading und Fanclubs wurden Leute darauf aufmerksam. Aus „DIY“ entstand eine professionelle Infrastruktur. Wie war es, dich mit den Musikern auf diese sicher emotionale Zeitreise zu begeben?
„Die Einflüsse waren wichtig, um das Genre neu zu beleben.“
MH: In den Neunzigern kam die berüchtigte experimentelle Phase auf, die viele (wenn auch nicht alle) als Krise des deutschen Thrash begreifen. Ihr habt für ‘Total Thrash’ viele Meinungen dazu eingeholt. Wie blickst du heute darauf – war es wirklich die große Katastrophe oder vielleicht sogar nötig, um das Genre am Leben zu halten?
DH: Ich persönlich war nie davon begeistert. Ich bin zwar damit aufgewachsen, aber von der Musik her ganz klar Achtziger- Jahre-Fan. Doch ich glaube, es war irgendwie notwendig. Mal angenommen, die Bands hätten noch zwanzig weitere Alben wie in den Achtzigern gemacht – irgendwann wäre es wohl kaputtgegangen und verpufft. Die Einflüsse waren wichtig, um mal zu experimentieren. Was Kreator damals gemacht haben, gefällt nicht jedem, war aber wohl aus heutiger Sicht notwendig für die Band und führte sie letztlich auf alte Wege zurück. Die Einflüsse waren wichtig, um das Genre neu zu beleben.
Gegenseitige Befruchtung
MH: Schön finde ich die Darstellung der Thrash-Revolution: Ihr zeigt eine lebendige Szene mit vielen neuen Gruppen – und stellt die These auf, dass die Jüngeren mithelfen, die älteren Bands neu zu motivieren…
DH: Das war mir besonders wichtig. Es gibt viele Parallelfilme, die nur die Entstehung des Genres zeigen – zum Beispiel ein Film, der die amerikanische Szene behandelt und Anfang der Neunziger einfach aufhört. Das fand ich schade. Mir war es wichtig, neue Bands einzubinden, weil sie eine Menge mitbringen, viel Potenzial haben und eigentlich genau das tun, was ihre Vorbilder aus den Achtzigern, teilweise sogar Väter, getan haben. Man sieht, dass sie sie pushen, mithochziehen und das Ganze insgesamt beleben. Was manche Nachwuchs-Bands auf der Bühne abliefern und schon für Platten schreiben, ist super und spannend – auch im Vergleich zu den Alteingesessenen, die natürlich noch immer funktionieren. Solch eine Kombination macht die Szene interessant, diese gegenseitige Befruchtung hat nicht jedes Genre.
Was Daniel an Überraschungen, neuen Fakten und Sichtweisen erlebte und erlangte sowie welche Probleme es gab, lest ihr in der METAL HAMMER-Juniausgabe 2022.
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