Todestag: Vor einem Jahr starb Boris Pfeiffer

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Wie man es auch dreht und wendet, an In Extremo kommen Mittelalter-Fans nicht vorbei. Eine Nachricht traf die Szene vergangenes Jahr demnach besonders schwer: Der Tod von Ex-Mitglied Boris Pfeiffer. Der auch bekannt als Yellow Pfeiffer bekannte Musiker verstarb Anfang 2022 an einem Herzinfarkt. Er wurde 53 Jahre alt.

An der Seite von In Extremo

Vorher allerdings war Pfeiffer 24 Jahre lang Teil von Deutschlands größter Mittelalter-Band. 1997 stieg er in die Band ein und ersetzte damit kurz nach der Gründung der Band Sen Pusterbalg an der Marktsackpfeife. Später spielte er auch Schalmei und Nyckelharpa. So erlebte er die Anfangsstunden der Band mit, spielte sich von Mittelaltermärkten über erste Releases bis hin zum ersten richtigen Konzert im Frühjahr 1998 auf der brandenburgischen Burg Rabenstein.
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In den folgenden Jahren gewann die Band immer mehr Fans hinzu, 2008 erreichte mit SÆNGERKRIEG erstmals ein In Extremo-Album die Spitze der deutschen Charts. Dies wiederholte sich für alle folgenden Alben bis auf KUNSTRAUB (2013), das lediglich Platz 2 erreichte. Ferner traten In Extremo auf ziemlich allen größeren Festivals auf, hatten große Feature-Gäste wie Mille Petrozza oder Hansi Kürsch und berühmte Tourneegefährten wie KISS.

Boris Pfeiffers letzte Jahre

Boris Pfeiffer verließ In Extremo schließlich am 17. Mai 2021, rund ein Jahr nach dem Release des 13. Albums KOMPASS ZUR SONNE (2020), das nach wie vor die aktuellste Platte der Band ist. Als Grund für Pfeiffers Austritt gab die Band Unstimmigkeiten sowie eine Verschiebung von Prioritäten an. Konkrete Gründe wurden nie bekannt, weder von Pfeiffers Seite noch der von In Extremo.

Nach Pfeiffers Tod widmeten seine ehemaligen Kollegen dem Verstorbenen einen Post in den Sozialen Medien. Dieser sorgte über die Band und ihre Fans hinaus aufgrund der Umstände für Aufruhr: Den „rezidivierenden Herzmuskelinfarkt“ erlitt der 53-jährige Asthmatiker während seiner Teilnahme an einer Corona-Demonstration. Gegner der Corona-Maßnahmen wollten Pfeiffers Tod als Aushängeschild für ihre Sache nutzen. Die Polizei Brandenburg wies hingegen darauf hin, dass Auseinandersetzungen der Demonstranten nichts mit seinem Tod zu tun hätten. In der Obduktion ergab sich eine Herzmuskelentzündung, die bereits zuvor Herzinfarkte hervorgerufen hatte, die Pfeiffer aber offenbar nicht bemerkt hatte.

Ein unschönes Ende eines Musikers also, der solch eine große Band maßgeblich geprägt hat. Zu seinem ersten Todestag soll der Fokus aber auf Pfeiffers Kunst liegen. Wie heißt es bei In Extremo schließlich? ‘Auf’s Leben’!


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Mikael Åkerfeldt (Opeth) gedenkt Ragne Wahlquist

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