Tobias Sammet ist Pragmatiker: „Prinzipiell ist Weihnachten eine Aneinanderreihung von Sonntagen.“ Heißt, dass er mehr vorm Fernseher sitzt als sonst und sich außerdem ziemlich langweilt, weil Geschäftspartner nicht mehr erreicht werden. Immerhin: Er freut sich über die vielen gesendeten Kinderfilme.
Dabei bedeutet Weihnachten für den Avantasia-Sänger als Musiker eigentlich ziemlich viel: Als er 1995 das letzte Mal zu Weihnachten in der Kirche war, lernte er dort einen späteren besten Freund kennen. „Er hat mir später bei der Story zum ersten Avantasia-Album geholfen. Ohne die Christmette hätte es Avantasia vielleicht nie gegeben. Lustig eigentlich, denn die Story setzt sich kritisch mit der Kirche auseinander.“
Die Vergangenheit spielt bei Tobias an Weihnachten sowieso die wichtigste Rolle: „Die ganzen Accessoires, die mich an meine Kindheit erinnern, gehören einfach dazu: Weihnachtsbaum, Weihnachtsschmuck, der ganze romantische Schnickschnack.“
Doch nicht nur die weihnachtliche Verzauberung fällt ihm mit den Jahren immer schwerer, sondern es fällt ihm auch immer negativer auf, dass es „zum guten Ton gehört, sich halb zu Tode zu fressen.“
Immer wieder entkommt er dem Trubel aber ohnehin, ganz wie Tom und Doro, durch die Band. 2001 hätte er Weihnachten auch schon fast am Flughafen in Lissabon verbracht – Schneechaos sei Dank. „Die Band ist wie eine Familie. Das verträgt sich also schon ganz gut.“
Hauptsache, er muss mit seiner Band keine Weihnachts-Songs einspielen. „Bislang waren alle Metal-Versionen von Weihnachts-Songs, die ich gehört habe, scheiße.“
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