Tim Commerford (RATM) hat Prostatakrebs

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Unschöne Nachrichten kommen gerade aus dem Lager von Rage Against The Machine (RATM). Im Interview mit „SPIN“ hat Bassist Tim Commerford ausgeplaudert, dass man ihm die Prostata entfernt hat, nachdem bei ihm Prostatakrebs diagnostiziert wurde. Die Operation fand zwei Monate vor dem Start der diesjährigen Sommertournee von RATM in den USA statt. „Prostatakrebs ist ein sehr, sehr harter Krebs, denn er steht in Verbindung mit deiner Sexualität“, berichtet Tim Commerford von seinen Erfahrungen.

Nervlich am Boden

„Ihn losgelöst davon zu betrachten ist schwierig. Und wenn man in diese Situation gezwungen wird, ist es eine brutale psychologische Reise. […] Ich habe außerdem noch nie solche Schmerzen gehabt. Obwohl ich Metallplatten in meinem Kopf und andere Dinge in meinem Körper habe, weil ich viel Schaden durch Sport und Mountainbiking angerichtet habe. So dachte ich immer, ich hätte eine hohe Toleranz für Schmerz. Doch dieser Mist zwang mich in die Knie. Nachdem der Schmerz wegging, konnte ich bislang immer noch keinen hochkriegen, obwohl ich Sport mache und so. Aber psychologisch gesehen ist der Schaden übel. Es ist sehr schwer für mich, nicht zusammenzubrechen und emotional zu werden.“

Diese sogenannte erektile Dysfunktion, von der Tim Commerford erzählt, ist ein gewöhnliches Phänomen nach Prostataentfernungen. Zuvor habe der RATM-Musiker über einen Zeitraum von anderthalb Jahren mit angesehen, wie das Niveau des prostataspezifische Antigens bei ihm gestiegen ist. Letztlich hätten die Ärzte eine Biopsie gemacht und die Prostata entnommen. Nun macht sich der 54-Jährige Vorwürfe, das Ganze nicht ernst genug genommen zu haben. Des Weiteren fragt er sich natürlich, wie viel Lebensjahre ihm insgesamt bleiben. Sein Vater starb in seinen frühen Siebzigern, seine Mutter in ihren Vierzigern — beide an Krebs. „Teilt man die Differenz bei 65 Jahren, bleiben mir noch zehn Jahre. Ich versuche an die 100-Song-Marke zu gelangen. Ich habe jetzt ein paar Ziele.“

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