Till Lindemann muss offenbar eine ganze Stange Geld nach Russland überweisen — und zwar 67 Millionen Rubel, was etwas 635.000 Euro entspricht. Wie die Berliner Zeitung berichtet und sich dabei auf russische Medien beruft, geht es um ein Konzert in der Stadt Twer, das im August 2021 auf dem ‘McLaren für das Vaterland’-Festival steigen hätte sollen. Die Show wurde letztlich abgesagt.
„Ungerechtfertigte Bereicherung“
Ursprünglich habe der Rammstein-Frontmann mit Prime Marketing LLC abgemacht, bei dem Open Air 70 Minuten lang auf der Bühne zu stehen. Des Weiteren habe Till Lindemann die komplette Gage hierfür erhalten, jedoch habe er den Auftritt letztlich abgesagt, das Geld aber nicht zurückerstattet. So stellt es zumindest das Internationale Handelsschiedsgericht dar, das der Industrie- und Handelskammer der Russischen Föderation untersteht. Das Ganze sei eine „ungerechtfertigte Bereicherung“, weswegen der gebürtige Leipziger die 635.400 Euro zurückzahlen soll. Hinzu kommen die Kosten für die Registrierung und die Schiedsgerichtsgebühren in Höhe von rund 30.000 Euro.
Während das Internationale Handelsschiedsgericht meint, Till Lindemann habe das Konzert abgesagt, waren es wohl in Wirklichkeit die russischen Behörden, die der Show offiziell aufgrund der Coronaeinschränkungen den Stecker zogen. Veranstalter Maxim Larin, der damals Kandidat bei den Regionalwahlen für die Oppositionspartei Rodina war, hält jedoch durchaus einen politischen Zusammenhang für möglich. Laut der Berliner Zeitung hatten Lindemann Polizeibeamte im Hotelzimmer einen Besuch abgestattet und ihn dabei gewarnt, dass bei Massenveranstaltungen Einschränkungen gelten. Jede Nichteinhaltung würde verwaltungs- und strafrechtliche Folgen haben.
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