Erfahrung haben die Mitglieder von This Is Hell bereits reichlich sammeln dürfen. Bevor die Band zur Vollzeitbeschäftigung wurde, waren die fünf Musiker an verschiedenen Projekten beteiligt, wie Gitarrist Rick Jimenez zusammenfasst: „Aber keine der Bands hatte Lust, sich voll und ganz der Musik und dem Touren zu widmen. Wir aber schon!“
Also wurden 2004 This Is Hell aus der Taufe gehoben. Mit einer knappen handvoll EPs, dem Album SUNDOWNING (2006) und exzessiven Touren machten sie sich einen Namen in der Szene und legen jetzt mit MISFORTUNES noch deutlich nach.
Doch die eifrigen Musiker beteiligen sich auch immer noch an anderen Projekten wie Soldiers oder Church And State. Sie leben und atmen ihre Musik! „Ich bin ein richtiger Musik-Junkie!“, gibt Rick zu. „Ich genieße es, mich in verschiedenen Bands voll ausleben zu können. Soldiers ist dabei sehr direkt und brutal, während This Is Hell eher gefühlsgeladen sind.“
Diese Gefühlsladungen verstecken This Is Hell aber hinter fett schrammelnden Gitarrenwänden – denn Anklänge an Emo oder andere Trends sind im traditionellen Hardcore nicht auszumachen. Ganz abgeneigt ist Rick neuen Einflüssen aber nicht: „Hardcore braucht sowohl Respekt vor dem Alten, als auch Raum für Wachstum und Experimente. In dieser Form findet man das nirgends sonst – außer vielleicht beim Profi-Wrestling. Wrestling-Kultur und Hardcore-Kultur haben viel gemeinsam.“ Soso…
Lyrisch ist Wrestling allerdings kein Thema bei This Is Hell. Stattdessen beschäftigt sich MISFORTUNES mit den Schattenseiten des Lebens, mit Geschichten von Menschen, die schwere Zeiten durchleben. „Früher haben mich andere Bands mich mit ihrer Musik und ihren Texten aufgebaut. Heute kann ich meinen Gefühlen selber Ausdruck verleihen und das an andere weitergeben.“ Der Geist des Hardcore – lebendig wie eh und je!
Im Mai haben nun auch die deutschen Fans Gelegenheit, den Hardcore-Spirit aus New York leibhaftig zu spüren. Dann nämlich stehen für This Is Hell einige Termine in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf dem Plan. Rick hat hohe Erwartungen an seinen bereits vierten Europabesuch: „Damit meine ich keine riesigen Shows mit hunderten von Zuschauern, sondern aufrichtige Kids, mit denen wir unsere Energie austauschen.“ Denn das ist für Rick der eigentliche Grund Musik zu machen: eine tiefe, ursprüngliche Verbindung mit anderen Menschen aufzubauen.