Eine schwarze Mischung aus Audrey Horne, Katatonia und Tool. Klingt abgefahren? Ist es auch. Und das ist erst das Debüt von This Haven, den schwedischen Busenfreunden von Produzentenlegende Dan Swanö, der sich vor allem im Death Metal einen Namen machte. Er spielte bei Edge Of Sanity und produzierte zwischen Marduk, Opeth und Theatre Of Tragedy fast alles, was nicht schnell genug im Ausland war. Doch der Sound auf TODAY A WHISPER, TOMORROW A STORM ist anders. Anders, weil die Songs anders sind.
„Wir setzen uns nicht hin und machen einen Schlachtplan,“ erklärt Schlagzeuger Nicklas Keijser. Statt dessen bringe jeder der vier Musiker eigene Einflüsse mit und beeinflusse damit seine Kollegen. Und dann gibt es da ja auch noch Dan Swanö – quasi den unsichtbaren Fünften. Er arbeitet schon seit dem ersten der drei Demos (DISEXIST – 2004) mit This Haven und ist immer für einen guten Rat zu haben.
Kein Wunder also, dass das Debütalbum überall auf offene Ohren trifft. Der Mann weiß schließlich, was er macht. Nicklas zeigt sich – typisch schwedisch – trotzdem sympathisch zurückhaltend: „Die meisten Reaktionen waren großartig. Das Schönste ist es aber, wenn uns Leute schreiben und zeigen, dass ihnen unsere Musik wirklich wichtig ist.“
Und diese meistens ziemlich persönliche Musik wird auch schon wieder in die Zukunft geplant, denn das Debüt ist schon lange fertig gestellt und nur die Veröffentlichung schon länger überfällig gewesen. Das nächste Album soll nun, wie schon TODAY A WHISPER, TOMORROW A STORM, extrem düster werden und ausgefeilte Texte mitbringen.
„Erwartet einen Mix aus dystopischer George Orwell Thematik, Verschwörungstheorien und Endzeit-Atmosphäre.“ Vielleicht gibt es dann ja auch endlich ein Video von This Haven. Für das würden die Musiker nämlich gerne etwas in Richtung der Horror-Filme THE GRUDGE oder THE RING machen. Also optisch verstörend, finster, packend. Was doch ziemlich passend bei ihren Songs wäre.
Harren wir der weiteren Düsternis, die da aus Schweden kommen wird.