Der Auflösungs-Wahn geht weiter! Nach dem HD-Remake für die alte Konsolengeneration entdeckt die Spieleindustrie nun das HD-HD-Remake: Umsetzungen ohnehin schicker Last-Gen-Games für Next-Gen-Konsolen. Neuester Zuwachs: „The Last of Us – Remastered“. Aber: Bereits der spielerisch hervorragende Originaltitel holte technisch alles aus der Konsole heraus. Kann die Playstation-4-Version also überhaupt schöner sein?
Endzeit-Horror
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Sie den Hype um Naughty Dogs Kritikerliebling verpasst haben: „The Last of Us“ ist ein horrorlastiges Endzeit-Drama, das schweißtreibende Ballereinlagen à la „Uncharted“ mit spannenden Schleichsequenzen unter einen Hut bringt. Höchstwertungen erlangte der Titel aber nicht nur durch tolle Technik und Kurzweil, sondern vor allem durch die bewegende Story, die der Zockergilde spielend Emotionen entlockte. Grafik ist also nicht essenziell für die Wirkung des Spiels – trotzdem entschied sich Hersteller Sony fürs Optik-Update.
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Alte und neue Macken
Zum Eingemachten: Grafisch zieht Ihnen „The Last of Us – Remastered“ nicht die Socken aus – jedenfalls nicht mehr als ohnehin schon. Zwar ist der Detailgrad der Texturen rund vier Mal so hoch und die Weitsicht wurde hochgeschraubt – das ist aber nur im Direktvergleich sichtbar. Dafür läuft das Spiel stabil mit üppigen 60 Bildern pro Sekunde – bei „The Last of Us“ waren es 30. Etwas mehr Partikel spendiert Sony auch, so wirkt etwa umherschwebender Staub oder langsam herunterfließender Regen (siehe Bild unten) einen Tick realitätsnäher.
Alles in allen kommt die Neuversion aber nicht an die schickere „Definitive Edition“ des Survival-Trips „Tomb Raider“ heran. Das liegt auch am immer noch dauerpräsenten Kantenflimmern und den stellenweise auftretenden Grafikfehlern. So flackerten beim Test etwa ein abfließender Wasserstrom sowie eine Häuserzeile recht eigenartig. Laut Sony erscheint jedoch ein Day-One-Patch – der diese Probleme mit hoher Wahrscheinlichkeit behebt.
Alles drin
Löblich: Alle bisherigen Zusatzinhalte finden Sie auf der Disc. Vor allem das starke „Left Behind“ – eine bewegende Nebengeschichte um Ellie und ihre beste Freundin Riley – fesselt Sie weiter an den Bildschirm. Zusätzlich zum Mehrspieler-Kartenpaket „Abandoned Territories“ ergänzt Sony das Paket um eine Multiplayer-Map.
Fazit: The Last of Us – Remastered
Die technische Perfektion der PS3-Ausgabe erreicht die PS4-Version nicht. Die Grafik ist nur dezent aufgebohrt, Probleme wie Kantenflimmern behebt Sony auch nicht. Ebenfalls unverständlich: Die durchschnittliche deutsche Synchronisation lässt sich nicht durchs englische Original ersetzen. Trotzdem: An der hohen Qualität des Originals ändert das kaum etwas – Neueinsteiger mit einem Faible für Endzeithorror greifen also in jedem Falle zu.
Erscheinungstermin „The Last of Us – Remastered“: 30. Juli 2014 für Playstation 4.
Quelle: Computer Bild Spiele. Mehr bei computerbild.de
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