Backing-Tracks sind heutzutage bei vielen Bands gang und gäbe. Anstatt Live-Musikern oder Sängern läuft auf der Bühne dann einfach die jeweilige Tonspur vom Band beziehungsweise von der Festplatte. Manchmal stehen nicht so wichtige Musiker gar nicht auf, sondern neben oder hinter der Bühne. Testament-Frontmann Chuck Billy hat nun bei einem Gespräch in der Cassius Morris Show“ Verständnis für diese und eine andere Art der Live-Schummelei aufgebracht.
„Jedem das seine, aber als wir mit Heaven & Hell auf Tour waren, befand sich der Keyboarder und Background-Sänger nicht auf der Bühne. Er stand hinter der Backline. Manchmal hatte er seinen Platz sogar draußen, nicht auf der Bühne. Aber das ist ein wichtiger Teil der Show, er sorgt für dieses eine Element. Und vielleicht vielleicht ist die jeweilige Gruppe einfach nicht dafür bekannt, ein Keyboard auf der Bühne zu haben. So hat jede Band ihre eigene Herangehensweise“, eruiert Chuck Billy.
Der Lauf der Zeit
„Viel mehr Leute experimentieren nun auch mit mehr Samples, oder der Schlagzeuger übernimmt die Kontrolle über vieles, was abgeht – sie halten die Geschwindigkeit, und so müssen sich die ganzen Effekte und Background-Stimmen und Rhythmus-Gitarren an der Start-Position des Drummers orientieren“, weiß Chuck Billy und resümiert: „Vieles hat sich sicherlich verändert.“
„Es hängt alles davon ab, wie sich das für die jeweilige Band anfühlt. Wenn sie als Quartett gelten und keinen Keyboarder oder Saxophonisten im Foto oder auf der Bühne haben wollen, kann ich das verstehen. Oder für den Fall, dass alles über Samples läuft: Wenn sie diese Live-Mitglieder nicht auf der Bühne haben wollen, kann ich das auch verstehen.“
In einem anderem Interview sagte Chuck Billy, dass Testament hoffen, im Januar ins Studio zu gehen und den Nachfolger des 2016er-Werkes BROTHERHOOD OF THE SNAKE einzuthrashen. Eine wichtige Rolle soll dabei erneut dem neuesten Mitglied von Judas Priest zukommen: Der britische Metal-Produzent Andy Sneap wird die neue Platte wahrscheinlich wieder mischen und mastern.