Während eines Interviews mit dem Radiosender 107.7 The Bone sprach Testament-Sänger Chuck Billy über die Fortschritte des Songwriting-Prozesses für sein kommendes und erstes Soloalbum. Schnell wird allerdings klar, dass diesbezügliche Bestrebungen momentan hinten anstehen.
„Ich habe tatsächlich mit über einem Dutzend Gitarristen gesprochen, die Songs für mich schreiben und kreieren“, erklärte Billy. „Aber Testament kommen an erster Stelle. Sobald ich Zeit habe, werde ich mich dransetzen. Es hat keine große Priorität. Es ist einfach etwas, das ich gerne machen würde. Denn ich habe über 35 Jahre lang nur mit Eric [Peterson, Testament-Gitarrist] Musik geschrieben, und ich möchte etwas schreiben und machen, das nicht Testament, sondern etwas völlig anderes ist.“
Als Chuck Billy allerdings seinen Wunsch nach dem „rohen und wahren Sound der alten Schule“ geäußert hatte, war dennoch klar, dass der Testament-Einfluss voraussichtlich doch erkennbar bleiben wird, auch wenn es sich um die erste Einzelproduktion des Sängers handelt. „Ich will einfach, dass es echt ist und klingt, so ein One-Take-Zeug. (…) Ich arbeite langsam daran. Aber es wird kommen.“
Zurück zu den Wurzeln
Billy hat bereits im April dieses Jahres in einem Interview mit Shawn Ratches von Laughingmonkeymusic über seine kommende Solo-LP gesprochen. Damals sagte er: „Ich habe Gitarristen rekrutiert und ich habe den Gitarristen, die ich rekrutiert habe, gesagt: ‚Schreib mir einfach einen Song. Aber schreibt nicht einen Testament- oder Thrash-Song. Ich will etwas anderes als das. Schreib mir etwas, das entweder bluesig oder richtig heavy ist, mehr Rock. Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der ich Thin Lizzy und UFO und solche Bands geliebt habe, also schreib einfach ein paar coole Riffs im Stil von Thin Lizzy.‘
Aber ich wollte wirklich, dass es eine Platte wird, die sich ein Stück zurücknimmt, die einfach und trocken bleibt – keine gesampelten Drums und getriggerten Kicks. Es soll einfach nur rocken, wie die alten Platten, die man früher gemacht hat. Man kann sie aufdrehen und sie klingen gut.“
Außerdem erklärte Billy, inwiefern sich sein stimmlicher Ansatz auf seinem Soloalbum von der Musik von Testament unterscheidet. „Speed Metal und Thrash Metal basieren auf einer Menge Kadenz – es geht um das Timing und den Beat des Songs – also habe ich gelernt, wie man wirklich in Kadenz singt, während andere Rock-Songs mehr Melodie verlangen oder vielleicht mehr Notenwechsel im Gitarrenspiel (…). Ich schätze, ich suche jetzt nach einer Herausforderung und etwas, worauf ich wirklich stolz sein kann.“ Wir bleiben gespannt.
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