Ted Nugent hat kürzlich einen großen Sponsoren seiner Fernsehsendung ‘Spirit Of The Wild’ verloren. Der Vorwurf der Geldgeber: Einem Rassisten wolle man kein Geld geben. Das kann der konservative Rocker, der kurze Zeit später bereits einen neuen Sponsoren hatte, natürlich nicht so stehen lassen. So hat er nun am vergangenen Samstag in einem Facebook-Live-Video gegen die Anschuldigungen ausgeteilt. Demnach sei er sogar ein „Anti-Rassist“.
Der Anti-Rassist
„Jeder, der aufpasst – nicht die, die mich einen Rassisten nennen, aber die Leute, die tatsächlich ehrlich sind und aufpassen, wissen, dass ich den schwarzen Helden der Musik mein ganzes Leben lang Ehre und Respekt erwiesen habe“, argumentiert Ted Nugent. „Das bedeutet, dass ich der Anti-Rassist bin. Also wenn ihr jemanden findet, der Ted Nugent als Rassisten bezeichnet, schaut ihr ein untermenschliches Stück Mist an, das eine Lüge lebt.“ Warum er bei seiner Verteidigung zu so einer drastischen und unschönen Wortwahl greifen muss, weiß vermutlich nur er selbst.
Doch seine Ausführungen waren damit noch nicht zu Ende. So setzte der 72-Jährige nach: „Ich bin ein lebender, laufender, atmender leidenschaftlicher Musikliebhaber, der zur wichtigsten Zeit in der Geschichte der Musik im Auge des Musiksturms war. Dieser Sturm entstand direkt aus der Elektrifizierung der Gitarre durch Les Paul. Und daraus, wie Chuck Berry und Bo Diddley und The Ventures und Duane Eddy und Little Richard und Jerry Lee Lewis und Elvis Presley diese schwarze Musik aufnahmen. Und wir haben sie im Lied gefeiert.“
🛒 ORIGINAL ALBUM CLASSICS VON TED NUGENT JETZT BEI AMAZON BESTELLEN!Ob man Ted Nugent nun wirklich für einen Anti-Rassisten halten darf oder will, muss jeder für sich selbst entscheiden. 1990 verteidigte zum Beispiel in einem Interview die Apartheid in Südafrika mit den Worten: Die Apartheid-Sache sei „nicht so eindeutig. Alle Menschen sind nicht gleich.“ Und 2014 bezeichnete er Barack Obama als „untermenschlichen Mischling“, wenngleich er sich im Nachhinein dafür entschuldigte, dass er diesen „Straßenkampfausdruck“ auf Obama angewandt habe.