Geballte Frauen-Power in der Grossen Freiheit 36. Knapp 900 Besucher haben sich versammelt, um zu lauschen. Die relativ unbekannten Franzosen Markize machen den Anfang, sind aber mit einem recht schlechten Sound gesegnet. Zwar ist der Auftritt ganz nett, so abgemischt aber wirklich gewöhnungsbedürftig. Schade, denn eigentlich ist das Material der Band sehr brauchbar.
Zum Glück sind Leaves‘ Eyes mit einem besseren Sound gesegnet. Sängerin Liv Kristine ist mit einem Bänderriss schon genug bestraft. Sie steht es aber professionell durch und beschenkt das Publikum mit ‘Take The Devil In Me’ und ‘Melusine’, bei dem auch Axel Krull (Atrocity) zu sehen und zu hören ist. ‘My Destiny’ und ‘To France’ beenden später den Auftritt sehr angemessen und verzaubern noch einmal vollkommen.
Tarja Turunen (ex. Nightwish) kann da tatsächlich noch einen drauflegen. Ständig wechselt sie ihre Kleider, mit Songs wie ‘I Feel Immortal’, ‘Underneath’ und ‘Dark Star’ zeigt sie sich musikalisch genau so vielfältig. Das Publikum schmilzt dahin und freut sich umso mehr über ‘Sirens’ und ‘End Of All Hope’. Zwar sind die Diva-Allüren und das Rumgezappel auf der Bühne zum Ende schon etwas nervig, aber ist es Tarja zu verdenken, wenn sie doch das einzig feste Band-Mitglied ist? Als sich die Show mit ‘Die Alive’ und ‘Until My Last Breath’ dem Ende nähert, geht im Publikum nochmal einiges, auch wenn die richtig magischen Momente rar gesät waren.