Vor genau 30 Jahren veröffentlichten Death ihr sechstes Album SYMBOLIC. Das Studiowerk erfreute sich global großer Beliebtheit und sicherte den US-Amerikaner weiter ihren Platz an der Spitze des Death Metal. Zu diesem Anlass blicken wir zurück auf Deaths schwarze Karriere und den umstrittenen Platz, den SYMBOLIC darin einnimmt.
Am Anfang war der Thrash
Die frühen Achtziger stehen für den Vormarsch des Thrash Metal. Bands wie Metallica und Exodus brachen mit den Grenzen des Heavy Metal und etablierten sich in der neu entstehenden Szene. Währenddessen gründete der damals 16-jährige Chuck Schuldiner mit Rick Rozz und Kam Lee (heute Massacre) die Band Mantas, die kurz darauf in Death umbenannt wurde. Schuldiner wollte mit dieser Geste seinem verstorbenen Bruder gedenken, welcher ihn dazu motivierte, Musiker zu werden. Der Legende nach benannten sie mit ihrem Demo DEATH METAL von 1984 das gesamte Sub-Genre, welches zu jener Zeit losgetreten wurde. Da Bands wie Possessed, Morbid Angel oder Slaughter aber bereits früher auf den Bühnen ihr Unwesen trieben, ist das diskutierbar. Fest steht, dass Death den Death Metal maßgeblich und nachhaltig geprägt haben und Schuldiner den Namen „Father Of Death Metal“ nicht zu Unrecht trägt.
Der Durchbruch in den Neunzigern
Erst ihr drittes Album SPIRITUAL HEALING (1990) brachte den erhofften Durchbruch. Zu diesem Zeitpunkt war Schuldiner nach vielen Besetzungswechseln das einzig verbliebene Originalmitglied. Dieses Motiv zog sich weiter durch die Band-Geschichte. HUMAN (1991), INDIVIDUAL THOUGHT PATTERNS (1993) und das Geburtstagskind SYMBOLIC (1995) markieren Deaths Vordringen in progressivere Gefilde. Obwohl die Band experimentierfreudiger wurde, blieb sie ihren tödlichen Wurzeln stets treu.Als das vorletzte Death-Album SYMBOLIC vor drei Jahrzehnten erschien, zeigten sich die Fans zwiegespalten. Einerseits war das Album ohne Frage sehr stark, andererseits waren schon wieder völlig neue Menschen auf der Scheibe zu hören. Es ist das einzige Album mit Bobby Koelble an der Gitarre und Kenny Conlon am Bass. Zweiterer ist anschließend zu Monstrosity gewechselt und bis heute bei unter anderem Agent Steel aktiv. Schlagzeuger Gene Hoglan war zwar bereits vom Vorgängeralbum bekannt, aber auch ihn sollte man nach SYMBOLIC auf keinem Death-Werk mehr hören. Heute spielt er zum Beispiel bei Dark Angel.
‘Symbolic’ und ‘Crystal Mountain’ gehören bis heute zu den beliebtesten Liedern der Band, es ist also unbestreitbar, dass es einen tiefen Eindruck hinterlassen hat. Dass SYMBOLIC 2008 mitsamt fünf Bonusliedern neu veröffentlicht wurde, unterstreicht diesen Fakt weiter. Da Schuldiner im Dezember 2001 viel zu früh an den Folgen seiner Krebserkrankung und einer Lungenentzündung starb, wird es für immer das vorletzte Death-Album bleiben und erkämpfte sich zu Recht seinen Platz im kulturellen Death Metal-Gedächtnis.—
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