Ihr Selbstbewusstsein wird Suicide Silence oft als Überheblichkeit ausgelegt, jedoch gibt der Erfolg den Kaliforniern Recht: Bei knapp 300 Shows im Jahr und ausgezeichneten Albumverkäufen belegen das nicht nur die nüchternen Zahlen. Jedoch verbirgt sich hinter dem Plattentitel weit mehr als nur eine Selbstkrönung. „Wir möchten mit diesem Album zeigen, wer und wie wir wirklich sind“, sagt Sänger Mitch Lucker. „Wir wollten ein Ausrufezeichen setzen und klarmachen: Das sind wir. Die Deftones hatten WHITE PONY, um zu zeigen, was sie wirklich ausmacht. Wir haben THE BLACK CROWN.“
Vom Erfolg der Vorgänger THE CLEANSING und NO TIME TO BLEED ließ das Quintett sich weder unter Zeit- noch Erwartungsdruck setzen. Auf Tour bereits am neuen Album zu schreiben, kommt für Mark jedenfalls nicht in Frage: „Sicherlich denkt man immer mal wieder über ein Riff nach, jedoch habe ich auf Tour keine Zeit, mich richtig mit neuen Songs zu beschäftigen.“
Auf THE BLACK CROWN bekommt Mitch das erste Mal Unterstützung von zwei Sängern, die unterschiedlicher nicht sein könnten: und zwar von Jonathan Davis (Korn) und Frank Mullen (Suffocation). „Wir hatten die Songs fertig, und sie schienen wie gemacht für die beiden, deshalb mussten sie einfach mitwirken“, meint Mark, und Mitch ergänzt: „Die Arbeit mit ihnen war einfach cool. Vor allem empfanden wir es als etwas Besonderes, zwei Sänger mit an Bord zu haben, deren Bands wir zu unseren wichtigsten Einflüssen zählen.“
Klare Worte, die dennoch den neuen modernen Metal-Ansatz nicht erklären. Ein Versuch, die vielen Online-Hater in den Griff zu bekommen? Marks Antwort fällt wenig zimperlich aus: „Nein, ganz ehrlich, das hat damit gar nichts zu tun. Wir kümmern uns nicht um solche Kommentare. Wenn du uns magst: super. Wenn nicht: Lass es gut sein, und bleib hinter deinem Bildschirm. Wir wollten ganz einfach größere Abwechslung in unsere Songs bringen und mehr erinnerungswürdige Momente schaffen. Man soll einen Song hören und sich von Anfang nicht nur an den Refrain erinnern können.“
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