Nihilist
Brutales Gekloppe. Sam Carter nutzt die Lücke, um den Albumtitel zu brüllen. Fies-furioser Metalcore, der sich von ihren Wurzeln löst. Dann die sinnliche Erlösung im Refrain, der wieder so verstörend wie wohltuend ins Gemächt zittert. Wehmut, die nur Sam so hinkriegt. Viel zu schnell vorbei.
Deathwish
„Watch the world burn!“, schreit Carter in vehementer Eindringlichkeit über vertrackt groovendes Riffing und flimmernde Synthies. Songwriting par excellence, komplex, treibend, aber trotzdem packend. Harte Zeilen stechen ins Herz: „I know you know, that we’ve been living a lie.“
Phantom Fear
Endlich lebt Songwriter Tom Searle die cinematische Kraft seiner Synthesizer aus. Bedächtig stolpern die Riffs los, plötzlich ist da eine Wand aus Disharmonie. „No world, no empathy“, klingt aus völlig verschiedener Kehle. Träumerische Bridge mit schmerzverzerrtem Gesang, dann bricht ein massives Djent-Riff herein.
Downfall
Architects auf den Punkt – und noch besser. So stimmig neben all den umhereilenden, endlosen Riff-Variationen. Tom und Dan Searle verschmelzen zur sich ergänzenden Einheit. Totale Symbiose, Herzausfluss.
Gone With The Wind
Der düstere Unterton bleibt kleben wie Erdöl am Gefieder von Wasservögeln. Hektisches Geballer, bevor Sam wieder in demütiger Fremdscham versinken darf. Er ist stimmlich kaum wiederzuerkennen. Nur kurz singt er die griffige Hook, dann schreit er wieder, wie auf diesem Werk fast ausschließlich.
The Empty Hourglass
Schleppender Beat schrammt an Sams Wutgeschrei vorbei. Carter fürchtet eine fruchtlose Zukunft, hält dank Helfersyndrom seine Hand ausgestreckt.