Nickelback sind eine weltweit überaus erfolgreiche Band mit Millionen verkauften Tonträgern und trotzdem schlägt ihnen seit jeher von vielen Seiten unbändiger Hass entgegen. Warum? Das will jetzt die finnische Studentin Salli Anttonen herausgefunden haben. Für ihre Studie analysierte sie zahlreiche Rezensionen zu Nickelback-Alben aus den Jahren 2000 bis 2014 und verglich sie miteinander.
In ihrer Studie mit dem etwas sperrigen Titel ‘Heuchlerischer Bullshit, mit zusammengebissenen Zähnen aufgeführt: Der Diskurs um Authentizität in den Rezensionen zu Nickelback-Alben in den finnischen Medien’, will Anttonen herausgefunden haben, dass mit dem zunehmenden Erfolg der Band um Frontmann Chad Kroeger, auch die Kritik an Nickelback zugenommen hätte.
So heißt es in der finnischen Studie: „Nickelback ist zu viel auf einmal, um genug von irgendwas zu sein. Sie folgen den Erwartungen an das Genre zu stark, was für manche wie eine billige Imitation aussieht, aber gleichzeitig folgen sie den Erwartungen nicht genug, was als kommerzielle Taktik verstanden wird und somit als fehlende Ehrlichkeit und eigene Identität.“
Nickelback passten also in keine Schublade und trotzdem sind sie derart erfolgreich. Dieses Unverständis dieser Tatsache sei es, die zu dem Hass gegen die Band führte. Geichzeitig schaukelten sich die Rezensenten in ihrem Hass gegenseitig hoch und am Ende bliebe kein Platz für differenzierte Kritik am Konzept der Kanadier mehr. Klingt plausibel – oder?