Wie Mic.com berichtet, liefert eine umfangreiche neue Studie den Beweis: Je simpler die Musik, desto größer der Erfolg. Ein dreiköpfiges US-amerikanisch-österreichisches Forscher-Team hat mehr als 500.000 Alben aus 15 Genres und 374 Unter-Genres unter die Lupe genommen.
Das Team kreierte für die Studie ein System, mit dem sie die Komplexität der einzelnen Genres nach quantitativen Maßstäben (z.B. gesangliche und musikalische Variation oder die Vielfalt und Seltenheit der verwendeten Instrumente) über einen längeren Zeitraum bewerteten.
Das Ergebnis in fast allen Fällen: Wird ein Genre zunehmend erfolgreicher, reduziert sich gleichzeitig die Komplexität der Songs, das Genre büßt insgesamt an Eigenheiten ein und das Songwriting orientiert sich zunehmend an bereits vorhandenen Vorlagen.
Das Fazit der Studie: „Unsere Ergebnisse können dahingehend interpretiert werden, dass Musik (…) zunehmend formelhaft wird, wenn sich die Verkaufszahlen erhöhen, was der Tendenz geschuldet ist, variationsarme Musikstile und ebensolche Musiker bekannt zu machen.“
Das würde bedeuten: Umso weniger komplex die Musiker komponieren, spielen und instrumentieren und umso mehr bereits bekannte, ähnlich klingende Bands existieren, desto höher fällt die Breitenwirkung aus.
Wo neuartige, so noch nie gehörte Musik in Komposition, Klang und Instrumentierung vom Hörer erst längere Beschäftigung und Eingewöhnung erfordert, kann innovationslosere Musik, die sich an Bekanntem orientiert, auf vorhandene Hörgewohnheiten aufbauen, ist so leichter und schneller zugänglich und dadurch erfolgreicher.
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