Der Artikel ‘Finding Happiness In Angry Music’ der amerikanischen Autorin Leah Sottile beschreibt die von ihr so wahrgenommene Entspanntheit der Metal-Gemeinde. Die Autorin nahm eine Studie als Grundlage zu ihrem Artikel in dem sie ihren Eindruck, dass Metal-Hörer ausgeglichener seien als andere, beschreibt.
In der Studie der Hebräischen Universität von Jerusalem sollten Probanden bestimmte Aufgaben in Rollenspielen bewältigen. Sie mussten beispielweise in die Rolle eines Polizisten schlüpfen, der einen Verdächtigen festnimmt, oder eine Gehaltsverhandlung führen. Bevor sie das jeweilige Rollenspiel begannen, sollten sie sich durch Musik ihrer Wahl in eine erwünschte Stimmung ihrer Wahl bringen: Wut, Freude oder neutral. Diejenigen, die Metal hörten und sich der Wut hingaben, schnitten demnach insgesamt besser ab.
Die Studie nimmt an, dass Menschen, die sich ihrer wütenden Seite verschließen und immer versuchen, glücklich zu sein, weniger ausgeglichen sind. Die Autoren nennen dieses Phänomen „Contructive Anger“ – „konstruktive Wut“ also. Ähnlich wie Ausgleichssport verhindert Wut demnach also emotionale Haltungsschäden – das hört man doch gerne. Das erklärt vielleicht, warum Pogo, Wall of Death und Co. brutal aussehen, aber in der Regel doch jeder auf den anderen aufpasst.
Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Studien, die einen Zusammenhang zwischen Metal-Hörern und Angstzuständen und Depressionen erkannt haben wollen. Vielleicht ist auch alles einfach Quatsch und es ist – wie so oft – vom Einzelnen abhängig, schließlich hatte wohl jeder schon mal ein Engelchen und Teufelchen auf den Schultern.
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