Wie die BBC berichtet ergab eine neue Studie, dass vor allem die großen Acts von Filesharing-Services profitieren würden. Es hätte sich nämlich gezeigt, dass unangefochten an der Spitze der Downloads immer die Künstler ständen, die auch die Charts anführten.
Filesharing könne also verglichen werden mit Werbung in Radio und TV – was man schon irgendwie kennt wird dadurch erst recht bekannt gemacht, diese Künstler also noch größer und bekannter.
Deutlich weniger Effekt habe die kostenlose Verfügbarkeit bei kleinen Bands. Dort sei die schiere Masse so unüberschaubar, dass die meisten User nicht genug Zeit und Lust hätten, sich durchzuwühlen.
Aber: Wenn für digitale Musik Geld bezahlt werden müsse, sei der Effekt für kleine Bands fast nicht vorhanden, denn dann kauften die Kunden wirklich nur, wonach sie direkt suchten. Und das sei halt, was sie aus TV, Radio oder von Freunden kennen würden.
Filesharing als gratis Service bringe demnach zwar kleinen Bands auch etwas, die wirklichen Gewinner seien aber die großen Künstler, weil ihre Musik dadurch eine immense Verbreitung erhalte und den Künstler noch bekannter mache. Vergleichbar sei das also mit dem Konsum von Musik im Radio oder Fernsehen.
Allerdings ist diese Studie nicht explizit für die Metal-Szene, sondern für die Musikszene im Großen gemacht worden. Gerade bei kleineren Bands funktioniert unsere Szene schließlich nach ganz eigenen Regeln. Trotzdem scheint die Veröffentlichung zu belegen, dass Filesharing zwar eine massive Veränderung der Musikindustrie gebracht hat, diese bei richtiger Nutzung aber nicht zum Schaden der großen Künstler sein muss.
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