Steve Harris: Paul Di’Anno hatte Selbstzerstörungsknopf

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Steve Harris hat in einem aktuellen Interview Erinnerungen an Paul Di’Anno wachgerufen. Letzterer war bekanntlich einer der ersten Sänger bei Iron Maiden — und ist vergangenen Oktober im Alter von 66 Jahren nach langjährigen gesundheitlichen Schwierigkeiten verstorben. „Paul war liebenswerter Schlawiner“, gibt Harris im Gespräch beim britischen Classic Rock-Magazin zu Protokoll.

Nicht aufgepasst

„Er liebte es, sich als Adam Ant zu verkleiden und mich damit zu nerven. Paul machte alles, um mich aufzuziehen. Er mochte es, ein bisschen zu ärgern, lasst es mich so ausdrücken. Und das hat er gemacht. So nannte er mich Hitler. Des Weiteren nannte er mich Ayatollah und Sergeant Major, aber Hitler schießt echt den Vogel ab.“ Darüber hinaus ging Steve Harris auf Di’Annos Beitrag zu Iron Maiden ein: „Seine Stimme hatte eine bestimmte Qualität an sich. Eine Rauheit. Aber er hat nicht auf sich achtgegeben, er hatte diesen Selbstzerstörungsknopf. Und ich bekam den Eindruck, dass er nie wirklich glaubt, dass er es in sich hat, die nächste Stufe zu erklimmen. Da gab es Unsicherheit.“

„Wir sind zutiefst traurig darüber, dass wir vom Tod von Paul Di’Anno erfahren haben“, heißt es im Statement von Bruce Dickinson und Co. „Pauls Beitrag zu Iron Maiden war gewaltig und half uns, den Weg einzuschlagen, den wir als Band seit fast fünf Jahrzehnten bereist haben. An seine wegweisende Präsenz als Frontmann und Sänger — sowohl auf der Bühne als auch auf unseren ersten zwei Alben — werden nicht nur wir uns sehr innig erinnern, sondern auch die Fans auf der ganzen Welt. Wir sind sehr dankbar dafür, dass wir vor ein paar Jahren die Gelegenheit bekommen haben, noch einmal etwas Zeit mit ihm zu verbringen.

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Im Namen der Band, von Rod und Andy sowie des gesamten Iron Maiden-Teams drücken wir Pauls Familie und seinen engen Freunden unser aufrichtigstes Beileid aus. Ruhe in Frieden, Paul.“ Des Weiteren ließ es sich Bandmastermind und -Bassist Steve Harris nicht nehmen, noch ein paar eigene Worte über Paul Di’Anno anzufügen: „Es ist einfach so traurig, dass er fort ist. Ich hatte erst kürzlich mit ihm Kontakt, als wir einander Textnachrichten über West Ham [United; Fußballverein, von dem beide Metaller Fans sind — Anm.d.A.] und ihre Höhen und Tiefen geschrieben. Immerhin ist er bis zuletzt noch aufgetreten. Das war etwas, das ihn angetrieben hat: da draußen zu sein, wann immer er es konnte. Er wird von allen von uns vermisst werden. Ruhe in Frieden, Kumpel.“


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