Der Musik-Streaming-Anbieter mit der gefühlt größten Auswahl ist und bleibt Spotify. Das hat seinen Grund — denn täglich werden mehr als 100.000 Lieder bei dem Portal hochgeladen. Dies gab Lucian Grainge (CEO und Vorstand der Universal Music Group) im Gespräch mit „Music Business Worldwide“ zu Protokoll. Hochgerechnet aufs Jahr heißt das, es gibt über 36,5 Millionen frische Tracks bei dem schwedischen Provider.
Unmengen an Mucke
Die Tendenz ist steigend. Im Februar 2021 erreichte Spotify die Marke von 60.000 Uploads pro Tag, 40.000 neue Songs täglich waren es im April 2019, und Anfang 2018 lag der Streamer noch bei 20.000 Stücken. Hierbei stellt sich natürlich die Frage: Wer soll sich das allen anhören? Aus Konsumentensicht erscheint dieses Überangebot geradezu unendlich beziehungsweise irrsinnig. Bands, Musiker und Plattenfirmen hingegen müssen sich der Herausforderung stellen, mit ihren Songs aus diesem Füllhorn an Musik herauszustechen.
So argumentiert Steve Cooper, der CEO der Warner Music Group : „Die Komplexität davon, seine Musik von den anderen 99.999 täglich hochgeladenen Tracks abzusetzen ist unglaublich komplex [sic] und unglaublich schwierig. Die meisten Künstler haben nicht das Kapital, die Fähigkeiten oder das Fachwissen, um dabei erfolgreich zu sein.“ Mit anderen Worten: Um heutzutage bei Spotify (oder grundsätzlich als Band/Musiker) erfolgreich zu sein, reicht es nicht, einfach seinen fertigen Song bei dem Streaming-Anbieter hochzuladen. Es braucht schon ein bisschen mehr — vor allem Konzerte und Promotion um seinen Bekanntheitsgrad zu steigern. Dann steigen irgendwann auch die Spotify-Zahlen. Nichtsdestotrotz scheint es viel zu viel Musik im Allgemeinen sowie bei Spotify zu geben.
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