Eine Playlist basierend auf der DNS des Hörers? Was zunächst ziemlich absurd klingt, fußt auf einer Zusammenarbeit des Musikstreaming-Riesen Spotify und dem amerikanischen Unternehmen Ancestry, das sich auf Ahnenforschung spezialisiert hat und vor einiger Zeit einen sehr häufig geklickten Werbespot veröffentlichte. Darin warb Ancestry damit durch DNS-Analysen Menschen zusammenzubringen.
Spotify will nun aus den daraus gewonnenen Ergebnissen eine Playlist mit Songs zusammenstellen, die sich nach den genetischen Wurzeln des Hörers richtet. Je nachdem welche Anteile unterschiedlicher Ethnien und Länder im Erbgut gefunden werden, werden traditionelle Lieder und Künstler der jeweiligen Kultur vorgeschlagen.
Dabei geht es wohl auch weniger darum, dass die Playlist perfekt zu den musikalischen Interessen der Hörer passt – was bei einer Analyse, die sich allein nach Herkunft und Abstammung einer Person richten auch eher fragwürdig scheint – sondern eher darum die Nutzer mit der Geschichte ihrer Verwandten vertraut zu machen, wie Campain Live berichtete.
„Wie helfen wir Menschen, ihre Kultur zu erfahren und das nicht nur darüber indem sie darüber lesen? Musik schien eine naheliegende Möglichkeit zu sein“, sagte Vineet Mehra, Marketing-Chef bei Ancestry dazu. Seit der am 21. September gestarteten Kollaboration haben sich bereits mehr als 10.000 Menschen für eine eigene Playlist angemeldet.